Problem von Peter - 41 Jahre

Sohn verkümmert langsam aber sicher

Hallo liebes und klasse Kuka-Team,

ich hoffe ich (wir) bekommen eine Antwort:

Unser Sohn (23) ist letztes Jahr in seine Wohnung gezogen (bei uns um die Ecke). Das Problem ist, dass er kein bisschen um wichtige Dinge kümmert.
Die Whg. habe ich gestern gesehen - DIE IST SO VOLLGEMÜLLT - das es einem schlecht wird (Essensreste, Kleidung, Gegenstände, Glasscherben, einfach alles).
Er besitzt einen KFZ-Stellplatz, wo sich immer ein Nachbar unerlaubterweise hinstellt. Erkümmert sich nicht darum und stellt sein KFZ woanders hin. Er geht
quasi ALLEN Problemen aus dem Weg. Erst wenn man ihn massiv in den A... tritt macht er ein wenig. Ich muss noch dazusagen, dass er nur arbeitet, viel schläft und
Word of Warcraft spielt - ansonsten keine Freundin (noch nie), nur PC-Kumpels. Es ist für uns Eltern sooo traurig das zu
sehen. Ich habe das Gefühl, das er des Lebens müde ist (also nicht lebensmüde) oder depressiv. Wir dagegen waren noch nie so. Wir sind immer gut drauf
reden über alles. Aber er, sobald man ihn z. B. auf eine Sache/ Probleb anspricht wird er aggressiv und verstummt völlig.
Ein Beispiel vorgestern: Er brauchte dringend vorgestern eine Mofa-Versicherung (Autoführerschein macht er nicht, Zeit diese beim Versicherer zu holen hatte er nicht), da ab gestern
zur Frühschicht muss. Ich besorgte ihm abends in letzter Sekunde noch eine, die er aber am nächsten Tag bezahlen sollte. Er hat es bis heute nicht getan,
dabei hatte der Versicherer ihm vertraut (...Zitat: ich habs vergessen...) - Er geht aber nicht los und bezahlt -
NEIN - meine Frau hat es schliesslich getan, weil es ein guter Freund von uns ist.

So geht es die ganze Zeit.

Er hat in seiner Wohnung noch NIE gewaschen, gekocht oder sonstiges (Wäsche bringt er noch zu uns und ab Mitte des Monats kommt er zu uns essen).
Bitte raten Sie uns nicht das Wäschewaschen und durchfüttern sein zu lassen, das allein ist es nicht - es ist seine ganze Lebenseinstellung.
Wenn seine PC-Kumpels mal vorbeikommen sieht nach der Bier-Fete nach 2 Monaten immer noch so aus, als wäre die Fete gestern gewesen.
(BTW: er nimmt keine Drogen und trinkt auch nicht viel Alkohol)

Noch was zu ihm: Es ist mein Stiefsohn (wir haben ein gutes Verhältnis), sein leibl. Vater hat ihn versoßen als er noch klein war (Vater drogenabhängig, unbekannt verzogen, keinen Kontakt)


Wir wissen einfach keinen Rat mehr! HELP.

Anwort von Sabine

Hallo Peter!

Klingt, als wenn er genau wüßte, dass er bei euch immer Hilfe bekommt und sich auf euch verlassen kann. Somit hat er die Sicherheit, dass ihm ein evtl. Fall erspart bleibt.
Das er mit diesem Computerspiel sehr viel Zeit verbringt, gibt mir auch zu denken. Zumal man nichts Gutes darüber gehört hat.
Ich weiß nicht, wie ich reagieren würde, wenn meine Kids so werden würden, aber ich frage mich, wie euer Sohn reagiert, wenn ihr ihm mal den Hahn zudreht. Was wäre, wenn ihr ihm diesen Schein jetzt nicht besorgt hättet und auch gesagt hättet "sorry, haben wir vergessen"? Wie würde er dann reagieren? Bisher konnte er sich immer auf euch verlassen und auch ausruhen.
Verstehst Du, was ich meine?
Niemand will ihn ruinieren, aber wie soll er lernen selbstständig zu handeln und zu leben.
Es ist wichtig, dass ihr es ihm ans Herz legt und vor allem darüber sprecht und nicht erst, wenn es zu spät ist und eine Notlösung her muß. Er erkennt somit die Notlage doch nicht. Finde ich.



Lieben Gruß
Sabine