Problem von Anonym - 22 Jahre

Luft ist wohl allmählich raus...

Hallo ihr Lieben,
ich bin seit über vier Jahren mit meinem Freund zusammen. Wir sind auch recht schnell zusammen gezogen, wohnen jetzt seit ca. 3 Jahren geimeinsam.
Anfangs waren wir sehr sehr verliebt und alles war so besonders. Er war für mich eigentlich in den ersten zwei Jahren der Halt, der Bodenständige, der mich immer verstand, mir zuhörte und und und. Er war was absolut besonderes, weil er eigentlich der Typ ist, den Frau sich wünscht. Er hat sich immer für mich interessiert, hat mich in den Arm genommen und ich konnte mich wirklich geborgen und auch irgendwo beschützt fühlen. Aber das ist nicht mehr..
Natürlich verstehe ich, dass eine Beziehung nicht immer so besonders sein kann, aber langsam wird es unerträglich. Wir leben nebeneinander her. Wir reden zwar miteinander, aber ich habe das Gefühl, gar nicht mehr richtig an ihn ranzukommen. Wenn ich ihm sage, dass ich mich alleine fühle, sagt er, dass eine Beziehung nunmal nicht für ewig prickelnd sein kann.
Wir unternehmen zwar noch so einiges aber es fühlt sich alles so angespannt und gezwungen an. Er gibt sich irgendwie überhaupt keine Mühe mehr. Manchmal kommt es mir vor, als sieht er mich gar nicht der denkt nicht weiter, wie seine Nase lang ist.
Ich habe beruflich sehr sehr viel um die Ohren. Da gibt es halt auch einige Situationen, in denen ich einfach fertig bin und jemanden zum Anlehnen brauche. Aber er bemerkt es nicht. Auch wenn ich ihm dann sage, ich brauch dich jetzt, versteht er es nicht. Und ich denke allmählich, da kann ich genausogut alleine sein.
Mit dem Sex sieht es auch nicht merh so rosig aus. Wir schlafen vielleicht 2 bis höchstens 3mal im Monat miteinander. Und ich weiß einfach nicht was da los ist. Ich zweifle dadurch langsam an mir selbst und das macht mich echt fertig.
Ich habe zwar darüber nachgedacht Schluss zu machen, aber ich liebe ihn dafür zu sehr. Ich habe eben auch immernoch die Hoffnung, dass es bald wieder aufflammt. Aber die Situation derzeit zerfrisst mich. Es ist schon so, dass mein Verstand mir sagt, es sei besser wenn wir uns trennen, aber mein Herz tut schon dann weh, wenn ich nur an so was denke. Und wenn man dann noch an die schöne Zeit denkt, ist es mit einem solchen Gedankengang gar nicht vereinbar. Er sagt auch, dass er mich liebt und mit mir zusammenbleiben will, aber eigentlich nur, wenn ich ihn frage.
Wie gesagt, ich fühl mich total allein. Er ist zwar da, aber gleichzeitig fehlt er mir tierisch.
Bitte gebt mir einen Rat, ich geh daran echt kaputt.
Liebe Grüße

Anwort von Sabine

Hallo!

Was Du in Deiner Mail beschreibst, bekommen wir sehr oft hier geschildert, bzw. geschrieben.

Wichtig ist, dass ihr miteinander redet. Unterhaltet euch darüber, wie euch gewisse Situationen empfindet und wie ihr sie deutet. Ich persönlich finde, dass dieses Zustandekommen so einer Situation immer von beiden Seiten aus ausgelöst wird. Gerade bei Dir in Deiner Beschreibung Deines Problems fällt es auf.
Gehe nicht davon aus, dass er erahnen kann, was in Dir vorgeht oder Du Dich fühlst. Sage ihm, was Du willst und was Du möchtest. Das ist sehr wichtig, damit er Dich verstehen kann.

Lies ggf. auch unseren anderen Beiträge zu diesem Thema (Liebe, Gewohnheit, Alltag)

Lieben Gruß
Sabine