Problem von Ani - 13 Jahre

Probleme mit meiner Mutter

Hey Dana,
tut mir leid wenn ich euch alle die ganze zeit mit meine problemen belästige....
aber mir geht gerade ein Gedanke durch den Kopf...:
Ich habe früher mit 5 Jahren klavier gespielt, d.h. also 7 Jahre bis ich aufgehört habe....meine mutter fande es sehr schade...ich auch aber ich habe ein neues hobby gesucht! Jetzt habe ich eines gefunden : Das tanzen. Jedes mal wenn ich zum tanzen gehe fühle ich mich glücklich und geborgen. Aber meine mutter hält nicht so viel vom tanzen....sie versteht es irgendwie nicht das das tanzen 1/3 meines lebens ist...ich kann mit ihr auch nicht darüber reden....sie ist nicht so ein sensibler mensch wie ich und würde mir auch nicht zuhören.....aber bei meiner ersten tanzaufführung, ist niemand gekommen.....ich fühlte mich so alleingelassen. An dem TAg hatte meine Tante Geburtstag und deswegen wollten meine Eltern zu ihr und nicht mit mir kommen. Als meine Tante einmal kam hat meine Mutter gesagt : " Ja, wir können warscheinlich nicht kommen weil wir mit anika auf ihren wettbewerb kommen sollten...". Das hatte mich so gekränkt das ich gesagt hab: " ne hat sich erledigt". und dann sind meine eltern zu meiner tante auf den geb. gefahren.....bald habe ich wieder eine tanzaufführung! Als ich mama den zettel gegeben habe....hatte sie den weggelegt....nach 3 tagen hat mich gewundert dass sie mich gefragt hat, wo denn der zettel vom tanzen wäre. Ich hab ihr ihn gegeben und am nächsten tag lag der unterschrieben auf dem tisch. Jetzt war ich gespannt : Wir begleiten unser Kind mit / Leuten......das hat mich total deprimiert....ich glaube meine mutter ist immer noch sauer auf mich weil ich das Klavirspielen aufgegeben hab und zum tanzen gehe....das akzeptiert sie nicht....ich bin wirklich ein sehr sensibler mensch und meine mutter kann mir manchmal nicht die zuwendung geben die ich brauche. Als ich einmal vor einer mathearbeit zu ihr aufs sofa kam hab ich angefangen zu weinen.

Dann hat sie gefragt was denn mit mir ist, und ich habe ihr erzählt dass ich das mit mathe nicht schaffe und das ich davor angst hätt....undstatt mich zu trösten oder mir mut zuzureden sagte sie mur : " Da kann ich nichts für wenn du so wenig lernst...". ICh bin sofort nach oben gerannt......

Ich weiß nicht was ich machen soll damit mich meine mutter versteht...wenn ich versuche ein gespräch mit ihr aufzubauen nimmt sie das nie so ernst, hört nicht richtig zu oder lacht darüber...

Als ich ihr mal gesagt habe dass ich sie sehr lieb habe sagte sie : " Ach ja? davon merk ich nichts weil ihr mich andauernd ärgert"

Bitte helft mir! Kann ich meine mutter vielleicht nicht verstehn?
lg ani

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Ani!

Warum schreibst Du mich direkt an? Müsste ich Dich wiedererkennen? Auch, wenn ich Dir schon einmal geantwortet habe, ist es für mich immer recht schwierig, die Menschen wieder zuzuordnen.

Was soll ich sagen? Ich denke, der Sammelbegriff für diese Probleme nennt sich "Pubertät". Diese Streitigkeiten gehören zum Prozess des Abnabelns - was aber nicht heißt, dass man nicht dagegen tun könnte.

Du verstehst Deine Mutter nicht - und Deine Mutter versteht Dich nicht. Das liegt wohl einfach daran, dass ihr zwei zu wenig miteinander redet; wirklich redet. Man kann nur die Dinge wissen und verstehen, die auch erklärt werden. Und genau das ist es, was in euren Alltag einziehen sollte.


Schau z.B. mal diesen Satz an: "ich GLAUBE meine mutter ist immer noch sauer auf mich" - habt ihr nie darüber gesprochen? Was ist, wenn sie gerade denkt "Ich GLAUBE, Ani will nicht, dass wir ihr beim Tanzen zusehen". Du denkst jetzt vielleicht, dass sei doch Quatsch, natürlich willst Du, dass sie kommen. Aber woher soll sie es wissen? Hast Du es je ausgesprochen? Oder hast Du gesagt, es sei sowieso egal?

Ich denke, so langsam wird deutlich, worauf ich hinaus will, oder? Sage öfter und mehr, was Du Dir wünschst, was Du Dir vorstellst und wie Deine Erwartungen aussehen. Das Gleiche gilt für Deine Mutter. Niemand kann wissen, was im anderen vorgeht, solange er es nicht sagt. Das schwierige ist, dass wir immer alle glauben, es zu wissen...

Zum Beispiel könntet ihr eine Wünsche-Runde einführen. Ihr setzt euch an einen Tisch und jeder sagt, was er sich wünscht. Vorwürfe u.ä. sind nicht erlaubt. Jeder Satz beginnt mit "Ich wünsche mir..." und bleibt umkommentiert vom anderen stehen. Später, wenn sich jeder Gedanken darüber gemacht hat, darf es gerne noch mal zum Thema werden - aber in dieser Runde zählt erst mal nur, dass jeder die eigenen Gefühle wahrheitsgemäß auf den Tisch packt.

Alles Gute!
Dana