Problem von Anonym (m) - 39 Jahre

Sorgen um Vater

Ich mache mir Sorgen um meinen Vater, der seit einiger Zeit noch depressiver wirkt also sonst. Das Problem stellt sich folgendermaßen dar:
Meine Mutter hat mit so fast allem Probleme:
Waschzwang, Putzzwang, dramatisiert jeden Wind als Sturm, fühlt sich um das Erbe und von der ganzen Welt betrogen. Sollte gerade nichts schlimmeres zu finden sein, ist es halt die Fliege an der Wand. Mein Vater muss nach ihrer Pfeife tanzen wie sie es will, tut er es (in den seltensten Fällen) nicht, behauptet sie , er verstehe sie nicht und er könne sich nicht in ihre Lage versetzten. Es beginnt ein fürchterliches Drama und er gibt letztendlich nach. Er leide still und spricht mit mir nur in den seltensten Fällen darüber. Dieser Zustand ist bereits seit 30 Jahren so. Auch ich, ihr Sohne, der im selben Haus, in einer separaten Wohnung lebe, kann mich nicht immer dieser Situation entziehen und werde in meiner Lebensweise beeinträchtigt. Vor kurzen schlug ich meinen Eltern vor, eine Wochen Urlaub mit meiner Ehefrau und mir am Meer zu verbringen. Dies ist der größte Herzenswunsch meines Vaters, doch meine Mutter schmetterte ihn ab und begründete dies mir ihren diversen Problemen, wie z. B. man könnte ja krank werden im Ausland, das lange Sitzen im Flugzeit (4 Stunden), evtl. Todesfall im Ausland und Rücktransport usw. Meine Frau und ich machen uns Sorgen, denn der Zustand wird von Tag zu Tag schlimmer und mein Vater scheint noch ganz seinen Lebensmut zu verlieren. Wie können wir damit umgehen und ihm helfen?

Anwort von Sabine

Hallo!

Vielleicht sollte man keine Fragen mehr stellen, sondern einfach handeln. Dein Vater würde für sein Leben gern Urlaub mit euch machen. Dann nehmt ihn mit, wenn er es will. Wenn Deine Mutter nicht mag, dann soll sie daheim bleiben.
Es ist erschreckend, wie sie sich verschanzt und wenn sie da nicht bald anfängt über ihren eigenen Schatten zu springen, dann wird sie auch so alt werden.
Frage Deinen Vater ob er mit will. Wenn ja, dann nehmt ihn mit.
Im Grunde kann man nicht sehr viel machen, wenn sie schon seit 30 Jahren so leben. Im Grunde kann man es nur akzeptieren. Dies betrifft allerdings-so finde ich - speziell Deine Mutter. Was Deinen Vater betrifft, der will doch. Oder habe ich das falsch verstanden.

Lieben Gruß
Sabine