Grüß dich,

bitte vergiss das mit dem Umbringen ganz schnell wieder. Auch für dein Problem gibt es eine Lösung. Ich kann verstehen, dass du verzweifelt bist, mit der Situation überfordert. Aber dadurch, dass du Dir selber was antust, ist keinem geholfen, Dir am aller wenigsten. Überleg doch, was du alles schönes verpassen würdest: Wie dein Sohn seine ersten Gehversuche macht, wie er das alle erste Mal Mama sagt, dass möchtest du doch bestimmt alles erleben. Und aus deinem Problem kannst du den Weg heraus schaffen, ganz sicher. Dein kleiner Sohn braucht dich auch.

Ich würde Dir raten: Red mit deinem Freund Klartext. So geht es nicht. Ihr habt ein Kind zusammen. Dazu gehören zwei. Kein Mensch kann es gebrauchen, wenn der Partner Drogen nimmt und auch noch handgreiflich wird. Sowas musst du Dir nicht gefallen lassen. Ich kann verstehen, dass du auf seine Hilfe baust, gerade jetzt wo das Kind da ist. Sag ihm ganz klar was du von ihm willst, das er mit den Drogen aufhört, dass er genau so viel Verantwortung hat wie du, schließlich ist es auch sein Kind. Wegen der Handgreiflichkeiten: er sollte eine Therapie dagegen machen. Ich kann mir gut vorstellen, dass du gerade jetzt, wo das Kind noch so klein ist, auf ihn gebaut hast. Aber auf Dauer kann es so wie es jetzt ist nicht weiter gehen.

Sollte er einfach so weiter machen oder, noch schlimmer, wieder handgreiflich werden, dann würde ich Dir wirlich raten dich zu trennen. Das hört sich schwer an, dass weiß ich. Aber eine Hilfe ist er Dir jetzt auch nicht, in keinster Weise. Dann solltest du Dir wirklich überlegen, ob es alleine für dich nicht besser wäre. Dann kannst du dich ganz auf deinen Sohn konzentrieren und dein Glück mit ihm genießen ohne ständig drüber nachdenken zu müssen, wann er jetzt wohl nach Hause kommt oder was gerade wieder treibt. Das wäre ein großer Schritt, aber vielleicht der Richtige.