Problem von Anonym - 17 Jahre

Feedback: Mit 16 ausziehen

http://mein-kummerkasten.de/113874/Mit-16-ausziehen.html

Hierzu würde ich gern ein Feedback abgeben.
Ich bin selbst in einer ähnlichen Situation, vllt ein bisschen Älter. Meine Mutter war verstorben und meinen Vater kannte ich nie. Die jetzige Erziehungsberechtige ist die ehemals beste Freundin von meiner Mutter und wir lebten damals noch mit einer "Familie" zusammen. Die Familie bestand eigentlich nur aus einem Mann mit einem Sohn, der aber aus Internat ging.
Ich hätte Problemlos bei beiden wohnen können, aber ich wollte immer alleine wohnen und mit Anfang 17(Ist jetz bald ein Jahr her, da ich demnächst 18 werde) hatte ich dann über diverse Connections eine 1 Zimmer Wohnung gefunden.
Es stellen sich aber immer mehr Probleme ein.
1)Bekomme ich kein Kindergeld mehr, da das irgendwie wenn dann mein Vater beantragen könnte und der dürfte es behalten, bzw müsste soweit ich das mitbekommen habe, weniger Allimente zahlen. Nun gut.HalbwaisenRente+Alimente reichen eigentlich zum leben.
2)Man bekommmt eigentlich KEINE Unterstützung durch das Jugendamt. Man ist so ziemlich auf sich allein gestellt.
3)Findet man mit 16 nicht leicht eine Wohnung, da man ja soweit ich weiß gerade mal begrenzt Geschäftsfähig ist und, wenige die Wohnungen überhaupt an Jugendliche vermieten wollen.
4)Wächst einem der Haushalt echt manchmal über den Kopf. Vor allem, im Sommer, wenn man was mit Freunden unternehmen will und statt dessen Putzen,Spülen und waschen muss.

Aber, soweit ich weiß - da es ja so klingt, als habe er ein Problem mit seinem Steifvater- kann er sich entweder in eine, vom Jugendamt für "Jugendliche mit Problematischen Familienverhältnissen"(oder sowas in die Richtung) gestellte WG einschleußen, die aber gelegentliche Besuche von einem Jugendamt-Menschen beinhaltet.(Der einen sicher nicht kontrolliert, nur nach dem Rechten sieht - oder, in manchen Fällen auch eine Art betreutes Wohnen. Da kommt so ein Jugendamts Mensch zu dir, hilft dir bei Planung, Finanzen und allem. Wenn es nicht anders gehen würde, würde ich mich da informieren. Mir wurde es aber verweigert, da ich mich mit der Erziehungsberechtigten gut verstehe.

Aber, ein moralisches Schlusswort:
Alleine wohnen, lieber Anonym ist zwar Anfangs genauso cool, wie ma es sich vorstellt, aber mit der Zeit vermisst du alles, was mit Familie zu tun, auch die Streitereien und nervige Besuche von Onkeln und Tanten werden zu einem kleinen Highlight. Glaub mir. Wenn du es trozdem noch wünscht, wünsche ich dir viel Glück für die Zukunft!


PS, noch ein Wort an das Kummerkastenteam:
Ich finde es echt toll, was ihr macht. Vor allem, nehmen viele Leute die Probleme von jüngeren Menschen, im Alter von 11-13 gar nicht so Richtig ernst denke ich, v.a. wenn von der großen Liebe gesprochen wird.
Aber man fühlt ja auch schon als junger Mensch und, ihr habt echt meinen Respekt, dass ihr jeden für voll nehmt und dass rechne ich euch hoch an.
Gut gemacht.

Was man sich aber mal überlegen könnte, wäre das Feedback direkt zu den Themen stellen könnte - ich würde öfters gerne mal was dazu anmerken, weil ich merke, mich in vielen Situationen wieder zu erkennen.
Natürlich ist es nicht toll, wenn jeder zu jedem sein Wort gibt, aber ich denke, oft könnten die Leute, die hier ab und zu lesen auch helfen. Natürlich auch nur, nachdem ihr das geschriebene Überprüft habt.(genau wie hier.)

(Ich wusste übrigens gar nicht, dass die Feedback-Unterordnung dafür gut ist, anderen versuchen, auch zu helfen, aber das tun anscheinend viele - auch wenn es diejenigen wohl nicht umbedingt lesen.;()

Anwort von Sylvia

Grüß dich,

vielen Dank für dein Feedback und für das Teilen Deiner Erfahrungen. Ich denke, das wird ihm bestimmt ein gutes Stück weiter helfen.

Lieben Gruß
Sylvia