Problem von Anonym (w) - 19 Jahre

Selbsthilfegruppen

Hallo liebes Kummerkastenteam,

da ich auch über die Suchmaschine im Problem-Archiv über meine Frage nichts gefunden habe, möchte ich euch hiermit kurz selbst fragen.
Ein Freund von mir versucht seit einigen Wochen mich dazu zu überreden, eine Selbshilfegruppe für Angehörige zu besuchen, da ich mit unserer familiären Situation seit längerem nicht mehr zu Recht komme. Allerdings habe ich große Angst davor, zu einer solchen Gruppe zugehen, da es mir sehr schwer fällt, über meine persönlichen Probleme zu reden. Ich habe auch bereits öfters schon überlegt, ob ich euch meine Probleme schreibe, mich aber letztenendes doch nie getraut, da es ja dann so viele lesen können.
Nun zu meiner Frage: Wenn man das erste mal zu einer solchen Selbsthilfegruppe geht,... muss man dann bereits auch selbst etwas erzählen, oder kann man sich das erst mal anschauen, und nur zuhören?

Ich kann das gut verstehen, wenn das für euch eine sehr unwichtige Frage ist! Für mich ist dies aber wirklich sehr wichtig zu wissen, da ich mich so einfach nicht traue, dorthin zu gehen. Deshalb hätte ich die riesen Bitte, dass ihr mir antwortet.

Liebe Grüße

Anwort von Sabine

Hallo!

In einer Selbsthilfegruppe lernt man zu reden. Du kannst dort offen und ehrlich sein. Wenn Du nicht reden willst z.B. in der ersten Stunde, dann mußt Du das auch nicht. Jeder kann und wird akzeptieren, dass Du neu bist und erst ein wenig Vertrauen fassen mußt in die Gruppe. Wenn Du die Gruppe dann regelmäßig besuchst, dann sind Dir die Gesichter vertrauter. Du hast von anderen Problemen bzw. Fällen gehört, wenn sie darüber sprechen. Du hast mitbekommen, wie die anderen darüber sprechen und das wird Dir helfen zu lernen. Niemand zwingt Dich in so einer Gruppe zu reden, wenn Du nicht willst. Ein Nein wird dort genauso akzeptiert, wie der Wunsch, wenn Du reden willst.

Lieben Gruß
Sabine