Problem von Anonym (m) - 17 Jahre

Brutal und Freude daran

Hallo erst mal, ich bin zufällig auf eure Seite gestoßen und finde das ist eine super Aktion.

Mein Problem, ich gehe seit 2 Jahren boxen und habe auch eine riesen Freude dabei, bevor ich damit angefangen habe war ich schwer depressiv was viele Gründe hatte.

Als ich in den Boxclub maschiert bin um mich zu erkundigen ist sofort der Trainer auf mich zugekommen hat mich begrüßt und gesagt das er mir hilft.

In dem Moment hab ich mir gedacht, wahnsinn es gibt noch Menschen auf dieser Welt die mich nicht sofort verurteilen, mit der Zeit hab ich dann einen Vaterersatz in ihm gefunden, er hat mir immer wieder gesagt wie stolz er eigentlich auf mich ist was mich verdammt glücklich gemacht hat.

Auf jeden fall ist das boxen mein leben geworden und ich will nächstes Jahr um den Österreichischen Meistertitel kämpfen.

Ich bin verdammt Brutal geworden in der Zeit, weil mir das so beigebracht wurde, nur mit genug Agression und Hass kannst du deinen Gegner zerstören und damit bin ich ja eigentlich schon hingekommen, jetzt kommt das alles irgendwie raus, ich finde die Schmerzen die ich dabei habe richtig geil und ich liebe es auch mein Gegenüber blutig zu schlagen.

Das ist im Ring ja noch zu rechtfertigen aber ich mach das auf der Straße genau so, es ist das Gefühl der überlegenheit was mir den Kick gibt, wenn der andere nicht auch Kampfsport betreibt hat er meistens keine Chance.

Ich such mir immer die Großen, muskulösen raus, es reichen meistens schon ein paar Schläge auf die Leber oder die Hauptschlagader und die fallen kotzend zu boden.

Mich persönlich stört das alles nicht aber meine Familie, Freunde und alle anderen denen ich am Herzen liege sprechen mich immer wieder drauf an.

Was könnte ich dagegen machen?

danke fürs zuhören

Anwort von Sabine

Hallo!

Mich stört der Satz in Deiner Mail: "mich stört das alles nicht, aber meine Eltern".
Es ist schlimm, wenn es Dich nicht stört, dass Du brutal anderen Menschen gegenüber bist und nicht zwischen Ring und Deinem Leben unterscheiden kannst.
Du solltest nicht vergessen, dass es ein Sport ist, der in den Ring gehört und die antrainierten Schläge nicht dazu dienen um anderen zu schaden. Punkte werden erzielt durch die richtigen Schläge und nicht dadurch, dass Du den Menschen in Deinem Umfeld Schaden zufügst. Sie sind nicht Deine Sportgegner. Du gehst mit der falschen Einstellung in den Ring, wenn Du so denkst. Es wäre vielleicht ratsam, dass Du mit Deinem Trainer einmal darüber sprichst, dass er Dir erklären kann, worum es bei diesem Sport eigentlich geht.

Lieben Gruß
Sabine