Problem von Annika - 17 Jahre

Ich weiß nicht weiter nach dem Tod meiner Mutter

Hallo,

Seit der Krankheit und dem Tod meiner Mutter scheint mein ganzes Leben nur noch den Bach runterzugehen.Meine Schulleistungen sind mehr als miserabel und nun soll ich schon zum 2. Mal die Klasse wechseln,also wieder neue Gesichter,neue Eindrücke...Hinzu kommt,dass ich Schwierigkeiten habe,auf andere Menschen zuzugehen,was dazu führt,dass ich schnell zum Außenseiter werde.
Nach außen hin gebe ich mich normal,aber innerlich bin ich völlig zerfetzt,niemand scheint das zu bemerken...Allerdings habe ich auch das Gefühl,dass niemand meine Situation versteht,ich möchte auch keinen damit erdrücken,da vielen solche Gespräche unangenehm sind,besonders,wenn Tod und Verzweiflung das Thema sind.Das ist auch verständlich.Mein Vater weiss zwar von meinen Problemen,allerdings hat er nicht so recht Verständnis und Zeit dafür,weil er selbst mit dem Verlust meiner geliebten Mutter kämpft.Um ehrlich zu sein,weiss ich absolut nicht weiter.Der ganze Alltagsstress,der Haushalt,die Schule,meine Familie,alles zehrt an meinen Kräften,sodass ich jede freie Minute damit verbringe,zu schlafen,um zu ruhen und um dieser hektischen Welt zu entfliehen.Ich bin immerzu müde und habe schon lange die Lust und die Freude an diversen Hobbies und Aktivitäten verloren.Ich weiss nicht,wie es weitergehen soll.Dieser Wahnsinn muss aufhören.Allerdings weiss ich nicht,wie ich das bewerkstelligen soll.Ich möchte diese depressiven Gedanken nicht haben,aber sie fallen über mich her und zwingen mich zu Dingen,an die ich einst nicht einmal im Traum dran gedacht habe.Selbstmordgedanken habe ich und ich möchte diese Gedanken nicht haben,aber ich weiss keine Wege mehr.Ich habe Angst vor der Zukunft,Angst davor,nachgeben zu müssen,weil einfach keine Kraft mehr da ist,um zu kämpfen. Ich will nicht in diesem Sumpf versinken,ich möchte ja gegenan kämpfen... Aber meine Kräfte sind am Ende.
Ich fühle mich so allein.

Anwort von Sylvia

Grüß dich Annika,

es tut mir wirklich leid, dass deine Mutter so früh verstorben ist. Natürlich ist man danach bedrückt und fragt sich wie es weiter gehen soll. Man ist traurig, möchte am Liebsten die Welt anhalten. Leider geht einfach alles weiter, alles geht seinen gewohnten Gang, da ist es ganz normal, dass man ins straucheln gerät. Es ist ein großer Verlust, der lässt sich nicht einfach beiseite wischen. Hast du schonmal darüber nachgedacht einen Therapeuten aufzusuchen? Dieser kann Dir dabei helfen aus diesem Loch in das du gerade fällst wieder heraus zu kommen. Es ist richtig, dass die meisten Menschen nicht gerne über Tod reden. Es ist der letzte Schritt, man redet einfach nicht gerne darüber, es macht einem die eigene Sterblichkeit bewußt. Aber mit einem Therapeuten könntest du darüber reden.

Liebe Grüße und alles Gute
Sylvia