Problem von Mustafa - 26 Jahre

Ich kann nicht mehr

Hallo ihr Lieben,

seit über 10 Jahren habe ich Probleme mit mir selbst und spiele öfters mit Selbstmordgedanken. Die Gründe hierfür sind, dass ich schwul und Türke bin. Es ist sicher, dass meine Eltern einen schwulen Sohn niemals akzeptieren würden, geschweigeden meine Geschwister, Verwandte etc. Ich .habe es versucht aber Jedesmal gemerkt dass es für sie sowas nicht gibt und geben darf. Ich bereits 2 Selbstmordversuche hinter mir und werde seit 2 Jahren medikamentös (seroquel) wegen meiner Angstzustände und Depressionen behandelt.

In der Liebe wurde ich bis jetzt auch nur enttäuscht, belogen, betrogen oder selber alles zunichte gemacht. Schwule unter sich sind leider zum Teil leider eher feindseelig als zusammenhaltend.

Vor 4 Wochen traf ich den Mann meiner Träume, er hat mich geliebt, mich mit meinen ganzen Macken und Fehlern akzeptiert. Er wusste leider durch eine dritte Person von meinen Depressionen und Selbstmordveruchen, trotzdem blieb er bei mir. Bis Sonntag war eig alles Perfekt. Nur Montag war er wie ausgewechselt. Er redete nur noch so, als ob wir "nur" Freunde / Kumpels wären. Unsere gemeinsamen Ziele für die Zukunft wollte er nicht mehr wissen. Er ist mir Fremdgeganen, am Mittwoch habe ich es erfahren und ihn darauf angesprochen. Seitdem ist er weg aus meinem Leben. Wir wohnten vom ersten Tag an zusammen, nun herrscht eine schmerzhafte Leere in meiner Wohnung. Ich höre nichts mehr von ihm, ich sehe ihn nicht und kann und will nicht mehr weiterleben. Seit über 10 Jahren war ich zum ersten mal richtig glücklich und nun ist alles aus. Ich habe einfach keine Kraft mehr....

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Hast Du schon mal mit Deinem Arzt gesprochen, ob es nicht neben der medikamentösen Behandlung noch andere Wege gibt, die Dir helfen? Das kann ich Dir nur raten. Ich denke, dass Du z.B. in einer Gesprächstherapie viel auch über Dich selbst lernen kannst und jede Menge Kraft daraus schöpfen kannst, um Entscheidungen für Dich zu treffen.

Es ist sicher schwer, in Deiner Situation, die Homosexualität zu leben und ggf. auch öffentlich zu leben. Die Frage, die ich mir stelle, ist, ob Du glücklich werden kannst, wenn Du es nicht tust? Es bleibt natürlich allein Deine Entscheidung, ob Du mit Deinen Eltern sprichst und vielleicht in einer anderen Stadt einen kompletten Neuanfang wagst? Ich kann -wie gesagt- nicht einschätzen, wie sie reagieren werden. Aber kannst Du mit dem Versteckspiel wirklich besser leben, als mit den Konsequenzen aus der Wahrheit?

Zum Thema "Liebeskummer" oder "Fremdgehen" findest Du jede Menge im Archiv.

Alles Gute!
Dana