Problem von Andrea - 27 Jahre 29.08.07

Allgemeines Feedback: Ich wünsche mir einen Hund

Hallo allerseits,

ich melde mich mal wieder zu Wort, da ich in letzter Zeit öfter gelesen habe das sich viele einen Hund wünschen. Kann ich gut verstehen. Ich selber habe 2 Schäferhunde und bin Hundetrainerin.
Einen Hund zu haben bedeutet nicht, wie viele es sich vorstellen,den ganzen Tag Balli zu werfen und der Hund rennt hinterher und das wars dann. Ein Hund bedeutet eine Wahnsinnsverantwortung! Da steckt viel mehr dahinter. Wie oft kommen Leute zu mir, die sich einen Hund geholt haben und nicht mehr mit ihm zurechtkommen. Nur weil es eben ein Hund sein sollte und keine Katze. Klar, es gibt auch genug Leute, die sich viel Gedanken gemacht haben und wunderbar mit Ihrem Hund klarkommen. Ich will damit sagen, das man sich sehr sehr gut informieren muss WAS auf mich zukommt, WAS der Hund von mir erwartet und WIE ich mit ihm umgehen muss.
Die Verantwortung geht ja da schonmal los, das man morgens vor der Schule bzw. vor dem Arbeiten mit dem Hund spazierengehen muss (Ich z.B. lauf schon morgens um 5.00 Uhr gute 45min mit meinen Beiden). Dann mittags nochmal und abends eine große Runde mit 2 Std. Dann muss der Hund je nach Fell tägl. gebürstet werden (Hört sich lapidar an, ist aber ne ganz schöne Arbeit), die Ohren gesäubert werden, Zahnpflege, Pfotenpflege und und und. Dann natürlich der wichtigste Teil: Die richtige Erziehung und der richtige Umgang. Dazu sollte man unbedingt in eine Hundeschule gehn. Der Hund will ja nicht nur körperlich gefordert werden, sondern auch geistig. Wie oft kommen Leute zu mir und erzählen mir das der Hund nach dem größten Spaziergang trotzdem die ganze Bude auf den Kopf stellt. Klar, weils ihm langweilig ist.
Was man auch nicht vergessen darf: Wenn man einen Welpen bekommt, dann muss dieser erstmal lernen stubenrein zu werden. Das heißt ca. alle 3-4 Std rausgehn, und wenn dochmal das ein oder andere größere oder kleinere Malheur passiert ist: Wegputzen! Auch bei größeren Hunden kann sowas mal passieren: Wenn er Durchfall hat, wenn er auf den Teppich kotzt. Das muss weggeputzt werden!
Ihr seht das es schon eine Menge Verantwortung mit sich bringt einen Hund zu halten. Übrigens: Alles was ich geschrieben habe, mache ich für meine Hunde wirklich gerne, weil ich alle beide sehr sehr lieb habe und weil sie mir etwas geben können, was ich bei Menschen sehr oft vermisse: Bedingungslose Liebe, Treue und Freundschaft. Deswegen noch eine Nachricht an eure Eltern: Wenn Ihr die finanziellen Mittel und Räumlichkeiten für einen Hund habt, dann hört eure Kinder an und diskutiert darüber. Geht zusammen in eine Hundeschule, lasst euch beraten von den Trainern. Ein Hund kann oftmals bei Kindern bzw. Jugendlichen kleine Wunder bewirken. Ich habe schon viele gesehen.
Liebe Grüße