Problem von Antonia - 14 Jahre

Meine Schwester nimmt die Hauptrolle ein

Hi
Ich hab euch schon öfters geschrieben und hab immer tolle Antworten bekommen Danke

aber im Moment läufts bei mir ein bischen schief weil meine kleine Schwester(11) ist geistigbehindert und damit komm ich im Grunde gut klar.
Aber sie bekommt normalerweise Phychsopharmaka also diese Beruhigungsmittel aber meine Mam hat jetzt einfach mal beschlossen diese Medikamente abzusetzten.(kann sie auch weil meine schwester eh die geringste dosis bekommt)
Aber jetzt ist meine Schwester total überdreht ich komm damit nicht mehr klar sie bringt mich um den Verstand ich kann ihr Geschrei nicht mehr hören ich kam so gut mit ihr klar aber jetzt kann ich noch nicht mal einen vernünftigen Satz mit ihr sprechen.
Das macht mich voll fertig.
Jetzt ist sie natürlich der Mittelpunkt für meine Eltern und ich bin nur noch die "Große" die ja eh eigene Verantwortung übernehmen kann...
Ok das kann ich auch musste ich ja eh...ich wollte schon mit 4 Jahren alleine in den Kindergarten laufen süß ne x)
ich wusste auch immer ( also seitdem ich das wort behinderung verstanden hab) das ich nicht die hauptrolle spiele aber im Moment bin ich wie die Luft im Raum die zwar mit isst und ein Zimmer beschlag nahmt aber sonst unwichtig ist...
Das einzigste was meine eltern an mich erinnert ist , dass ich die einzige bin die gute noten schreibt und was aus sich machen wird...denn das ist meiner schwester leider nicht vergönnt...
aber manchmal komm ich mit dieser verantwortung nich kklar und mit deer tatsache das ich nie ganz i hauptrolle spiele weil meine schwester halt dieses schicksal hat und ich nicht...

da ist noch eine sache nämlich ich hab ja gesagt das meine kleine sista geistigbehindert ist und ihre behinderung ist sozusagen vererbbar und das ist ein gendefekt den sie von meiner mam hat (die nicht behindert ist weil ihr angeknackstes gen ist passiv und nich aktive wie bei meiner sis)
joa wo liegt da das problem...eig. ist das ganz klar es wurde meiner schwester vererbt von meiner mam und da ich ja auch gene meiner mam habe besteht eine 25% gefahr das ich das gleiche gen hab im passiven ... das bedeutet das meine kinder behindert sein könnten aber ich darf erst mit 18 jahren das prüfen lassen ...
klar ich könnte das jetzt für 4 jahre vergessen aber ich seh es ja jeden tag ich weiß nicht was ich machen soll...

Meine mam sagt antonia du hast das ncith du bist doch ganz anders als deine schwesterundich ok da hat sie recht ich bin blond größer und klingt jetzt doof aber ich bin auch intelligenter als meine mutter und meine schwester ...
ich will jetzt nicht sagen das meine mutter dumm ist oder so sie ist alleinverdienend bringt uns über die runden weil mein dad nicht arbeitet wegen meiner schwester....
Sie führt einen teil des haushaltes und da nur sie einen führerschein hat muss sie oft alle rumkutschieren ja das ist auch arbeit...

was soll ich machen???

danke (ich hab auch schon mit freuden gesprochen)

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Antonia!

Es ist gut, dass Du bereits mit Freunden gesprochen hast - Gefühle, Gedanken, Sorgen rauslassen tut immer gut. Hast Du in den Gesprächen sicher gemerkt und vielleicht auch, als die Du Mail geschrieben hast. Es macht einfach ein Stück freier.

Und jetzt kommt das Aber ;-) : Du solltest auch mit den Menschen sprechen, die an den Problemen beteiligt sind. Nur dann kann sich etwas ändern. Ihr solltest zu Hause in alle Ruhe schauen, wie jeder 'auf seine Kosten' kommen kann. Du bist sehr verständnisvoll - aber dennoch brauchst auch Du Deine Portion Aufmerksamkeit. Auch wenn Du es nicht gerne hörst: irgendwo bist auch Du noch Kind. Du bist die Große, die die Verantwortung so gut tragen kann, die hilft und gute Noten bekommt - aber Du bist auch ein 14jähriges Mädel.

Wie wäre es, wenn ihr mal schaut, ob es nicht möglich ist, dass Du mit Deiner Mutter / Deinem Vater in der Woche einen Nachmittag allein verbringst? Glaubst Du, das könnte klappen? Dann hast Du ein paar Stunden die Hauptrolle und kannst es in vollen Zügen genießen. Ich denke, das kann schon reichen, um dann wieder zu Hause ein wenig in den Hintergrund rutschen zu können. Mach den Vorschlag doch einfach mal und erkläre auch, warum. Achte darauf, dass Du nicht von Neid sprichst oder so - erzähle einfach, was Dir manchmal fehlt.

Und mal so nebenbei: Ich denke eigentlich, dass ihr beide auf eure Art eine Hauptrolle im Leben der Eltern einnehmt. Auch das kann ein Gesprächsthema sein.

Mit der Abklärung, ob Deine Kinder 'gefährdet' sind, wirst Du warten müssen - Du kannst vorher nichts ausrichten. Was bleibt Dir anderes übrig, als das Thema auf die lange Bank zu schieben? Gewissheit kannst Du erst dann bekommen. Und vorher willst Du ohnehin keine Kinder, oder?

Alles Gute!
Dana