Problem von Anonym - 17 Jahre

weiß nicht weiter..

Liebes Kummerkastenteam..
ich hab ein richtiges problem..
ich habe des öfteren mit bekommen das meine ELtern drogen konsumieren habe am anfang nicht daran geglaubt bis ich meinen großen Bruder mal was von Meiner vermutung erzählt habe( er wohnt nicht mehr zuhause). Er sagte mir das er damals auch den verdacht hatte nur nichts gesagt hat weil er angst davor hatte das er mir die zukunft versaut...Ich glaube ich habe das selbe problem ich habe meine eltern schon mal drauf angesprochen und habe gesagt das ich weg bin wenn es sich nicht ändern wird und das ich meinen kleinen Brude rmit nehmen werde sie haben mir versprochen das es auf hört doch heute hab ich gemerkt das e snichta uf gehört hat und hab mich weiter auf die suche begeben. Habe auch was gefunden hat zwar gedauert doch es hat geklappt. Ich kann damit nicht Zur polizei oder zum Jugendamt gehen aus angst um meinen kleinen Bruder da er sowieso schon probleme hat sich mit anderen Kindern anzufreunden aus angst kann ich ihn nicht das zuhause nehmen denn dann kommt er ga rnicht mehr klar in der Schule und sowas..Ihm geht es zu hause richtig gut nur an mir wird alles raus gelassen sie denken ich merk es nicht das es nicht vorbei ist drum frag ich euch um rat ich weiß nicht was ich machen soll....Polizei jugendamt geht halt nicht ich bin selbständig doch sein leben wäre versaut... Ich weiß nicht mehr weiter..
was kann ich noch tun...bitte um eine dringende antwort..
es ist ziemlich wichtig

danke..

Anwort von Michaela

Hallo,

es ist schwer, sich einer öffentlichen Stelle anzuvertrauen, doch hier nimmst du an der falschen Stelle Rücksicht. Das Leben deines Bruders ist genauso wie deins und das deines großen Bruders "versaut", wenn du den Drogenkonsum weiterhin still duldest und ihm damit nicht die Möglichkeit gibst, etwas anderes kennenzulernen, denn früher oder später wird auch er dahinter kommen, dass eure Eltern Drogen nehmen. Die Gefahr, dass er dann die gleiche Richtung einschlägt, sollte man nicht unterschätzen und deshalb ihn und dich so schnell wie möglich aus der Wohnung holen.

Desweiteren bedeutet es nicht gleich, dass dein Bruder oder du ins Heim kommt. Es wird auf eure Bedürfnisse eingegangen, d. h. es wird erst einmal jemand aus der Verwandtschaft gesucht, der sich um euch kümmern kann, oder auch ein guter Bekannter. Das bedeutet zwar, dass ihr aus von euren Eltern getrennt werdet, jedoch ist es in diesem Fall zu eurem besten. Deine Eltern sind erwachsen und selbst für sich verantwortlich. WEnn sie sich mit Drogen zudröhnen wollen, ist das ihre freie Entscheidung, und daran kannst du nichts ändern, auch nicht mit guten Worten. Als Kind ist man bestrebt, seinen Eltern zu helfen oder sie zu unterstützen, etwas zu verändern, aber das ist bei nahezu allen Suchtproblemen auswegslos, die Betroffenen müssen das alleine durchstehen. Und du als Tochter hast auch nciht den nötigen inneren Abstand, um den Entzug deiner Eltern zu begleiten, falls das dein nächster GEdanke sein sollte...
Weiterhin ist es von deinen Eltern unverantwortlich, trotz allem weiter Drogen zu konsumieren. Ich will deine Eltern nicth schlecht machen und weiß, dass man seinen Eltern ziemlich viel verzeihen kann, aber sie haben euch Kindern eine Last aufgebürdet, die ihr definitiv nicht verdient habt. Und es ist wirklich besser, wenn du deinen eigenen Weg gehst und deinem Bruder das gleiche ermöglichst.

Was kannst du tun?
Zunächst einmal kannst du das kostenlose
Kinder- und Jugendtelefon
Telefon 0800 111 03 33
Internet: www.kinderundjugendtelefon.de
E-Mail: info@kinderundjugendtelefon.de

anrufen. Dort sitzen Jugendliche aus deiner Region, die dir anonym weiterhelfen und mit dir zusammen einen Ansprechpartner suchen, der mit dir das weitere Vorgehen planen wird. Ich kann mir vorstellen, dass du dich scheust, jemandem von euren familiären Problemen zu erzählen, aber es ist wie gesagt erst einmal anonym, und zweitens hast du dir schon mal Luft gemacht. Wie es dann weitergeht, entscheidest du selbst, jeweils mit Hilfe eines anderen Erwachsenen, und ich denke, dass auch das Jugendamt hinzugezogen werden wird, schon wegen deines Bruders. Es ist für euch eine Chance, mit euren Erfahrungen abzuschließen und einen anderen, besseren Weg einzuschlagen als den, den ihr vorgelebt bekommt.

Viele Grüße & alles Gute,

Michaela