Problem von Anonym (w) - 24 Jahre

er liebt mich, aber er geht

Hallo...
Zu mir, ich bin 24 und alleinerziehende Mama von einem 5jährigen Sohn, den ich auch über alles Liebe. Von seinem Vater hab ich mich damals getrennt, weil er sich nicht um das Kind kümmert und nur in der Kneipe hing. Nun lernte ich vor knapp einem Jahr jemanden hier im Spin (wird 23 demnächst)kennen. Wir traffen uns im Feb. diesen Jahres und sind dann auch zusammen gekommen. Es war früher im Chat schon so, als wäre wir seelenverwandete es hat alles gestimmt. Es war echt wie ein Traum... ich wollte ihn anschreiben, dachte aber nee er sieht so arrogant aus, er will dich nicht. Dann schrieb er mich an und wir waren uns gleich symapthisch. Ich sagte im auch sofort das ich ein Kind habe und er meinte er liebt Kinder, in seiner letzten Beziehung war er auch mit einer zusammen die ein Kind hatte und des wäre für ihn kein Problem.

Nun hat bei uns alles bestens funktioniert, alles echt wie im Traum. Es kam mir vor, nein es kam mir nicht so vor, es ist so das ich durch ihn erst erfahren hab was Liebe ist. Ich hab noch nie so jemanden kennengelernt. Sowas von höflich, zuvorkommend, verständnisvoll, viel charme dazu noch humor und sein umwerfendes Aussehn.

Es kam so das wir bereits davon sprachen zusammen zu ziehn. Da wir 170km voneinander getrennt wohnen. Es war seine Idee und er meinte auch er hätte so eine Frau wie mich noch nie getroffen, er würde mich nie verlieren wollen und alles für mich tun, da er sich noch nie so sicher war. Nun hatte er im Juni seine Abschlußprüfung, die er erstmal hinter sich bringen sollte und das auch mit Erfolg geschafft hat. Als er die geschafft hatte fing ich an mir Arbeit zu suchen. Er drängte immer darauf, das ich doch endlich mal Bewerbungen los schicken sollte. Den Kleinen hat er auch total geliebt, er wollte ihn überall dabei haben und hat sich immer voll gern mit ihm beschäftigt, so das die beiden mich total außen vor ließen. Es hat mich gefreut da mein Kleiner ihn total mag, er hat sogar aus versehn schon mal Papa zu ihm gesagt, kuschelt mit ihm und gibt ihm Gute-Nacht-Küsse. Er fühlte sich wohl und sagte immer so ne kleine Family hätte er sich gewünscht. Er ging mit in den Kindergarten auf den Geburtstag vom Kleinen, wir haben Ausflüge gemacht un die beiden hatten immer ihren Spaß zusammen. Er erzählte davon wie schön es wäre, wenn wir zusammen wohnen würden, das er dann mit dem kleinen auf den Spielplatz geht ich währenddessen koche. Die beiden würden dann heim kommen, sich an den Tisch detzen und Hunger Hunger, rufen... Es war immer so süß wie er davon sprach. Er hat immer so süß mit mir zusammen in die Zukunft geblickt. Hat mich so genommen wie ich bin, ich fühlte mich bei ihm wohl, ich brauchte mich nicht verstellen. Da er mich so nahm wie ich bin.

Jetzt war es so das wir seit 2 Wochen, also an den Wochenenden an denen wir uns dann gesehn haben so war das wir gemerkt haben, das eine Fernbeziehung manchmal schon etwas an den Nerven zerrt. Wir haben uns ned gestritten oder so ( wir haben uns eigentlich kein einziges Mal ernsthaft gestritten), aber waren halt betrübt haben uns in den Arm genommen, gesagt wie sehr wir uns lieben.
Deswegen wollte ich am Montag Bewerbungen rausschicken. Er meinte find ich vollt toll, jetzt müssen wir uns nur in Geduld üben, wir schaffen das schon. Das bringt uns nicht auseinander.Ich sollte dann jetzt am Freitag die Adressen von den Firmen mitbringen, bei denen ich mich beworben hab, weil er sehn wollte wo die sind. Letztes We sagte er auch ich will dich nicht verlieren du bist das Beste was mir passiert ist .. ich liebe Dich....

Nur jetzt am Dienstag rief er von der Arbeit an, war total genervt. Die Arbeit stresst ihn total. Er meinte ihn erdrückt im Moment alles, ihm wäre alles zu viel. Seine Eltern nerven, seine Arbeit und ich. Na ja er wollte dann noch etwas Musik auf dem Heimweg hören und dann so gegen 22h , wenn aus dem Fitnessstudio zu Hause ist wieder anrufen.
Als er dann später anrief war er irgendwie wie ausgewechselt. Ich fragte ihn was los sei un er meinte die ganze Zeit "keine Ahnung"... " Ich glaub ich geh besser schlafen"..." ich weiß nicht was mit mir los ist"...
Nun ja, ich hab ihn dann schlafen lassen und gehofft das es nur eine Phase ist un er sich morgen wieder anders fühlt, da er ja auf dem Heimweg genervt war. Jeder hat ja mal nen schlechten Tag. Nun kam es aber so, das er mir von der Arbeit aus E-mails schrieb. In denen stand er wüsste nicht ober er im moment überhaupt noch ne Freundin will, alles würde im im Moment zu viel. Arbeit wäre ihm im Moment das wichtigste. Dann fing er auf einmal davon an, das er noch nicht bereit wäre für das zusammen ziehn ( na ja wir hätten ja drüber sprechen können, das wir noch warten können)... er möchte keine Verpflichtungen dem kleinen gegüber haben, er würde sich nicht reif fühlen, zumal das ja noch nicht mal sein Kind wäre.(Vorher sprach er immer so positiv davon).Es sagten auch alle Bekannten,den kleinen mal nehmen wenn wir weg wollen und so, auch seine Eltern. Sie waren alle begeisert von mir meinten er sollte mich behalten ich wäre mal was anständiges.
Er meinte dann noch ne Fernbeziehung wäre ja scheiße weil sie nur weh tut, ich mein bei 170km haben wir es geschafft uns jedes WE gesehn haben, wir haben auch mal ein we ausgelassen, damit jeder mal allein was machen kann. Haben dafür jeden Tag telefoniert. Er wüsste auf jeden Fall nicht ob das ganze noch sinn macht, er wäre sich ziemlich klar darüber. Er kam dann Mittwoch abend noch vorbei um mir das ganze unter 4 Augen zusagen.Er sagte ich liebe dich ( und ja das klang ernst ich kenne ihn) aber er könnte die Gefühle auch nicht von heut auf morgen abstellen.

Ich meinte nur zu ihm das er wie ausgewechselt wirkt. Und erstmal zu sich selber finden muss. Das ihn die Arbeit ( ersitzt da von 6.30-19h) im mom etwas überfordert und das evtl nur ne Kurzschlußreaktion von ihm war. Seine Srbeit könnte er ja auch ned kündigen weil es gerade mal ned so läuft. Und so wäre ja ne Fernbeziehung im Moment sowieso das beste. ch sagte zu ihm er könnte mir nicht sagen, das er niemanden braucht bei dem er sich über die Arbeit auslassen kann, der ihm mal ne Schulter bietet und Wäre und Geborgeheit gibt.
Na ja jedenfalls hab ich ihn drum gebeten das er nochmal drüber nachdenkt. Und dies würde er auch tun meinte er, er wüsste nur nicht ob das gane noch etwas bringt. Er ließ den Haustürschlüssel, dem ich ihm mal gab, hier. Genauso wie seine anderen Sachen. Er meinte ich könnte mich melden, aber er wüsste ned ob er antwortet. Ich mein ich will ihm ja auch den Abstand geben.(Dienstag am tele sagte er ja er braucht erstmal Abstand)
Jetzt hab ich im am Donnerstag früh einen Brief geschrieben, was ich fühle, denke und das ich ihn liebe un ihm gesagt das ich keine Antwort drauf erwarte und ihm Ruhe/Abstand gebe, den er braucht... und habe mich seitdem nicht mehr bei ihm gemdeldet...von ihm kam auch noch nichts. Sonntags ne sms geschrieben ...auch keine Antwort.
Mittwoch hatte ich dann keine Lust auf mehr mich zu quälen, aber er meinte es hätte sich nichts geändert. Er will keine Beziehung mehr...auch wenn er die Gefühle ned abstellen kann.

Meine Fragen sind jetzt:

Ich bin total fertig, ich liebe diesen Mann er sagte ich hab nichts falsch gemacht und er liebt mich noch...

was soll ich tun?...

Was soll ich davon halten?

Soll ich mich melden?...

Hat das alles Sinn?...

Wie kommt sein plötzlicher Sinneswandel?Vielleicht echt nur durch den Stress auf der Arbeit die er am 01.08. angefangen hat?

Wie kann ich um ihn kämpfen? Essind ja schließlich noch Gefühle da...
( auf der einen Seite würd ich mich gern melden, auf der andern Seite nicht, ich weiß einfach nicht was das richtige ist)

ich bin so fertig, konnte die letzten Nächte nicht schlafen , ich dreh mich einfach nur im Kreis, er sagt doch er liebt mich und ich ihn auch...deswegen hat das alles irgendwie für mich keinen Sinn. Und nein er hat keine neue kennengelernt...dafür ist er nicht der Typ und ich glaube ihm das auch. Nur ich weiß nicht was ich tun soll.. ich renn die ganze Zeit hier rum, kann keinen klaren Gedanken fassen, weil ich Angst habe ihn zu verlieren. Vor allem wenn er doch einen trifftigen Grund hätte un es irgendwie gekriselt hätte oder so... aber hat es doch nicht... deswegen raff ich es irgendwie nicht. Wären keine Gefühle mehr da wäre das ja war anderes... er hatte doch sogar wasser in den Augen als er sagte ich liebe dich...

Ich danke euch das ihr euch die Zeit genommen habt dies zu lesen und hoffe ihr Könnt mir Ratschläge geben oder irgendetwas hilfreiches geben.

Anwort von Sabine

Hallo!

Es ist schwer als Außenstehende zu sagen, was das beste wäre, wenn man den Menschen gar nicht kennt. Instinktiv würde ich sagen, dass es besser wäre seinem Wunsch nachzukommen und Ruhe zu geben.
Sicherlich ist es verdammt schwer, wenn man jemanden so sehr liebt, aber er hat es sich gewünscht. Meldest Du Dich trotzdem, kann es nervend sein. Dennoch kann ich Dir nicht sagen, was 100 %ig richtig ist, denn ich kenne ihn nicht.

Was den Liebeskummer angeht, braucht es seine Zeit, bis die Wunden heilen. Da wir diese Frage sehr oft gestellt bekommen, möchte ich Dir ein paar Tipps aus unserem Soforthilfetext geben. Schau mal bitte hier :

Erste Hilfe bei Liebeskummer

Himmelhoch jauchzend - zu Tode betrübt...

Gründe für Liebeskummer gibt es viele:
Man trifft den Traummann oder die Traumfrau seines Lebens und traut sich nicht, ihn oder sie anzusprechen.
Plötzlich macht einer von beiden Schluss, und der andere verliert den Boden unter den Füßen.
Die Liebe ist groß, aber man kann nicht zueinander kommen, weil etwas der Liebe im Weg steht, wie bei Romeo und Julia.
Man hat sich anfangs wahnsinnig geliebt, doch auf einmal ist der Alltag stärker, alles versinkt in Langeweile...


So unterschiedlich diese ganzen Probleme klingen mögen, haben sie doch Eines gemeinsam: Sie können das eigene Leben ganz schön beeinträchtigen, es gar sinnlos erscheinen lassen. Alles ist nur noch grau in grau, die Lebensfreude ist abhanden gekommen. Die Erkenntnis trifft dich aus heiterem Himmel, völlig unvorbereitet.

Es dauert eine Weile, bis man sich daran gewöhnt hat. Etwas Angenehmes hat sich verabschiedet, und jetzt fragt man sich, wie man damit klarkommen soll. Gleichzeitig geht das Leben trotzdem weiter; da ist Verwirrung vorprogrammiert!

1. Es ist aus!

- Nimm dir Zeit.
Zeit ist jetzt das Wichtigste. Wenn du weinen willst, tu das. Ist dir eher nach schreien oder toben zumute, such dir einen Ort, an dem du das frei tun kannst. Oder geh mit einem Bekannten irgendwo hin, wo du dich in aller Ruhe ausquatschen kannst. Mach, wonach dir gerade ist, und lass deinen Gefühlen freien Lauf! Niemand verlangt von dir, dass du alles in fünf Minuten verdaut haben musst, schließlich ist gerade etwas Entscheidendes passiert, das dein Leben von Grund auf verändert. Auf einer Skala von 0-100 bedeutet der größte seelische Stress für uns der Verlust eines geliebten Menschen. Dein Körper reagiert darauf mit veränderter Hormonausschüttung, die auch deine Seele beeinflusst. Deshalb kriegen manche Leute Schweißausbrücke, werden rot oder brechen zusammen.
Dieser Einschnitt verlangt eine Komplettumstellung des Körpers. Es ist fast nicht möglich, unberührt daraus hervor zu gehen.

- Frag nicht nach dem "Warum".
Es gibt mindestens so viele Gründe für eine Trennung, wie es Menschen auf der Welt gibt. Klar, man sitzt da, starrt die Wand an und sucht verzweifelt nach einer Erklärung, nach Fehlern, die man hätte vermeiden sollen... All das ist ein Versuch, das Geschehene rückgängig zu machen. Sein wir Ehrlich: In 99,9 % der Fälle ist das leider nicht möglich.
Für die ersten Tage mag es hilfreich sein, über die vergangene Beziehung nachzudenken. Die Gefahr, die jedoch von dieser Frage nach dem "Warum?" ausgeht, ist folgende: Man verzettelt sich, verheddert sich in den eigenen Gedanken, und macht das eigene Selbstwertgefühl noch kleiner, als es sowieso schon ist. Meist findet man durch das "Warum?" nicht die Antwort, sondern nur mehr Gründe, um sich noch schlechter zu fühlen.
Ein Vergleich: Irgendwann hat jeder schon mal eine Klassenarbeit verhauen. Danach sitzt man über der Korrektur, ärgert sich über seine Fehler, ist auch nicht wirklich begeistert, dass man jetzt, wo alles vorbei ist, die Lösung präsentiert bekommt, weil man dadurch ja keine bessere Note einheimst. (Ein schwacher Vergleich, vom Prinzip her jedoch annehmbar.)

- "Weshalb?"
Such dir eine gute oder einen guten Freund. Nimm dir ein Blatt Papier. Schreib auf, was an deiner Ex-Beziehung gut war, und was du vermissen wirst. In deiner gegenwärtigen Situation können dir duzende von Dingen einfallen; schreib sie alle auf, die Zeit hast du.
Überlege dann, was du auf keinen Fall vermissen wirst, was du gehasst hast, was du lieber heute als morgen geändert hättest. Wenn dir nichts einfällt, frag deinen Freund. Sicher hast du dich in der Vergangenheit hin und wieder über Eigenheiten deines oder deiner Ex beklagt, an die sich dein Freund gut erinnert! Lasse nichts aus. Auch wenn du glaubst, dass das alles nicht ins Gewicht fällt, weil der Schmerz so groß ist. In ein paar Tagen wird sich dein Kummer gelegt haben, und du kannst wieder klarer denken.

Viele meinen auf den ersten Blick, dass sich das "Weshalb?" nicht vom "Warum?" unterscheidet. Wenn man das Wort zerlegt, kommt man nach und nach auf die Kombination "zu wessen halben?", also zu wessen Gunsten ist dies geschehen.
Kann man in einer Trennung oder der Erkenntnis, dass nichts mehr so ist, wie es war, etwas Gutes erkennen? Ja, man kann. Es mag anfangs schwer sein. Sehr schwer sogar. Es kann Monate oder Jahre dauern. Aber es ist möglich.

- Mein Part in der Ex-Beziehung.
Es ist nicht leicht, sich selbst objektiv zu betrachten und zu erkennen, wie man sich wirklich verhalten hat. Das heißt nicht, dass einer von beiden die Schuld für das Scheitern der Beziehung zugeschoben bekommt; darum geht es gar nicht.
Jeder von euch hat etwas zu eurer Liebe beigetraten, was sie gefördert hat, aber auch etwas, was sie beeinträchtigt hat. Wenn dein Schmerz ein wenig abgeklungen ist, überleg in aller Ruhe, wie dich dein Ex gesehen haben könnte, z. B. in Situationen, die sich immer wieder abgespielt haben. Hättest du die Möglichkeit gehabt, anders zu reagieren? Was hättest du statt dessen tun können? Wie hätte sich das ausgewirkt?
Deine Ex-Beziehung wirst du dadurch wahrscheinlich nicht wiederbeleben können. Diese Reflexion kann dir jedoch entscheidend dabei helfen, die gleichen Fehler in der nächsten Beziehung (s. u.) zu umgehen und neue Wege zu finden.

- Silberstreif am Horizont.
Erste Woche: Du glaubst, du bist durch die tiefste Hölle gegangen.
Zweite Woche: Wenn du dich anstrengst, kannst du den Aufgang zum Licht sehen.
Dritte Woche: Verdammt! ER oder SIE ist dir wieder über den Weg gelaufen, und du bist so tief gefallen dass dich keiner mehr retten kann...
Liebeskummer ist tückisch. Immer dann, wenn man glaubt, alles wieder einigermaßen im Griff zu haben, kommt der nächste Schlag in die Kniekehlen, und alles geht wieder von vorne los. Erinnerungen, Tränen, Nachts kannst du nicht schlafen. Glaubst allmählich verrückt zu werden.
Die Seele ist clever: Sie zeigt uns nur das, was wir wirklich verkraften. Das ist erstaunlich, wenn man die Bilder im Kopf betrachtet - ganz schön heavy, was sich da abspielen kann... Der Mensch ist auf Selbsterhaltung programmiert, also wird er sich nicht wissentlich, schon gar nicht unbewusst überlasten, weil das den Tod bedeuten kann. Ein nützliches Schutzprogramm aus der Urzeit!
Was kann man in dem Fall tun?
Ablenkung ist das A und O! Sich noch mal alles vor Augen führen, was man auf die Pro-/Contraliste geschrieben hat. Mit einem guten Freund reden. Die Seelsorge anrufen. An den Kummerkasten schreiben. Gleichgesinnte suchen, um auf andere Gedanken zu kommen. Joggen. Radfahren. Ein neues Hobby anfangen. Sich Zeit nehmen. Fünf gerade sein lassen. Sich selbst ein Geschenk machen, um sich zu zeigen, dass man es sich selbst wert ist. All das mit dem Wissen, dass alles gut wird - früher oder später. - Wie lang das dauern kann? Das hängt von deiner Verfassung ab. Wichtig ist jedoch, dass es möglich ist, damit fertig zu werden.

- Das Leben geht weiter.
Lenk dich ab: Geh zur Arbeit, in die Schule, besuch Freunde, tanz die Nächte durch, schreib ein Buch, werde Schachweltmeister... Es mag dir unmöglich erscheinen, alles so zu tun wie "davor", jedoch sichert es deine Existenz, hilft dir, den Bezug zum Leben zu halten. Es gibt nichts Schlimmeres, als sich nur noch ins stille Kämmerlein zurück zu ziehen. Natürlich tut es anfangs gut, zu trauern, und es ist auch wichtig. Jedoch solltest du spätestens nach zwei bis drei Wochen wieder rausgehen, da der Körper sonst nicht mehr auf "Normalbetrieb" umstellen kann und es eher schlechter als besser wird.

- Neue Liebe, neues Glück?
Es mag wie ein Glücksfall anmuten, wenn man kurz nach der Trennung gleich wieder einen Partner "fürs Leben" findet. Aber war das der Ex nicht auch...?
Lass dir auch hier Zeit. Wenn du deine alte Beziehung noch nicht ganz verdaut hast, trägst du sie automatisch in die neue mit hinein. Es ist erstaunlich, wie viele gute - und auch schlechte - Eigenschaften der neue Partner mit dem alten gemeinsam hat, und wie sehr sich nach relativ kurzer Zeit die Probleme, die man miteinander hatte, ähneln!
Es kommt sehr häufig vor, dass man in der raschen neuen Beziehung unbewusst die alte aufarbeitet. Das tut der neuen Beziehung natürlich nicht gut, weil es keinen Raum mehr gibt für Neues. Man drängt sich unbewusst in die Rollen, die man eigentlich nicht mehr haben wollte.
Diese "Kittliebe" ist meistens nur ein Übergang und hinterlässt bei vielen einen schalen Nachgeschmack. Das Gefühl, benutzt worden zu sein, lässt sich nur schwer wieder abstellen...
Sollte es diesmal tatsächlich der oder die "Richtige" sein, braucht niemand etwas übers Knie zu brechen. In diesem Fall hat sich das Sprichwort "Wahre Liebe kann warten" erstaunlich oft bewahrheitet!

P. S.: Sollte das alles nach ein paar Wochen nicht geholfen haben, such dir jemanden, der sich beruflich mit Krisen beschäftigt, z. B. dein Hausarzt. Es gibt Situationen, in denen man einen Kick von außen braucht, um wieder auf die Beine zu kommen. Das heißt nicht, das du mit deinem Leben nicht fertig wirst, sondern dass du für eine gewisse Zeit Hilfe brauchst - und das tun wir alle mal

Lieben Gruß
Dein KuKa-Team