Problem von anonym - 33 Jahre

Hochschwanger und depressiv

Hallo liebe KKs,

meine Lebensgefährtin ist ein Jahr älter als ich und bekommt von mir innerhalb der nächsten zwei Monate ein Kind.

Nun zum Problem: Seit Wochen! streiten wir uns immer dann, wenn wir uns länger als ein oder zwei Stunden am Stück sehen! Ich bin schon total verzweifelt, habe es mit Liebe, mit Rücksicht, mit Wut, mit Verzweiflung, mit Verständnis und Unverständnis versucht. Sie kann mir nicht vertrauen und schafft es keinen Tag, guten Mutes den Dingen entgegen zu sehen!

Dreimal die Woche ist sie in Therapie - sicherlich auch deshalb, weil sie eben dermaßen depressiv ist. Doch kommen wir in der Beziehung keinen Schritt mehr weiter! Langsam entwickelt es sich, dass ich sie einfach, schlicht und ergreifend, nicht mehr liebe - auch das habe ich in ruhigem Ton schon versucht begreiflich zu machen. Ich will sie, wollte immer eine Familie, so richtig mit allem drum und dran - aber dieses Leben auf diese Weise macht mich schlichtweg kaputt!

Wir sind unsicher miteinander, ich bin hilflos, weil ich es nicht mehr ertrage, jeden Tag aufs Neue existenzielle Beziehungsprobleme ansprechen zu müssen.

Wenn sie nicht hochschwanger wäre, würde ich sie verlassen, das steht fest - für mich, derzeit. Was kann ich tun??? Selbst auf ein bisschen Abstand reagiert sie derzeit nur mit: "Das kannst Du mir doch jetzt nicht antun!"

Was soll ich nur machen?

Viele Grüße,
Ein Mensch

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Ich muss zugeben, dass auch in mir beim Gedanken an Trennung dieses das-macht-man-nicht aufkam. Nicht so kurz vor der Geburt. Allerdings kann ich auch nicht ermessen, wie schlecht es Dir geht; wie schlimm die Streits sind.

Die erste Möglichkeit, die mir einfiel, was die Treffen einzuschränken. Du sagst, nach ein bis zwei Stunden geht es los? Ist es machbar, einfach zusammen einen Tee zu trinken, ihr über den Bauch zu streichen und dann wieder zu gehen? Es klingt, als würdet ihr nicht zusammen wohnen, also könnte es machbar sein. Eben die Besuche kürzen und 'wenn es los geht' (am besten vorher) sich der Situation zu entziehen.

Ihr redet jedes mal auf's neue über die gleichen Beziehungsprobleme? Kommt ihr denn zu einer Lösung? Gibt es eine Lösung? Das wäre natürlich das optimale Ziel; die Dinge ein für alle Mal aus der Welt schaffen und dann immer wieder darauf zu verweisen. "Wir haben doch die Lösung, dass..." Ende der Diskussion.

Gibt es die Möglichkeit, ein Paargespräch mit ihrem Therapeuten zu führen? Da würde ich einfach mal nachfragen. Es ist oft so, dass angeleitete Gespräche / Gespräche mit und vor Dritten einen besseren und klärenden Verlauf nehmen.

Alles Gute!
Dana