Problem von Manu - 35 Jahre

Angst um die Zukunft meines Sohnes

Hallo liebes Kummerkasten-Team!
Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Mein ältester Sohn ist 16 Jahre und geht in die neunte Klasse einer Hauptschule.
Ich komme nicht mehr an ihn ran und hab Angst das er ohne Schulabschluss die Schule verlässt .
Er tut nichts mehr für die Schule und belügt mich egal um was es geht.
Ich weiß das ich auch nicht immer Lust auf Schule hatte aber nicht in diesem Ausmaß. Zwischen uns kommt es fast jeden Tag zu Auseinandersetzungen. Das schlimmste für mich ist ,das wir alle darunter leiden vor allem aber meine beiden Kleineren Töchter.
Ich hab schon viel ausprobiert aber nichts davon hat wirklich was gebracht.

Von Anderen wird mir gesagt das ich gar nichts mehr machen soll.

Soll ich denn mein Sohn in sein Unglück rennen lassen?
Soll ich einfach abwarten was passiert?

Ich hoffe ihr könnt mir helfen.

Liebe Grüße Manu

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Manu!

Hast Du schon Gespräche mit dem Jugendamt geführt und Dir dort fachliche Tipps geholt? Oder warst Du mal bei der Familienberatung (im besten Fall mit ihm zusammen).

Oft ist es so, je man man redet und dem anderen den eigenen Willen aufdrücken will (auch wenn es der richtige Wille ist), blockt er nur noch mehr. Dieses "Das ist mein Leben, meine Verantwortung, Du kannst mich mal" und dann erst recht nicht mehr. Verstehst Du, was ich meine. Ich habe in der Familie einen ähnlichen Fall und erzähle Dir einfach mal, was die Kinder- und Jugendpsychologin damals der Mutter riet: Die Dinge einmal sagen und dann ruhen lassen; Konsequenzen nur einmal androhen, dann passieren lassen. So schwer es fällt - aber es liegt tatsächlich im Entscheidungsbereich Deines Sohnes. Er muss sich entscheiden, etwas für die Schule zu tun - tut er es nicht, sind es seine Konsequenzen.

Ich kann mir vorstellen, wie schwer es ist, das eigene Kind derart ungeschützt laufen zu lassen - aber sehe darin auch ein Stück den richtigen Weg. Er weiß selbst, dass er zur Schule müsste, dass er lernen sollte, wenn er eine berufliche Zukunft haben will. Das muss ihm niemand mehr sagen, er weiß es. Und es ist seine Entscheidung (hart, ich weiß) und niemand kann die Entscheidungen eines anderen treffen.

Ich denke, dass bei euch zu Hause auch wieder mehr Harmonie einkehren wird, wenn Du es akzeptierst, dass es 'sein Ding' ist. Ein Streitpunkt weniger in der Familie. Und Du kannst dann für ihn da sein, ihn auffangen, ihn unterstützen, wenn er das Ruder rumreißen will.

Es tut mir Leid, dass ich keinen besseren Rat für Dich habe. Aber ich kann nicht das 'Klick' in seinem Kopf auslösen.

Alles Gute!
Dana