Problem von Alicia - 16 Jahre

Trennung meiner Eltern

Hallo.
ich bin 16 Jahre alt und meine Eltern haben sich vor ca. drei jahren getrennt, weil meine Mutter meinen Vater nach 20 jahren ehe nicht länger ertragen konnte.er kann sehr lieb sein ist aber sehr kompliziert und extrem sensibel.
irgendwie leide ich immernoch sehr stark unter der trennung meiner eltern.ich habe zwar eine 26 jährige schwester, mit der ich mich auch super verstehe, die sich jedoch sehr aus der sache raushält.sie wohnt nicht mehr zuhause und arbeitet sehr viel. ich kann also nicht mehr so mit ihr über meine probleme mit meiner mutter und meinem vater reden, weil ich sie nicht belasten wil.sie hat ja so schon kaum zeit.
mein vater lebt seit zwei jahren in einer neuen beziehung 100 km weit weg von uns. deshalb sehe ich ihn nicht oft.auch hat sich unser verhältnis sehr verschlechtert da er sich total verändert hat und nur noch super künstlich zu mir ist.übertrieben nett.einfach nicht er.außerdem hat er mir so oft wehgetan mit dingen die er getan hat, auch oft im zusammenhang mit seiner neuen freundin die mich null respektiert.
meine mutter kann mit nichts umgehen was auch nur im geringsten mit meinem vater zu tun hat. so muss ich z.b. die gesamten sommerferien alleine planen weil die beiden nicht miteinander reden und gehe zwischen ihnen hin und her und überbringe botschaften wie so ein blöder postbote.
dann streite ich mich immer mit beiden, weil meine mutter dann z.b. über meinen vater meckert und ich ihn verteidige. und andersrum.
es ist schrecklich! ich halte das nicht mehr aus! ich streite mich nur noch die ganze zeit.ich kann wirklich nicht mehr!
heute ist z.b. ein buch angekommen welches mein vater mir per post geschickt hat und sofort als ich das päckchen aufgemacht hab sank die stimmung meiner aber sowas von in den keller.die ist dann einfach nicht mehr ansprechbar! schaut einfach ins leere, hört mir nicht zu, ist total angebunden.
früher habe ich dann versucht mit ihr zu reden und sie eventuell zu trösten aber das kann ich jetzt nicht mehr.ich werde einfach nur aggressiv! und rege mich auf!
habe vorallem in letzter zeit überlegt zu einem psychologen zu gehen aber ich will dann auch nicht dass meine mutter das weiß.sie hat es mir schon oft selbst vorgeschlagen,also daran liegts nicht.aber ich will einfach nicht, wenn ich dann von einem besuch beim psychologen zurück komme drüber reden.ich will nichmal dass danach eine andere stimmung zu hause herrscht und sie wieder so komisch abwesend ist.ich will einfach meine ruhe, ich will dass niemand es weiß. dass ich einfach miene ruhe zum nachdenken habe.

ich wünschte mir manchmal dass alles anders wäre,so wie jetzt.ads meine famielie heil wäre und nehme mir fest vor das meinen kindern nicht anzutun.
aber ich weiß einfach dass diese ehe mit mienem komplizierten vater nicht oder nur schlecht, mit viel zoff "funktioniert" hätte.

bitte helft mir!
alicia

Anwort von Sylvia

Grüß dich Alicia,

ich finde du solltest erstmal mit deinen Eltern reden. Eine Trennung ist natürlich schwer und nicht leicht über die Bühen zu bringen. Manchmal klappt es aber leider einfach nicht und in manchen Fällen ist eine Trennung einfach besser. Aber deine Eltern scheinen irgendwie vergessen zu haben, dass man eine Trennung nicht auf dem Rücken der Kinder austrägt. Also sprich mit Beiden mal Klartext. Deine Mutter braucht kein Gesicht ziehen, wenn du mal ein Päckchen von deinem Vater bekommst und vor allem brauchen sie sich nicht gegenseitig über dich schlecht machen. Besteh darauf das sie sowas in Zukunft lassen. Und rede mal mit deiner Schwester. Sie kennt deine Familie so gut wie du. Du wirst sie damit nicht belasten.

Wenn du zu einem Psychologen willst, dann könntest du Dir zwei Möglichkeiten überlegen. Ich fände die erste besser: Du sagst deiner Mutter das du hingehst und das du erst darüber reden wirst, wenn du es willst, nicht ehr. Die Zweite wäre dass du mal zu eurem Hausarzt gehst und dort nachfragst, zu welchem Psychologen du kannst und ob das deine Mutter dann mitbekommt. Aber ich denke das es besser wäre es ihr zu erzählen, denn ich denke, wenn du eine Therapie machst, dann wird früher oder später auch das Gespräch mit deiner Mutter dazu gehören.

Liebe Grüße
Sylvia