Problem von Sarah - 15 Jahre

Essphobie

Hallo liebes KuKaTeam....
Ich weiss dass ich schon einige Probleme an euch geschickt habe,und dafür dass ich so viel schreibe möchte ich mich auch entschuldigen,aber ich weiss nicht wie ich mit den Problemen klar kommen soll...
Ich fang einfach Mal an...
In der 6.Klasse war ich mit meiner damaligen Klasse im Klassenlager,und eines Abends als alle assen fragte die Lehrerin wer Nachschlag möchte.
Ich und einige wenige Schüler gingen nach vorne,und da sah ich wie mich meine Klassenkameraden anstarrten...es war so ein grauenvoller Blick...Mag auch daran liegen dass ich damals übergewichtig war (Heute bin ich jedoch schlank)!
Ich hatte Angst, wenn ich in der Öffentlichkeit wieder etwas esse dass ich dann wieder solch Blicke einfange...ich habe dann aufgehört draussen zu essen.Da ich auch sonst unglaublich viele Probleme hatte (Wurde Misshandelt,Verprügelt,ich war Bulimie- und SVV geschädigt) wurde ich dann in eine Erwachsenen Psychiatrie geschickt,damals war ich 14. Da diese Klinik nicht ausgebildet war wenn es um Jugendliche ging,konnten die bei mir auch keine Diagnose feststellen. In der Klinik war ich drei Wochen, in der ersten Woche habe ich mich nur in meinem Zimmer eingesperrt und mich von Wasser,Papier und Lipgloss ernährt,bloss damit mich niemand beim essen sieht...In der zweiten Woche kam dann eine sehr liebe Frau die über 20 war und ich erzählte ihr von meinen Ängsten,sie sagte dann sie kommt jedes Mal mit mir essen. und so hat sie mir auch ein bisschen geholfen,ich habe es geschafft vor anderen Menschen was zu essen,auch wenn es sehr schwer war...
Dann nach diesem Aufenthalt kam ich in den nächsten Psyhciatrischen Aufhalt,diesmal nur für Jugendliche.Dort wurde ich angeschrien wenn ich nichts essen wollte obwohl ich Angst hatte,und wenn ich trotzdem nichts ass durfte ich am Wochenende nicht nach Hause...nach dieser Psychiatrie wurde es nur noch schlimmer,ich esse nur bei zwei anderen Familien etwas,da ich diese seit meiner Geburt kenne.Wenn ich Praktiken absolviere und einen langen Heimweg über den Mittag habe,dann esse ich auch nichts,obwohl es eigentlich wichtig wäre weil ich dann arbeiten muss...
Ich kann es nicht richtig beschreiben,ich habe Angst wenn ich in der Öffentlichkeit esse dass ich dann dumm angemacht werde,oder dass mir andere sagen ich solle nichts essen ich seie zu fett...ich gehe auch seit gut 1 1/2 Jahre in Therapie,dort versuchen wir auch schon Lösungen zu finden,aber eben,"zu finden" d.h. wir haben noch nichts...
vielleicht habt ihr eine Idee wie ich meine Angst vor etwasem bändigen kann dass so natürlich ist...
Jeder Mensch isst...das habe ich mir shcon so viel Mal gesagt...Aber bei mir denke ich dann immer "Nein,du darfst vor anderen nichts essen,die lachen dich aus und starren dich an."
Was soll ich tun? Würde mich freuen wenn Ihr vielleicht nützliche Tipps hättet...
Liebe Grüsse Sarah

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Sarah!

Du bist in einer Therapie - da ist es für uns oft sehr schwer zu antworten. Denn diese Therapie ist auch ein Prozess und wir hier laufen Gefahr, den zu unterbrechen, zu unterbinden und im schlimmsten Fall entgegenzuwirken. Daher möchte ich Dich bitten, diese Dinge auf jeden Fall mit dem Therapeuten zu besprechen.

Es geht darum, dass Du den Gedanken hast, nicht essen zu dürfen, weil Du übergewichtig warst? Das habe ich richtig verstanden, oder? Wie ist der Gedanke, z.B. eine Möhre unterwegs zu essen. Schneide sie Dir vorher zu Hause in mundgerechte Stücke, dann musst Du nicht abbeißen. Gemüse und Obst darf jeder immer essen - da kommen keine blöden Blicke.

Entscheide selbst, was sich besser anfühlt: Allein durch die Straßen gehen oder zusammen mit einer Freundin das Obst / Gemüse essen.

Alles Gute!
Dana