Problem von Anonym - 20 Jahre

Angst, ihn wieder zu verlieren

Hallo liebes Kummerkasten-Team!
Ich bin nicht ganz zufällig über diese seite gestolpert!

Bin jetzt seit fast 4 Wochen mit meinem Freund zusammen. Ich bin seine erste feste Freundin, davor war er immer nur unglücklich verliebt! Ich dagegen hatte schon einmal eine Beziehung! (Er ist 19 ich bn 20 1/2)
Ich kannte ihn davor schon mehrere Jahre, wir waren gute Freunde haben ab und zu was unternommen; Vor einiger Zeit haben wir uns dann mal in einem Cafe verabredet und über 4 Stunden geredet; Ohne Punkt und Komma; uns alles über einander erzählt; wie ähnlich wir uns doch waren und es in all den Jahren in den wir uns kannten noch nicht gemerkt haben!
Kurze Zeit nach diesem Treffen haben wir uns noch einmal getroffen, sozusagen als Abschiedstreffen weil er danach 2 Wochen in den Urlaub gegangen ist! Und ich glaube das war dann letzten Endes der Auslöser! Wir haben uns täglich mehrere SMS geschrieben, wir wurden immer konkreter, wir habe durch diese Wochen gemerkt, wie größer die Sehnsucht wurde!
Als er dann aus dem Urlaub zurück gekommen ist, haben wir uns auch gleich wieder verabredet ... und sind noch am selben Abend zusammen gekommen!
Es war so wunderschön und ich weiß dass man diese Zeit 'das Verliebtsein' nennt! Fast jeden Tag haben wir uns seit dem getroffen, ich habe immer mehr gemerkt wie ich mich verliebt habe; So viele lieben Worte, SMS wenn wir uns beide mal nicht gesehen haben! Jede Minute die er nicht da ist, fühl ich mich einsam! Und das haben wir uns oft gesagt und gezeigt! Wir reden sehr offen und viel miteinander! Und sind ehrlich zu einander was ich sehr schätze!
Doch seit einigen Tagen ist glaube ich 'der Alltag' etwas eingetreten ...
Wir schreiben nicht mer ganz so viele SMS, sehen uns nicht mehr jeden Tag!
Ich bin der Typ Mensch der sich dann sofort Sorgen macht: Liebt er mich noch? Warum will er mich nicht bei sich haben wenn ich ihm doch die Welt bedeute? Ich vermisse ihn und habe grade total Angst ihn zu verlieren, weil er mir gesagt hat, dass er grade etwas Freiraum braucht und sich etwas eingeengt fühlt! Aber das schon nach grade mal 4 Wochen? Natürlich verstehe ich dass er mal seinen Freiraum, ich brauche das ja auch, aber im Moment könnte ich noch sehr gut auf diesen Freiraum verzichten. Ich fühl mich da gleich so nutzlos, als wäre ich doch nicht die, die er wirklich braucht! Dazu kommt, dass er eine beste Freundin hat! Ich will jetzt nicht sagen dass ich furchtbar eifersüchtig bin, (ich habe ja auch 2 beste Freunde (männliche) und viele gute Kumpels! Aber ich bin schon etwas gekränkt wenn ich mir vorstelle dass sie ihn besuchen darf ich haber zu Hause bleiben soll wenn er mal nur was mit seinen Freunden machen will - oder eben mit seiner besten Freundin! (Sie hat übrigens nen festen Freund); Ich habe ihm dann gesagt dass ch es verstehe und er es ruhig machen darf, weil ich die Freiheit die ich ihm gebe in irgendeiner Form zu mir zurück kommen wird! Ich fühl mich da einfach so abgeschoben, habe Angst dass sie ihm doch mehr bedeutet und dass er mich nur auf Platz 2 verschiebt!
Ich möchte ihm das ehrlich gesagt nicht gleich auf die Nase binden, ich brauche eine unabhängige Meinung zu der ganze Situation! Natürlich kann man, wenn man sich mal ne Weile nicht sieht, testen, wie groß das Vermissen ist, aber ich fühle mich grade so hilflos und wertlos, ungebraucht! Meine besten Freunde sind z.Z. nicht da, bzw haben sehr viel um die Ohren, da will ich nicht auch noch nerven.
Ich habe jetzt kein direktes problem dass man ansprechen kann, ich habe mehr oder weniger viele kleine Sorgen die sich zu einer großen Sorge zusammenschließen; Die Angst davor ich könnte ihn verlieren (womöglich an seine beste Freundin), die Angst dass er mich nicht mehr so toll findet wie am Anfang, Angst dass er mich auf charmante Art udn Weise loswerden will, die Angst, dass er nicht (wie er kürzlich erst behauptet hat) alles für mich aufgeben würde und ich ihm doch nicht die welt bedeute ... Mir fehlt das realitätsgetreue Bild einer Beziehung.
Obwohl er mir jeden Tag zumindest übers handy oder so schreibt, dass er mich liebt, mich seinen dunklen engel, fühle ich mich trotzdem so allein!
Oder gehört das etwa alles dazu? Ich weiß ja, das Liebe vom Nehmen und Geben lebt ... und ich will ihm eigentlich auch nicht misstrauen sondern vertrauen und mich daraauf verlassen können ... Es liegt vll alles daran, dass ich mich verdammt schnell verunsichern lasse und das schlechteste in allem gleich sehe ... (das habe ich wohl von meiner mutter geerbt)
Ich hoffe ich bekomme bald einen kleinen positiven Denkansatz!

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Ich denke, in jeder Beziehung kommt irgendwann der Punkt, an dem man Teile des 'alten Lebens' vermisst. Aber das nimmt der Beziehung nicht den wert. Es gibt Dinge, die können nebeneinander bestehen.

Je nach dem, wie zeitaufwendig und intensiv man die berühmte rosa Wolke erlebt und auslebt, kommt dieses Vermissens des alten heftiger oder schleichend. Die einen spüren nach vier Wochen, das ihnen was fehlt - andere erst nach Monaten.

Ich kann es Dir natürlich nicht beschwören, aber ich denke nicht, dass Dein Freund Dich plötzlich weniger liebt. Er hat nur festgestellt, dass er seine Freunde auch sehr mag und sie ihm fehlen. Freundschaften sollte man immer pflegen - und dafür darf man (finde ich) der Beziehung auch den einen oder anderen Abend nehmen.

Seine beste Freundin ist seine beste Freundin - deshalb gehört sie an 'Freundschaftstagen' dazu - aber das bedeutet nicht, dass sie ihm wichtiger ist. Für Dich gibt es die 'Beziehungstage, Romantik usw.'; das hat sie nicht.

Schau mal hin, was Du alles von ihm bekommst - und nicht darauf, was er mit anderen macht und was er weniger gibt als noch ganz am Anfang. Ihr habt jeden Tag Kontakt, er sagt Dir immer wieder, wie glücklich Du ihn machst. Das ist die Wahrheit - nicht das, was in Deinem Kopf losgeht, wenn er sich mit Kumpels trifft.

Alles Gute!
Dana