Problem von Anonym - 18 Jahre

Meine Mutter und ich

hallo liebes kuka team

ich hab hier schon mehrmals erfolglos hingeschrieben aber habe ehrlich ein problem und mir geht es auch wirklich schlecht dabei. ich versuche noch mal es genauer zu beschreiben.
als ich kleiner war hatte mein vater mich geschlagen, so bis ich 13 war. meine mutter hat nie etwas dagegen gesagt oder getan, ich glaube sie hatte zu viel schiss. als ich so 9-10 jahre alt wurde und ich naturwissenschaftlerin werden wollte, fing meine mutter an, zu versuchen mir derlei ausreden zu wollen. sie selber hat mathe studiert, war auch sehr gut, hatte eine zeit lang keine arbeit und viele probleme mit den menschen und gibt den vielen männern die da sind die schuld dafür. deswegen meinte sie, das sei schlecht für mich, ihr haben so wenige frauen schlecht getan und ich soll was anderes tun. das ist noch gar nicht so schlimm. zu der zeit hat sie auch angefangen mich am lernen zu hindern. oft hab ich irgendwas gefunden was mich interessiert und womit ich mich näher beschäftigen wollte und sie versuche immer es mir auszureden: ich soll nichts lernen, sonst würde ich mich bald in der schule langweilen, obwohl ich wollte und es mir gutgetan hätte. wenn mich mein vater auf etwas aufmerksam gemacht hat, was mich interessierte unterstellte sie, ich würde mich nicht interessieren sondern alles nur machen, weil er das sagt, obwohl das nicht stimmt. abgesehen von seinen jähzorn attacken versucht/e er nicht besonders dominant zu sein oder dergleichen. wenn ich mit guten noten nach hause kam und die hatte ich damals immer auch wenn ich nichts dafür gemacht habe, kam nie ein lob von ihr sondern die unterstellung, dass ich mich zuwenig mit freunden treffe, und die betonung wie wichtig das sei, obwohl ich freunde hatte und dass ich mich nicht auf so viel arbeit in der schule versteifen soll. wurde sie aufmerksam gemacht darauf, dass ich wegging und viel mit den leuten unternahm kam genau das gegenteil, das sei nicht alles ich müsse auch gucken in der schule nicht schlecht zu werden. am behindernsten jedoch empfand ich ihre wünsche, meine interessen einzuschränken. in den folgenden jahren betonte sie bei jeder gelegenheit, dass so viel zu denken gar nicht notwendig sei und dass es wohl besser ist, einige dinge weniger genau zu verstehen und sich die stattdessen auswendig lernend anzueignen, was ich für blödsinn halte. als ich auf eine neue schule kam, kam ich weder mit der klasse noch mit den lehrern gut zurecht, war außenseiterin und die lehrer hielten uns per se alle für dumm, schien es mir. das hat mich ständig in den wahnsinn getrieben und innerlich musste ich gegen all diese unterstellungen ankämpfen um sie nicht zu assimilieren. meine mutter derzeit fand einen neuen befristeten job in dem sie gemobbt wurde. ich glaube, dass ihre ganzen probleme sich auf mich ausgewirkt haben, weil ich es zu hause dann auch sehr belastend fand. ne zeitlang hatte ich viel rumgeschrien und mein vater hat mir angedroht mich zu verprügeln und gemeint dass meine mutter wegen mir zu psychohilfestelle geht und bevor ich die familie kaputt mache, macht er mich kaputt. irgendwann wurde ich halt immer intrivertierter und meine mutter fing mit paranoiden theorien an. kam der handwerker nicht, gehörte der zu dem großen komplott in der stadt gegen uns, die uns alle fertigmachen wollen.mein vater fing an, mich auch abzuhalten, wenn ich mehrere dinge tun wollte, erst immer das eine zuende machen, beharrte er, nicht sich mit zu vielen dingen beschäfitgen, man brauche nur leute, die etwas besonders gut können und keine die von allem ein bisschen und eigentlich nichts können aber ich wollte das doch zum spaß machen und nicht um mich irgendwie zu disziplinieren. außerdem sollten dinge, die ich anfange "richtig" gemacht werden, nicht autodidaktisch, sondern in kursen und speziellen schulen, die er immer versucht hat rauszusuchen, was ich nicht wollte und woraus zwar nichts wurde, ich aber mich mit der sache dann auch kaum beschäftigt habe.
ich bin sitzengeblieben und hab die schule gewechselt und wurde zum psychologen geschickt, bei dem ich einen iq test gemacht habe, wo stand, dass ich hochintelligent bin. vorher wollten meine eltern mich demnächst auf eine realschule schicken. meine mutter war froh, wenn ich immer nur mittelmäßig bin und schien auch sehr zufrieden, mich mgl auf eine realschule schicken zu können. nach dem test konnte sie das nicht mehr tun und ich kam auf ein anderes gymnasium, dort war es ganz gut, die leute waren nett und die lehrer offener, nicht so in ihre hypothese von unserer dummheit verbohrt. zu hause in der folgezeit wollte meine mutter mich dazu bringen mehr alkohol zu trinken und weiterhin mich am entfalten zu hindern, damit mein iq geringer wird, weil sie glaubt, dass alle meine probleme daher rühren. zudem redeten wir nie miteinander. auch schon lange vorher nicht, ich glaube das fing mit der geburt meiner schwester an, als mir dann verboten wurde zu reden, wenn sie sprach, aber daran erinnere ich mich nur sehr schwammig. ihre ständigen fragen beantwortete ich mit ja-nein und damit hatte es sich. sie sagt heute, dass das alles meine schuld war, aber ich konnte bei bestem willen mich ihr nicht anvertrauen. sie hätte versucht die dinge die mir spaß gemacht hätten auszureden und mich in ihre theorien "einzuweisen", die ich nicht hören konnte. außerdem ging es ihr immer schlecht, zerbricht ein glas, bekommt sie einen halben nervenzusammenbruch und schreit rum und bricht in heulkrämpfen aus. irgendwie fühle ich mich immer schuldig und traue mich nie was dagegen zu tun. sicher hab ich oft mal nachgefragt, ob ich helfen kann, ob was los sei, dann wurde ich nur angemotzt mich doch um meinen kram zu kümmern. tat ich irgendwas anderes kam hinterher, dass ich mich doch nur um mich kümmere und so ein schlechter mensch sei. ich wusste nicht, wie ich mich verhalten soll und blieb dann immer still sitzen und tat gar nichts. es war sehr schwer zu erdulden, oft schrie sie mich auch wegen irgendwas an und kam mit haufenweise komischer unterstellungen und behauptungen wie denn die welt da draußen sei, dass ich es nicht hören konnte und mir die ohren zuhielt.
in der schule wurde ich besser, trotz zweier fächer, wegen derer ich einen blauen brief bekam, obwohl ich, selbst wenn ich dort 5 bekommen hätte nicht sitzengeblieben wäre und weswegen meine mutter panikanfälle bekam und mich zum lernen in mein zimmer einsperren wollte, jede arbeit und jedes nach draußen gehen versuchte zu unterbinden, wonach ich wahnsinnig geworden wäre, hätte ich das getan. mein schnitt war trotzdem 2,0 und im nächsten jahr sogar 1.5 und meine mutter lobte nichts sondern ermahnte mich vorsichtig zu sein, damit ich in dem jahr nicht sitzenbleibe, was faktisch unmöglich war. auch weiterhin versuchte sie mich von interessen abzuhalten. beim psychologen konnte sie nicht sagen, dass sie mich akzeptiere, später meinte sie, wegen einem mülleimer, der mir aus versehen in flammen aufging, sie war sofort davon ausgegangen, dass ich mit absicht alle einäschern wollte. ich hatte den mit der gießkanne gelöscht aber sie glaubte, dass es mein vater gewesen sei. der wichtigste punkt war ihr über mich, dass ich nicht immer die spülmaschine ausräumte.
die nächsten jahre wurde ich in der schule wieder schlechter, nicht gefährlich aber weit unter meinem potenzial und meine mutter war sehr beglückt und lobte mich für mittelmößige zeugnisse von 2,5 dass das gut sei, was ich sch**e fand und mich sehr aufregte. da kamen auch keine bemängelungen, dass ich mich mehr um freunde kümmern sollte. tatsächlich hatte ich zu der zeit keine wirklichen freunde sondern nur eine anzahl guter kontakte mit denen ich hin und wieder was unternahm. das empfand sie irgendwie als einen triumpf über mich, schien es mir, keine ahnung warum.
wenn ich versuchte mit ihr zu reden warf sie mir immer vor, dass sich alles so therapeutisch anhört und dass das alles nicht meine ideen seien, sondern mir von komischen psychologen eingetrichtert. in der zwischenzeit hat sie in ihre paranoia psychologen mit reingenommen. aber was ich sagen wollte hatte ich gar nicht mit nem psychologen abgesprochen oder genau rausgesucht.
meine mutter ist so bitter und kreativlos und hält das für richtig. sie meint, sie hat es nicht weit im leben gebracht, weil sie sich nicht genug versteckt hat vor anderen leuten und nicht genug nachgegeben. sie hält nichts von diesem ewigen "mit reden kann man so viel lösen". und sie will, dass ich mich auch so kleinmache und verstecke, in nichts herausragend gut bin, versucht immer wieder mich davon zu überzeugen und sieht alles schlecht. sie ist glaub ich total angstgesteuert in ihrem ganzen leben und ich soll ebenso werden und es ist unmöglich sie von anderem zu überzeugen. mit meiner schwester springt sie nicht so um, bei der ist es auch ok, wenn sie gut ist in der schule, das ist dann beachtenswert. die beiden haben auch keine kommunikationsstörung wie wir sie haben und bei meiner schwester scheint sie nicht so viel angst zu haben, dass sie so wie meine mutter werden könnte. aber mich macht sie so wie sich um das zu verhindern, anstatt mich einfach leben zu lassen, was ich scheiße finde und mich wütend macht. inzwischen ekele ich mich total vor ihr und ich habe das gefühl, dass sie sich in meinen kopf eingeschlichen hat und ich sie nicht rausbekomme und ich beginne die dinge so schlecht zu sehen wie sie und mir barrieren im kopf zu bauen, die nicht da sind. ich verliere meine identität auf diese weise. ich will nicht so werden wie sie und deswegen am liebsten gar keinen kontakt mit ihr haben. doch das wird nicht funktionieren.
was soll ich nur tun?

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Bist Du nach wie vor in therapeutischer Behandlung? Dann kann ich nichts anderes tun, als Dir ans Herz legen, diese Dinge mit ihm zu besprechen und den Weg für Dich zu suchen. Bist Du es nicht mehr, dann ist mein Rat, das wieder aufzunehmen.

Ich kann Deine Mutter nicht ändern - ich kann Dir nur raten, auf Dich zu schauen, darauf was Du willst, und Dich dann eben so zu verhalten. Die Beziehung zu Deiner Mutter erscheint mir mehr als angeknackst; und da können wir leider nicht mehr tun, als die fachliche Hilfe ans Herz zu legen. Ward ihr mal bei einer Familienberatung? Das wäre ein Weg. Allerdings weiß ich nicht, ob Deine Eltern bereit sind, diesen Weg mit Dir zu gehen. Wenn nicht, wirst Du ihn allein gehen müssen.

Alles Gute!
Dana