Problem von Anonym - 21 Jahre

Ich habe das wichtigste im Leben verloren

Hallo,
ich weiß nicht wie ich es schreiben soll und wo ich anfangen soll.
Das Problem ist, dass ich das Liebste und mir Wichtigste im Leben gerade verloren habe - meine beste Freundin - aber ich alles dafür geben würde das sie mir noch eine Chance gitb. Ohne sie lohnt es sich nicht zu leben für mich.
Kurze Erklärng wie es dazu gekommen ist:
ich bin vor 2 Jahren zwecks Ausbildung in eine andere Stadt gezogen und habe sie dann kennengelernt - sie war meine Ausbilderin. Wir haben uns sehr schnell sehr gut verstanden und jede freie Minute auch außerhalb der Arbeit miteinander verbracht. Ich habe ihr schnell erzählt, dass ich ein paar Probleme habe die mich zu dem Zeitpunkt überfordert haben ( wurde mit 6 Jahren versucht zu vergewaltigen, mit 16 vergewaltigt, wegen ihm Abi verhauen, scheiß Familienverhältnisse, Schulden, Angstzustände im Dunklen, Essstörungen, Selbstverletzung etc.) waren so die Hauptthemen. Hab ganz oft un immer wieder mit ihr reden können, habe ihr auch sehr oft geholen, als ihr Ex ( oder jetzt wieder) Freund sie versucht hat umzubringen ( Problem auch, sie hat eine kleine Tochter). Hab ihr beigestanden und sie ist immer wieder drauf reingefallen. Hab jedesmal wieder zu ihr gehalten und sie zu mir.....habenviele schöne Zeiten und schlechte Zeiten gemeinsam durchgestanden. Im März fing es dann an, hatte 2 Nervenzusammenbrüche und sie hat mich dann in ner Psychiatrie einweisen lassen weil sie nicht mehr konnte - war 4 Monate dort, hatten in der Zeit immer Kontakt, mal mehr mal weniger. Als ich wieder raus war, hat mein Verlobter sich von mir getrennt und ich hab dann versucht mich umzubringen - sie hat mich wieder einweisen lassen. Hab danach bei ihr gewohnt. Bin wieder mit meinem Verlobten zusammen gekommen...konnte meine Ausbildung ( auch dank ihrer Hilfe) weiter machen..eigentlich alles wieder halb wegs okay. Eigentlich - war mit ihr eine Woche zu Hause bei meiner Familie und es war wunderschön. Wir sind wieder in Pinneberg gewesen und ich hab wieder so eine depri Phase bekommen, nicht mehr geredet und schlecht drauf, hab es an ihr ausgelassen und irgendwann konnte sie nicht mehr und hat gemeint, was los ist. Hab ihr gesagt, dass ich mehr als nur freundschaftliche Gefühle für sie habe. Sie hat es schon geahnt. Daraufhin haben wir beschlossen erstmal Abstand zu haben, mal zu telefonieren und so einmal die Woche sehen. War völlig okay und hab ich auch verstanden. Nichtmal 24 Stunden später bekomme ich von ihrem scheiß Frund (den ich vorhin schon erwähnt habe) eine SMS, dass sie denKontatk endgültig zu mir einstellen möchte. Mir gings richtig scheiße, am nächsten Tag habe ich nochmal 5 Minuten mit ihr geredet und sie meinte nur, ihr war das alls zu viel die letzten Monate und ich wäre fanatisch in sie und würde zu sehr klammern und mein Leben nach ihr richten, das möchte und kann sie nicht mehr.

Ich kann auch nicht mehr. Ich würde alles wirklich alles dafür tun, einfach nur eine ganz normale Frendschaft zu ihr zu haben, nicht mehr und nicht weniger. Sie liegt mir sooo sehr am Herzen und Lilli ihre Tochter auch. wir wohnen nebeneinander und arbeiten zusammen, ich ertrage das nicht sie zu sehen aber nicht da sein zu können... außerdem gemeinsamen Freundeskreis und mein Verlobter trifft sich auch noch mit ihr - das halte ich nicht aus. Was kann ich nur machen????? Man kann doch nicht einfach eine so intensiver Frendschaft ohne der anderen Person nochmal eine Chance zu geben, wegschmeißen oder`?????? Kann ich irgendwie um sie kämpfen, wenn ja wie??? Ich kann und will ohne sie nicht!!!!!!! Ich würde alles tun, wirklich alles, sie soll mir nur noch eine einzige Chance geben.....eine einzige....Soll ich sie paar Wochen in Ruhe lassen oder soll ich ihr Fotos von den gemeinsamen Zeiten schicken, was kann ich tun das sie es sich überlegt und sieht, dass ich anders kann??????
Bitte helft mir, ich bin am Ende.....ohne sie hätte ich die ganze scheiß Zeit in der Psyciatrie nicht geschafft, sie kann mich doch nicht jetzt wo das schlimmste vorbei ist, einfach im Stich lassen......

Anwort von Andrea

Hi

ich hab gestern schon deinen Eintrag gelesen gehabt - wusste jedoch nicht so recht in wieweit ich dir etwas wirklich hilfreiches schreiben kann. Gerade ist mir gekommen: eigentlich ist es nicht nur wichtig, was ich schreibe und ob es dir dann wirklich hilft kann ich eh nicht von vorne herein wissen, aber ich kann dir zeigen, dass ich gerne versucht habe dir zu helfen!

Ihr habt beide schwierige Zeiten gemeinsam durchgestanden, die zusammen schweißen können, die aber auch sehr belastend sein können. Jeder sieht im Anderen eine Stütze, wird aber vielleicht auch an viele Erlebnisse stark erinnert, dadurch dass ihr so offen udn ehrlich zu einander gewesen seid! Sie war in der schwierigsten Zeit für dich da, hat vermutlich alles gegeben, was sie hatte. Sie hat dir gerade da Platz geboten, als du nicht alleine sein konntest - nach der Psychatrie und du nicht wusstest wohin!
Du hast in ihr auf einmal mehr zu sehen begonnen, als eine Freundin, die dir in den schwersten Zeiten beigestanden hat. Vermutlich bist du auch in gewisser Weise abhängig von ihr geworden, sie war für dich da, hat dich immer unterstützt und dich nie im Stich gelassen. Wer hat das schon jemals davor in so einer Weise getan? Vor allem nach all dem, was passiert ist?!
Du hast ihr vieles zu verdanken und so wie es für mich klingt hat sie dich wirklich in den schwersten Zeiten nie im Stich gelassen. Aber versetz dich, auch wenn es schmerzt, mal in ihre Lage:
Wie würdest du damit umgehen können?
Wie würdest du dich fühlen, wenn jemand sein Leben nach dir ausrichtet, du dich vielleicht sogar schuldig fühlen würdest, wenn du ihm nicht mehr alles bieten kannst, weil du ein eigenes Leben hast?
Wie geht da eine normale Freundschaft, wenn so intivensive Gefühle mit hineinspielen?
Könntest du einfach so über sie hinweg sehen?

Ich glaube, sie braucht im Moment einfach (erst einmal) Abstand, muss sich auch die Möglichkeit geben ein "normales" Leben führen zu können, vielleicht auch ohne Angst und Sorgen, dass dir etwas passieren könnte, dass du wieder in das nächste Loch fallen könntest, sie wieder so intensiv für dich da sein möchte, es aber nicht mehr schafft!

Bitte sprich mit einem Psychologen über deine Situation - ich hoffe doch, du hast noch ambulante Nachbetreuung nach deinen Psychatrieaufenthalten.

Vielleicht ist dann wieder ein normaler freundschaftlicher Kontakt nach einer gewissen Zeit möglich, aber du solltest sie jetzt nicht drängen und sie den nötgen Abstand nehmen lassen, sonst glaube ich, bedrängst du sie nur und sie wird auf ewige Distanz gehen! Vielleicht lässt es die Zeit zu, dass nach ein paar Monaten ein langsamer Konakt wieder entstehen lässt!

Alles Gute
Andrea