Problem von Anonym - 14 Jahre

Mein Vater ist Alkoholiker

mir geht es echt schlecht...
also mein erstes problem ist:
mein vater ist alkoholiker und das schon seit 4/5 jahren. das belastet mich sehr weil ich es niemanden erzählen darf (wunsch meiner eltern) . von mir selbst aus würde ich es glaub ich eh nicht weil ich angst habe das die eltern meiner besten freundin sie wahrscheinlich nicht mehr zu uns lassen würden. (ich habe meine beste freundin un ihre eltern mal unauffällig im gespräch auf das thema "alkoholiker" angesprochen und es ist eindeutig: sie haben gesagt sie würden keinen in ihrem umkreis haben wollen usw. also keine chance...)
meine mutter meint zwar dass ic mit ihr darüber reden kann...das hab ich am anfang auch mal versucht, aber es ist eher andersrum denn meine mutter heult sich dauernd bei mir aus. meine großeltern wissen es glaub ich schon denn sie haben ihn schonmal betrunken erlebt und wie er einer seiner vielen ausraster hatte...sie haben auch angst um mich, meinem kleinem bruder(4 jahre alt) und natürlich auch um meine mutter... naja bei familienfesten gehn die gerüchte auch schon rum ... mein onkel hat sich vor verwandten darüber lustig gemacht und mich damit reingezogen(wie es so is... usw.) und ich habe einfach meine tränen unterdrückt und nichts gesagt..besser gesagt ignoriert.. warum tut er das?! er ist mein patenonkel!!! weiß er denn nicht wie schlimm das für mich ist...
ah ich hab vergessen zu erwähnen dass mein vater seine sucht besigen will (er hat auch schon mehrere therapien durchgemacht , die nicht sehr billig waren...) aber es hilft einfach nichts
ich halte das einfach nicht länger aus.. ständig lastet dieser druck auf mir
jetzt geht es mir schon etwas besser .. ich habe das hier nie einer anderen person als meiner mutter anvertraut...
außerdem habe ich jetzt auch noch gerade probleme in der liebe und in der schule., . das ist aber eher nebensache
meine noten sind zwar nich so gefährdet dass ich sitzenbleiben könnte, aber sie sind (fast) nie besser als 4 oder 3 ...trotzdem,....

ich nachts auch kaum einschlafen.. ständig gibt es nur probleme
geht das irgendwann weg? was muss denn noch kommen? ich kann nicht mehr....

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Als erstes solltest Du versuchen, Deiner Mutter deutlich zu machen, wie groß der Druck ist. Allein schon, damit sie Dich nicht mehr als mit ihren eigenen Gedanken und Tränen wegen der Situation belastet. Du kannst nicht Deinen Kummer und ihren tragen - Du bist 14, die Schultern noch zu schmal und klein. Du bist das Kind, sie die Mutter. Diese Grenze und diese Rollenverteilung kannst Du zurückgewinnen, indem Du selbst sehr deutlich sagst, wie es Dir geht und diese Grenze damit ziehst.

Der nächste Schritt sollte dann ein Besuch bei der Suchtberatung sein - nicht nur Dein Vater, sondern eben auch seine Familie sind betroffen. Ihr braucht ebenso Beratung als Co-Abhängige, die seine Sucht decken und ertragen. Dort findet ihr Ansprechpartner, die für euch da sind und aus ihrer Erfahrung und Ausbildung heraus sagen können, wie ihr euch verhalten solltet und wie ihr mit Deinem Vater umgehen könnt / solltet. Ich finde das absolut wichtig, denn auch Du leidest, ebenso Deine Mutter. Holt euch diese Hilfe von außen.

Alles Gute!
Dana