Problem von Anonym (m) - 15 Jahre

Nach außen anders

Also,

hallo erstmal, mein Problem (eig. mehrere) ist folgendes:

Wenn z.B. Mein Vater mit fremden Leuten oder mit Besuch redet, ist er total anders, er ist viel netter als sonst und tut als sei die Welt nach Außen hin in ordnung, ist sie aber nicht ! Er trinkt oftmals sehr viel Bier am Abend und wird dadurch sehr gesprächig, leider. Er redet dann so viel, vorallem erzählt er immer das Gleiche, er vergisst alles was man ihm einen Tag zuvor erzählt hat, könnte das schon Altsheimer sein ? Naja, jetzt denken sich wahrscheinlich viele, sag ihm halt er soll still sein, dann hat sichder Fall, leider geht es nicht so einfach ! Wenn ich z.B. aus dem Wohnzimmer in mein Zimmer will und er wenn er Alkohol getrunken hat wieder viel redet und ich zu ihm sogar noch leicht höflich sag, sorry, aber ich will jetzt gehen, dann fängt er gleich an wie mit: "Ja, dann erzähl ich halt gar nichts mehr", "Saftladen, darf man jetz nichtmal mehr reden "... und solche Sachen. Er ist halt gleich total beleidigt und wird auch gerne sehr laut. Des Weiteren ist es auch komisch: Familie sitzt am Tisch, alle essen und mein Vater raucht (sehr oft am Tag). Er redet halt seine Lautstärke normal (für mich eig. laut) und wenn er fertig ist und der Rest der Familie was sagen will, sagt er gleich, wir sollen nicht so schreien, obwohl wir eig. gar nicht schreien ! Er erkennt manche Sachen ansich selbst nicht ! Und er vergisst alles was man ihm sagt. Eigendlich kann man nicht viel machen, weil wenn jemand behaupten würde, geh zum Psychiater o.ä. dann meint er gleich, er bräuchte keinen Psychiater, den bräuchten wenn dann wir... usw. . Ich wollte gerne nur mal eine Meinung von euch hören, was ihr dazu sagt ?

Vielen Dank

Anwort von Sabine

Hallo!

Um zu erkennen, wo es tatsächlich dran liegt, dass er so ist, müßte er vielleicht wirklich mal einen Arzt aufsuchen. Sein hoher Alkoholkonsum, den Du beschreibst, könnte natürlich ein Grund mit sein, warum er so ist. Er scheint ja nicht immer so gewesen zu sein. Ist er tatsächlich alkoholabhängig, dann kann man ihm eigentlich nur helfen, wenn er es selber erkennt. Sich einsichtig zeigt und freiwillig sich einem Arzt anvertraut um sein Problem in den Griff zu bekommen. Spricht man ihn darauf an, wie es bei Dir auch vorgekommen ist, blockt er logischerweise alles ab, weil er nicht annimmt, dass es ein Problem ist. Stellt man ihn allerdings die Frage - was eine Möglichkeit wäre - ob er auch mal mehrer Tage ohne seinen Alkohol auskommen könnte, dann fangen sie oftmals an zu überlegen. Manchmal hilft es. Du bist sein Sohn und jünger. Nur selten lassen sich Erwachsene etwas von jüngeren oder den eigenen Kindern sagen. Es klappt schon gar nicht, wenn sie tatsächlich von einer Sucht - unerkannt - betroffen sein sollten. Vielleicht hilft es, wenn ein anderer Erwachsener mal versucht mit ihm zu sprechen, bzw. versucht mehr über ihn zu erfahren, was überhaupt in ihm vorgeht und warum er so ist und so handelt.

Gruß, Sabine