Problem von anonym (w) - 30 Jahre

Verstehe mich nicht mehr

hallo kummerkasten-team!das ist das erste mal das ich mich mit diesem problem an jemand wende.ich habe mich entschlossen rat zu suchen weil mich das problem kaputt macht.es ist schwierig anzufangen...alles fing 2004 an ..als mein heissgeliebter sohn starb an eine stoffwechselkrankheit.für mich ging die welt unter.mein sohn war 2jahre und habe für ihn so viel gekämpft.wir waren immer zusammen und auch meine damals 4jährige tochter.sie musste alles miterleben,da der papa nie für uns da war..ich bin in ein tiefes loch gefallen auch meine tochter habe ich vernachlässigt..da ich einfach kein lebensmut mehr hatte.nach dem tot meines sohnes habe ich auch mich von meinem mann getrennt da er nie für uns da war und weil ich so ein hass auf ihn hatte,da er nie für uns da war..habe dann anschliesend mitbekommen das er auch mir fremdgegangen ist mit seiner jetzigen freundin als mein sohn im sterben lag.ich habe mit ihm danach oft immer probleme gehabt,weil er seine tochter haben wollte.aber jetzt scheint alles wieder in ordnung zu sein.2005 habe ich einen mann kennengelernt der mich dann auch langsam aus meiner depression raushalf..aus freundschaft wurde dann langsam immer mehr.er ist auch geschieden und hat 2 kinder,die er einmal in der woche sieht..das erste jahr ging alles gut .wir verstanden uns alle.aber es gaben auch probleme mit seiner ex und mit meinem ex..wir mussten für unsere liebe kämpfen da viele nicht wollten das wir ein paar werden.da mein ex und seine ex sich kannten haben sie immer auf irgendeinerweise probleme gemacht,die unsere beziehung auch belastet hat.jetzt ist da auch bis jetzt ruhe.ab und zu kommen noch sachen aber mit dem kommen wir irgendwie klar obwohl wir dann auch streiten.diese ganzen sachen haben mich langsam zu einem anderen mensch gebracht.ich sehe nichts mehr locker,verbitte ihm mit seiner ex zu reden und das macht er ja auch weil er eingesehen hat das die uns nur probleme macht.dann dezember 2006 began bei mir ein schwerer glaukom.ich habe ein 1/2 jahr gelitten,wurde x-mal operiert.bei mein augenarzt,freiburg,würzburg..alle ärzte dachten das ich blind werde da das glaukom scho ziemlich fortgeschritten war..zum schluss haben sie mir das linke auge mit 30% gerettet aber das rechte auge habe ich verloren...mein freund stand mir immer zur seite und ich weiss das er mich wirklich liebt, er hat mich nicht im stich gellassen.aber als alles überstanden sprach man nicht mehr über das geschehene.ich habe einmal versucht zu eklären das es für mich nicht mehr so ist wie früher aber ich merke das niemand es hören will und so habe ich versucht mein schicksal zu akzeptieren aber ich merke das es innerlich mich traurig macht,einkaufen.bei feiern..etc werde ich schnell müde.aufjedenfall versuche ich das beste daraus zu machen..ich bin auch jemand der vor denn anderen zeigt das ich alles superbewältige aber es ist in wirklichkeit gar nicht so,denn ich fühle mich oft alleine und depressiv,aber schaffe es selber wieder da rauszukommen.ich merke das ich ein ganzanderer mensch geworden bin.ich kann nicht mehr lachen.habe oft stimmungsschwankungen....nachdem ganzen ist auch die beziehung zu den kindern von meinem freund geworden...vor allem mit seinem sohn habe ich probleme..ich meke das ich ihn nicht mehr akzeptiere da er auch sehr lebendig ist und auch manchmal mir kein respekt zeigt. meine tochter und er verstehen sich auch nicht mehr,jedesmal wenn sie sich streiten dann versuche ich immer den frieden und wenn meine tochter ein fehler gemacht hat dann sage ich es ihr und wenn er es gemacht hat dann sage ich es ihm..doch ich merkte das es meinen freund nicht gepasst hat ,,er möchte nicht das dann sein sohn(9jahre)traurig ist danach haben wir uns immer gestritten da ich ihm gesagt habe das ich nicht immer meine tochter nur beschimpfen kann.und das er auch mal was seinem sohn sagen kann,aber das macht er oft nicht..jedesmal wo die kinder zu uns kammen gab es anspannungen..so entschieden wir das wnn er seine kinder holte das er was alleine unternehmen sollte.ich habe fast kein kontakt mehr zu seinen kindern..mit seiner tochter(13jahre) kein prpblem .mit ihr verstehe ich mich gut.wenn er mal uns besuchen kommt koche ich innerlich in mir und werde total nervös obwohl er gerade nichts macht.ich merke das ich ihn nicht mehr sehen kann.ich weiss das er nur ein kind ist aber ich habe diese gefuhle in mir die sich nicht lösen können.ich habe nie probleme mit kindern gehabt,ich liebe si sonst hätte ich nicht erzieherin gelernt,aber leider mit ihm habe ich ein problem.ich merke auch das mein freund zu sehr an seine kindern hängt und das ist ja auch richtig aber ich akzeptiere nicht und da streite ich oft mit ihm,wenn z.b wir seinen sohn begegnen und wir einen wichtigen treffpunkt haben und keinen zeit haben ihn nach hause zu bringen,das nur 5 min entfernt ist.macht er mir denn ganzen tag ein gesicht als würde man denken es wäre jemand gestorben.und da werde ich so richtig sauer da ich nicht eisehe für so kleinigkeiten immer eine miesse stimmung in der wohnung zu dulden da meine tochter das mitkriegt das er schlechte laune hat und meine tochter es auch zu schaffen macht.das komische ist während wir kein kontakt zu seinen kindern haben läuft alles SUPER sobald irgendwas mit seinen kindern ist läuft alles in streitigkeiten aus.ich habe versucht stark zu sein und gelassen die sache zu nehmen aber ich sehe auch sobald seine kinder da sind ist er anders...glaubt mir.,dieses kind macht mir zu schaffen und weiss nicht mehr weiter,hab mir schon überlegt mich zu trennen denn es ist kein gutes zeichen wenn wir uns immer wegen dieser sache streiten aber wir lieben uns wirklich nur wir sind beide auch ziemlich sensibel.mittlerweile wenns um die kinder geht schaut jeder auf seins..ich merke auch das manche sachen ihn erfreuen wenn ich und mein freund uns streiten.---ich hoffe ihr könnt mir ein rat geben da ich nicht mehr mit der situation umgehen kann....es war etwas schwierig alles genau zu erzählen aber ich hoffe ihr habt es verstanden..!danke euch....

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Hast Du je fachliche Hilfe in Anspruch genommen? Oder hast Du versucht, den Tod Deines Sohnes allein zu verarbeiten? Hast Du das Gefühl, es ist Dir gelungen? Ich glaube nicht, dass man den Schmerz je voll und ganz überwinden kann - aber ich glaube, dass man zurück finden kann ins Leben und auch Glück und Freude empfinden. Ist das allein wirklich zu schaffen? Es gibt auch Selbsthilfegruppen für Eltern, die ein Kind an den Tod verloren haben - vielleicht wäre das etwas für Dich? Menschen, die das gleiche Leid erfahren haben und wissen, wie groß der Schmerz ist, können Dich unterstützen.

Wenn man einen so harten Schicksalsschlag erleben musste, erscheinen einem die Probleme und Sorgen anderer oft winzig klein. Dein Freund hat Kummer, weil er seine Kinder nicht mehr jeden Tag um sich hat - und in der wenigen Zeit, will er nicht auch noch der 'Buhmann' sein, der schimpft und maßregelt. Das geht wohl vielen Vätern nach gescheiterten Beziehungen so. Du hast den Gedanken: Er kann doch froh sein, sein Sohn lebt! - aber dennoch hat er die Traurigkeit. Denn es gibt Dinge, die kleiner sind, aber trotzdem große Gefühle auslösen können. Versucht mal, euch in den anderen hineinzufühlen, damit ihr besser verstehen könnt.

Ihr habt einige Probleme innerhalb des Familienlebens - auch dafür gibt es Beratungsstellen. Niemand muss einfach ertragen und Trennung wäre der allerletzte Schritt, wenn es nicht mehr geht und die Liebe schwindet. Ihr könnt euch jederzeit bei der Familienberatung in eurer Stadt Hilfe holen; einfach mal hingehen und erzählen. Allein das kann schon erleichtern. Und es hat den Nebeneffekt, dass ihr zwei über die Probleme sprecht; man spricht anders, wenn man sie einem Dritten verständlich machen möchte. Beim Partner geht man schnell davon aus "er muss doch wissen, wie es ist, wie ich fühle, was los ist" - tut er aber oft nicht. Denn auch wenn man liebt, kann man nicht in den anderen hineinsehen. Ich würde diese Hilfe annehmen.

Du sagst, Du zeigst nach außen, dass Du mit allem supergut klarkommst - den Fehler begehen viele. Aus der Rolle kommt man nicht so leicht wieder raus; dennoch solltest Du sie ablegen. Denn Verständnis, Aufmerksamkeit für die Probleme, eine Schulter usw. kann man nur bekommen, wenn man auch zeigt, dass man sie braucht. Dein Freund weiß nicht, welche Traurigkeit in Dir tobt - daher kann er wahrscheinlich viele Reaktionen nicht nachvollziehen und sieht sie übertrieben. Jedenfalls kann ich es mir so vorstellen. Und auch beim Ableben dieser Rolle kann die Familienberatung eine große Stütze sein.

Alles Gute!
Dana