Problem von anonym (m) - 18 Jahre

Fachhochschulreife statt Abitur

Hallo lieber Kummerkasten!

Ich befinde mich momentan in einer schwierigen Lage und mache mir jetzt schon viele Gedanken über meine berufliche Zukunft. Immerhin befinde ich mich an der Schwelle zum hochgelobten Akademikerdasein. Genau das bringt mich ins Grübeln.

Momentan besuche ich die 12. Klasse eines gewöhnlichen, städtischen Gymnasiums in NRW und überlege gerade, ob ich ich nicht nach dieser Stufe die Schule verlasse, um meine Fachhochschulreife anstatt des Abiturs zu machen.

Über diese beiden Abschlüsse denke ich nun schon ein gutes Jahr nach. Zum einen wird der Gedanke nach der 12. Klasse von der Schule zu gehen durch meine beruflichen Wünsche und Vorstellungen geleitet. Ein wichtiger Punkt ist auch meine aktuelle Schulsituation. Da ich meine Wunsch-LKs nicht bekommen habe (leider nur die Drittwahl), läuft es notentechnisch nicht so gut. Ich stand beispielsweise in meinem ersten LK bisher ausschließlich 2+ und habe kurz vor den Ferien gerade einmal 4 Punkte wiederbekommen.

Ich habe im Zuge von Praktika, Nebenjobs und Informationsveranstaltungen für mich entdeckt, dass ich einer Ausbildung nicht abgeneigt bin und mich zum Teil für Berufe interessiere, die viele eines theoretisch zukünftigen Abiturienten als nicht würdig ansehen.
Ich bin weder dumm, noch komme ich nicht mit theoretischen Vorgehensweisen zurecht (ich lerne autodidaktisch sehr schnell und effektiv), aber meine Erfüllung und Freude finde ich doch in meiner eher praktischen und selbstständigen Veranlagung.

Viele Stunden sind schon ins Land gegangen, während ich mich über Studiengänge und mögliche Berufe für mich informiert habe. Ob es nun Google (oder allgemein das Internet), das Berufsinformationszentrum oder persönlicher Erfahrugsaustausch war - letztendlich brachten mich meine Wünsche zu einem Ausbildungsberuf und/oder einer Weiterbildungsmöglichkeit auf einer der zahlreichen Fachhochschulen.

Im Moment liebäugele ich auch schon einigen spezielleren Richtungen, aber das gehört nicht unbedingt zum Thema.

Nun stehe ich vor der Entscheidung, ob ich nicht doch nach der 12. Klasse die Schule verlassen sollte. Für meine Fachhochschulreife würde ich dann mit einer Ausbildung beginnen oder einem (einjährigen) Praktikum nachgehen und die Ausbildung bzw. ein Studium dranhängen.

Ich bin momentan auch durch ein paar gesundheitliche Problemchen etwas angekratzt, was meiner sowieso schon angeschlagenen Motivation nicht förderlich ist.
Und etwas stolperig formuliert möchte ich auch sagen, dass ich nach all den vielen Jahren der Schule langsam müd' werde und auch mal praktische Taten walten lassen will.

Ich weiss einfach nicht weiter.

Liebe Grüße,
euer Knoop

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Es gibt Entscheidungen, die kann einem niemand abnehmen - und das hier ist eine davon. Ich kann Dir nicht sagen, welcher Weg für Dich der richtige ist. Für mich klingst Du sehr durchdacht und es hört sich nicht nach "Hals über Kopf" an - Du wirst die Entscheidung fällen, die Du für Dich in Deinem Leben möchtest. Tut mir Leid, aber damit muss ich Dich allein lassen.

Alles Gute!
Dana