Problem von Nici - 33 Jahre

Wie soll ich das verkraften?

Hallo! Ich wende mich an euch, weil es Abende und Tage gibt, da weiß ich einfach nicht weiter und befürchte, dass ich druchdrehe.
Angefangen hat es vor 3 1/2 Jahren, da lernte ich auf meine Initiative hinauf einen Mann kennen. Der war noch vergeben, aber wie er mir erzählt hatte schon seit Jahren unglücklich und wollte einfach weg. Ich muss dazu sagen, dass ich seit 5 Jahren geschieden bin und 2 Kinder habe. Er hat auch einen Sohn. "DANK" mir kam dann für ihn die erhoffte Trennung aus dieser unglücklichen Beziehung. Wir wurden ein paar. Er litt jedoch sehr unter der Trennung, nicht wegen seiner Ex, sondern seinem Sohn, den er danach nur mehr alle 2 Wochenenden sehen konnte. Die Beziehung war zwar anfangs schön, wie es eben alle sind, doch schon bald begannen die Probleme. Er ist selbstständig und deshalb ziemlich auf Kunden angewiesen. Um Kunden zu gewinnen, muss man bekanntlich immer unterwegs sein, von einer Gaststätte zur Anderen. Anfangs habe ich das nicht so arg empfunden, doch je öfter das vorkam, desto schrecklicher wurde es für mich. Ich kannte so etwas aus meiner früheren Beziehung nicht. Mein Ex-Mann ging arbeiten und danach nach Hause zur Familie und mein Neuer ging nach der Arbeit zuerst fort und dann irgendwann zu mir. Damit konnte ich nicht gut leben und es kam immer wieder zu Diskussionen. Die häuften sich. Mit der Zeit entfernte er sich jedoch immer mehr von mir. Auch körperlich. Irgendwann ging es dann nicht mehr und wir beendeten die Beziehung. Aber nicht lange, lediglich für eine Woche. Danach sehnten wir uns wieder nach einander. Es ging wieder und es war schön. Aber wieder hielt es nicht lange an. Meine Diskussionen führten dazu, dass er letzendlich zwar nachgab, aber sich wieder mehr und mehr von mir entfernte. So verging bald kein Tag mehr, an dem nicht diskutiert oder gestritten wurde. Man konnte sich auf nichts Gemeinsames mehr freuen. Ich wurde nicht mehr beachtet. Auf Fragen, die mit JA oder NEIN zu beantworten waren, wurde seinerseits nur mehr der Kopf geschüttelt und die Gespräche zwischen uns wurden immer weniger. Bis es gar nicht mehr ging. Die Kinder litten schon sehr darunter und auch wir. Wir wussten, dass wir was ändern müssen, aber nicht, WAS. Somit konnte ich nach 6 monatigem Liebesentzug seinerseits - aber ich durfte ihn auch nicht mehr umarmen, küssen oder sonstiges - nicht mehr. Ich beendete die Beziehung und hoffte doch irgendwo insgeheim, dass uns das wieder helfen würde zusammen zu kommen und wieder von vorne anfangen zu können. Aber diesmal ist es nicht mehr so. Ich hoffe Tag für Tag, aber es kommt kein Anruf, kein sms. Diesmal hat er wirklich genug und ich kann es nicht verkraften. Ich kann es nicht verstehen und meinem Herzen erklären, dass er nicht mehr will. Oft liege ich nachts stundenlang im Bett und kann nicht schlafen. Tausend Gedanken schwirren mir im Kopf herum und ich komme zu keiner Lösung. Ich möchte nur mehr meinen Kopf ausschalten können und nichts mehr denken. Ich kann mich auf meine Kinder nicht konzentrieren, ihnen eine gute Mutter sein. Oft sagt man, dass man froh sein soll, dass man die Kinder in so einer Situation hat, denn sie lenken einem ab. Aber nicht bei mir. Ich muss mich so zusammen reißen, dass ich den Tag mit ihnen überstehe, denn ich mache meine Augen auf und denke, ich gehe mir die Zähne putzen und denke, ich trinke was und denke.... denke immerzu an ihn. Und ich weiß aber irgendwo in mir drinnen, dass es sinnlos ist, mir noch darüber Gedanken zu machen, aber es geht nicht. Was soll ich tun, damit ich nicht durchdrehe? Wie soll ich diese Zeit überstehen? Wie 2. Woche ist es dann schon leichter? Die 2. Woche beginnt morgen, aber leichter fühle ich mich nicht wirklich. Ich habe Angst vor der Zukunft, ich habe Angst, dass ich das alles nicht schaffe - aber vor allem habe ich vor meinen "Scheiß"-Gedanken so viel Angst, die verfolgen mich und wollen mich in den Wahnsinn treiben! Bitte helft mir!!!!

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Nici!

Geht es über den 'normalen' (wenn man da von normal sprechen kann) Trennungsschmerz hinaus? Du hast so etwas schon einmal erlebt, hattest schon öfter Liebeskummer (denk ich mal) - ist es heute so viel schlimmer? Ich frage aus einem bestimmten Grund: Ich merke beim Lesen wirklich eine große Verzweifelung; habe das Gefühl, Dir fehlt ziemlich viel vom Boden unter den Füßen und die Angst, es nicht zu schaffen, drückt Dich so nieder... diese Angst würde ich ggf. mit fachlicher Hilfe bekämpfen. Wir müssen nicht immer alles allein schaffen; wir können und an einen Arzt / einen Therapeuten wenden und um Unterstützung in schwierigen Lebensphasen bitten.

Alles Gute!
Dana