Problem von anonym (w) - 24 Jahre

Ich verlasse meinen Heimatort

Hey!
Ich werde demnächst von zu Hause ausziehen. Da wo ich hinziehe, möchte ich nicht hin. Muss es aber, weil ich dort eine Stelle bekommen habe. Studiert habe ich auch nicht in meiner Heimat. Also bin ich schon mal ausgezogen. Doch zu der Zeit bin ich jedes WE nach Hause gefahren. Nach dem Studium bin ich wieder bei meiner Mutter eingezogen, um dort zu lernen. Nachdem die Prüfungen vorbei waren, habe ich mich bundesweit beworben und nun auch eine Stelle bekommen. Der Umzug ist geschafft und nun gehts nächste Woche los. Ich bin so traurig, weil ich aus meinem Heimatort weg muss. Meine Freunde, der Sport und meine Mutter. Sie fehlt mir jetzt schon. Ich weiß, dass ich gehen muss, weil es immer schwerer wird. Doch jetzt ist es endgültig, ich werde nie wieder mit ihr unter einem Dach wohnen. Auch die WEs sind nun verplant. Mein Freund wohnt weder im gleichen Ort wie meine Mutter, noch dort, wo ich anfangen werde. Also werden wir weiterhin eine Wochenendbeziehung führen. Wann finde ich Zeit meine Mutter zu besuchen. Sie hat mich schon gefragt, wann ich mal nach Hause komme. Aber ich weiß es nicht. Ich überlege wie es irgendwie geht, dass ich einmal im Monat zu ihr kann. Doch wenn ich mich mit meinem Freund alle zwei Wochen bei ihm treffe und im Wechsel dann in meinem neuen Wohnort und bei meinen Eltern, dann bin ich bloß jedes vierte Wochenende in meinem neuen Wohnort. Was es auch erschwert dort neue Kontakte zu knüpfen. Auch für später kann ich mir nicht vorstellen, weit weg von meiner Mutter zu wohnen. Ich würde gerne die Möglichkeit haben, mich mit ihr auch mal unter der Woche abends zu treffen. Ich weiß wirklich nicht, wie ich mit dem Heimweh fertig werden soll. Sehnsucht zu meinem Freund habe ich auch, aber wir sind es nicht anders gewohnt und die Vorfreue irgendwann zusammen zu wohnen siegt meist. Er ist sehr verständnisvoll und hat mir auch gesagt, dass wir uns ruhig ab und zu bei meinen Eltern treffen können. Da war ich sehr erleichtert, doch für den Anfang wird es mir so s** schwerfallen, meine Mutter jeden Monat nur ein mal zu sehen. Habt ihr ein paar Tipps?

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Ich kann Dir gut verstehen. Meinen Heimatort habe ich nicht für den Job, sondern für die Liebe verlassen. Meine Eltern, meine Schwestern, meine Freunde, die vertraute Umgebung; all das fehlte mir schon sehr. Aber es wurde auch leichter mit der Zeit, weil der neue Ort natürlich auch spannend war und viel Neues auf mich einströmte. Je mehr Beschäftigung man hat, desto kleiner das Vermissen und das Heimweh. Auf jeden Fall würde ich den Sport auch dort ausüben - ein Stückchen Vertrautheit in der Fremde und eine tolle Möglichkeit, regelmäßig unter Leute zu kommen.

Dein Freund ist bereit, sich auch bei Deiner Mutter mit Dir zu treffen. Das ist toll und würde nicht jeder so machen. Und ich habe völlig neue Seiten an meiner Mutter festgestellt, als ich fort war: Sie kann richtig lange telefonieren und quatschen. Das kann ein kleines Ritual werden. Anstatt bei ihr auf dem Sofa zu sitzen, habt ihr euch am Telefon. Es ist nicht das gleiche, aber es kann wunderbar sein.

Ich denke, Du wirst all diese Dinge mit der Zeit automatisch in den Griff bekommen.

Alles Gute!
Dana