Problem von anonym (m) - 17 Jahre

Seelisch tot / Ritzen / dem Suizid nah

Hallo lieber Kummerkasten,
Ich schreibe nun schon zum 4. Mal (dieses Mal aber mit ner neuen Mail-Adresse, vll klappts ja endlich), weil es wieder einer dieser Momente ist, in denen ich mich eigentlich ritze. Am Besten ich beginne von vorne:
Karsten, mein Vater, ist ein Workaholic, er ist 42 und hat schon jegliche Berufe durch, von Internist bis zum Pastor. Es gab eine Zeit, als er zwei Jobs hatte, morgens um 9 das Haus verließ, 16 wiederkam, 17 zu anderen Arbeit kam und 23 Uhr wiederkam. Aber das ist es nicht: er defineirt sich durch die Arbeit, hockt lieber in seinem Büro und schuftet, als sich mit seinen zwei Kindern abzugeben. Stellvetretend dafür steht mein 17. Geburtstag: für ganze 30 Sekunden hat er sich da aus seinem Loch getraut, mir die kalt die Hand geschüttelt und alles Gute zum Geburtstag, sowie viel Erfolg für die Schule gewünscht. Dannach ist er wieder arbeiten gegangen (es war übrigens Sonntag). Meine Mutter ist jähzornig, wurde von ihrem Dad verprügelt und geschlagen. Sie ist hochaggressiv und hat mich schon Mal quer durch die Küche geprügelt. Meine Eltern interessieren sich nicht für ihre Kinder, den ganzen tag sitz ich in der Dachstube und weiß nichts mit mir anzufangen, Karsten und ich, wir grüßen uns noch nicht Mal. Mit meienr Mutter streite ich am laufenden Band. Ich esse alleine, stehe alleine auf, gehe alleine zu Schule und bin alleine wenn ich wiederkomme. Das geht so, bis ich mich Abends wieder isn Bett packe, meine ,,Eltern" sind zwar da, aber reden lieber über ihre neuen Autos, als darüber das mein kleiner Bruder fast den ganzen Tag geweint hat, weil er Probleme ind er Schule hatte. Meine Eltern ist das egal, ich bin nur ein ,,Untermieter" wie sie mich nennen. Kennen sie das Gefühl, wenn es egal ist, ob man morgens aufsteht und zur Schule geht, egal ob man abends wieder nach hause kommt...egal, ob man atmet? Wofür lebt man denn dann noch, wenn alles gleichgültig ist? Das alles hat dazu geführt, dass ich immer tiefer abgerutscht bin, versucht habe, meine Gefühle durch Lyriken zu beschreiben um meinen Schmerz ein Ventil zu geben. Aber nichts hat geholfen. Nichts hat geholfen, in den Situationen in denen ich weinend und gebrochen auf dem Boden meines Zimmers kauere, die Fenster abgedunkelt, die Seele nach Tod schreinend - außer das Ritzen. Täglich gibt es Momente, da spüre ich den seelsichen Tod in mir. Ich spüre mich nicht mehr, weder physisch noch mental, ich merke, wie die unendliche Leere in mir hervortritt und das einzige, was dann noch in meinem Kopf eineb Platz findet ist der Tod. Da ritze ich mich lieber, obwohl ichd adurchs tändig in Versuchung komme meine Adern aufzuschneiden um elendig zu verbluten. Es kann doch nicht mehr schlimmer kommen, ich lebe ein Leben ohne jegliche Liebe. Und ein Leben ohne Liebe ist doch kein Leben!
Ich bin zu gebrochen, zu tot, schlaf und leer um mich auch nur annähernd dagegen zu wehren. Im Prinzip vegetiere ich Tag für Tag vor mich hin, spiele meine Rolle in der Schule als Classenclown und vorlauter Teenie, doch zu Hause kämpfe ich stundenlang mit dem Tod, bis ich mit dem Gefühl meiens eigenen Blutes auf dem Arm einschlafe. Ich glaube, sonst könnte ich gar nicht mehr schlafen.
Ich bin so teif im Abgrund und weiß nicht, ob selbst sie mir helfen können. Vll verweisen sie mich nur auf professionelle Hilfe, aber ich bin schon zu tot, um diesen Schritt zu gehen. Was ich brauche ist Liebe, um ein Leben leben zu können, bei dem täglichd er Tod zu besuch kommt.
Bitte antworten sie mir, bitte helfen sie mir, ich weiß nicht wie, aber irgendwie. Es ist alles so furchtbar still und kalt. Ichs chaffe das eifnach nicht mehr.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Nach dem Lesen der Mail kann ich Dir nichts anderes raten, als Dir fachliche Hilfe ins Boot zu holen. Spreche mit einem Arzt über die verschiendenen Möglichkeiten einer Therapie; erzähle ihm, was Du auch hier über Deine Gefühle geschrieben hast. Lass Dir da raus helfen.

Du sehnst Dich nach Liebe; das ist es, was Du brauchst. Verstehen kann ich das sehr gut - und eine Therapie wird Dir ggf. keine Liebe geben. Aber sie wird Dich lernen lassen, wie Du dieses Bedürfnis auch nach außen tragen kannst; sie wird Dich und auch Deine Eltern (sofern sie einbezogen werden) verändern. Lass es zu, dass Dein Leben sich verändert und hole Dir diese Hilfe.

Alles Gute!
Dana