Problem von Anne - 31 Jahre

Am Ende wegen Depression des Partners

Hallo liebes Team,

ich bin ziemlich am Ende meiner Kraft. Seit über 2 Jahren lebe ich mit einem Mann zusammen, mit dem ich zusammen die Zukunft verbringen wollte. Nun hatte er Anfang des Jahres eine Depression bekommen, bzw, sie brach akut aus, da er durch Eigenverschulden seine Arbeit verlor. Er nahm Antidepressiva, aber wir trennten uns räumlich. Es war eine schlimme Zeit, vor allem für mich, da ich ihm helfen wollte, doch nicht konnte. Ich fühlte mich sehr im Stich gelassen, vor allem auch von seiner Familie. Dann begannen die Medikamente zu wirken und er zog zurück, wir schmiedeten Pläne, er fand einen neuen Job und alles lief eine Weile wunderbar.

Nur er tat nichts, um seine Krankheit wirklich zu heilen, nahm die Tabletten einfach nicht mehr. Mein Reden brachte gar nichts, nur einmal brachte ich ihn dazu, mich zu einer Therapeutin zu begleiten!!! Diese sagte ich auch, ob er sich der Gefahr nicht bewusst sei und sie fand, er hätte ein starkes Persönlichkeitsproblem. Trotzdem tat er nichts mehr, im Gegenteil, seine Meinung änderte sich schlagartig, ich stand ihm nur noch im Weg.
Ich merkte sehr, wie stark seine Krankheit zurückkommt, doch er will es nicht wahrhaben. Nun geht es mir aber psychisch und gesundheitlich immer schlechter, ich hab selber mein Leben kaum noch im Griff und er gibt mir keinen Halt. Wenn ich egal was sage, meint er jedesmal, dann trennen wir uns eben. Es gibt keine Stabiltät in dieser Beziehung für mich mehr. Ich leide so darunter, dass er mir keine Zärtlichkeiten gibt, keinen Sex, keine Liebe. Er meint manchmal dazu, so wäre er eben und dann ein anderes mal, er möchte selber nicht so sein.

Es ist kein Zusammenleben mehr und ich habe ihn gebeten!! doch endlich zu gehen, weil er mir jeden Tag nur noch mehr weh tut und ich das nicht mehr aushalte. Auf der einen SEite tut er mir sehr leid, weil ich weiss, im Inneren ist er doch so anders, aber auf der anderen SEite, tut er gar nichts um das zu ändern. Ich weiss, es gibt nur noch eine Trennung, sonst gehe ich daran zugrunde.

Nur warum nur verhält er sich so, warum tut mir das so sehr weh und warum fällt mir diese trennung nur so schwer, obwohl er mir soviele Schmerzen bereitet und so gemein zu mir ist????






















und nach einigen

Anwort von Kerstin

Hallo Anne

Wenn man einen Menschen liebt, dann verzeiht man sehr viel und oft weiten sich die Grenzen bis ins Unerträgliche aus. Dir liegt sehr viel an dem Mann, denn sonst hättest du diesen schweren Weg nicht so lange an seiner Seite aushalten können. Das du jetzt merkst, dass es langsam an deine eigene Gesundheit geht, ist sehr gut nachzuvollziehen. Du bist dir ja darüber sicher im Klaren, dass eine Depression eine Krankheit ist, die nicht allein mit Tabletten, sondern auch mit einer Therapie einhergehen sollte! Voraussetzung dafür ist natürlich,dass der Patient mitarbeitet. Wenn er die Notwendigkeit nicht einsieht, dann kannst du ihn nicht zwingen. Ich hab dir mal einen Link unten angehängt, der vielleicht hilfreich sein könnte
http://www.depress-online.de/patienten/was_ist_depression/typische_beschwerden.html

Du kannst zwar deinen Freund begleiten (was sehr viel Kraft erfordert), aber er muss auch bereit sein, der Krankheit mit Hilfe eines Therapeuten zu begegnen.
Wenn du es aber nicht mehr aushältst, was sehr verständlich ist, dann solltest du die Beziehung aber beenden, damit du nicht auch noch Schaden nimmst. Es ist sicher nicht einfach für dich, aber geh den Weg, der für dich richtig ist.
Ich wünsch dir viel Kraft