Problem von Mosa - 20 Jahre

Mobbing in der Schule

Okay, hier auch eine Mobbinggeschichte, irgendwie ein Schlüsselerlebnis.
Beliebt war ich nie immer zurückhaltend, meine Eltern haben mich eher streng erzogen so nach dem Motto Spiel lieber nicht mit du könntest dir wehtun, übervorsichtig halt mit allem drum und dran. Aber sie haben mich auch so erzogen, dass ich ein großes Rechtgefühlt besitze. Ich bin kein Heilige absolut nicht. Es begann in der 6. Klasse als eine neue Schülerin in meine Klasse kam, der ich den Einstieg erleichtern sollte, so wie sich mein Klassenlehrer ausdrückte. Sie hatte als Kind einen Unfall und konnte deshalb nicht mehr richtig ihre rechte Körperhelfte kontrollieren und aus ihrem Mun lief immer ein bisschen Spucke, na ja. Jedenfalls haben wir uns auch auf anhieb verstanden, wir hatte die selben Hobbies Gitarre etc.. Zunächst waren meine Mitschüler der Neuen auch recht hilfsbereit gegenüber, aber das änderte sich bald...
ich erinnere mich an den Kunstunterricht in der 7. Klasse. Meine Mitschüler begannen L. mit Farbe zu bemalen, sie mit Pinseln zu stechen ihr alles mögliche wegzunehmen, sie fingen an sie zu schlagen und zu kneifen (sie hatte richtig blaue Flecken) und bedrängen sie so sehr das sie plötlich aus
Verzweifelung schrie und der ganze Raum war muckmäuschenstill. Keiner sagte mehr etwas und L. bekam einen totalen Heulkrampf. Ich habe versucht ihr zu helfen und die andere angeschrien dass sie sie in Ruhe lassen sollen.
Alle anderen haben nur zugeguckt. Und die Lehrerin saß an ihrem Pult
schaute auf ihr Heft und bekam alles mit und nach der Stunde kam sie zu L und fragte was denn passiert wäre? Sie nahm sie auch noch in den Arm und fragte was sie denn hätte, diese blöde Kuh!! Von dem Tag an wurde ich auch gemobbt und war komplett ausgeschlossen bis zu meinem Abschluss und keiner hat mich nie so richtig ernstgenommen.
Ich wurde komplett aus der Klassengemeinschaft ausgeschlossen obwohl ich vorher auch dort Freundinnen hatte. Ich habe zu L. gehalten, weil ich es für richtig gehalten habe auch wenn ich dafür jeden Tag ignoriert wurde.
Das ist vor ca. 7 Jahren passiert, aber ich leider heute da immer noch drunter und ich glaube mehr als meine Freundin. Ich kann mich mit Leuten die mir sympatisch sind und die ich eigentlich mag nicht mehr unterhalten. Ich denke bei jedem Wort dass ich sage es könnte falsch sein und würde mich keiner mehr mögen und ich wäre wieder ausgestoßen und allein wie in der Schule wo alle nur weggeschaut haben!! Deshalb bin ich extrem schüchtern und still.
Ich wollte diesen Bericht als Abschluss schreiben als Beerdigung dieses Erlebnisses sozusagen und ich will es vergessen. Ich will in den Leuten mehr vertrauen und nicht in jedem das Schlimmste vermuten.
Danke fürs zuhören!
Eure Mosa

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Ich wünsche Dir von Herzen, dass dieser Abschluss für Dich funktioniert.

Sollten Dich die Dinge aber weiterhin derart verfolgen, dann spreche doch einfach mal mit einem Arzt über die Möglichkeit einer Therapie. Dinge aus der Vergangenheit aufzuarbeiten, aus alten Mustern aussteigen usw. schafft nicht jeder für sich allein.

Alles Gute!
Dana