Problem von anonym (w) - 17 Jahre

Meine Mutter hasst mich!

Sehr geehrtes Kummerkasten-Team,
ich (17)habe jetz seit ungefähr einem Jahr große Schwierigkeiten mit meiner Mutter.(groß ist hierbei wohl noch untertrieben)

Vorweg muss ich sagen das ich ein "Mittelkind" bin, ich hab eine größere Schwester (18) und eine kleinere (6).

Meine Mutter und ich hatten nie ein besonders gutes Verhältnis zueinander. Das liegt wohl auch daran das ich die einzige meiner Schwestern bin die sich traut ihr zu wiedersprechen bzw mit ihr zu diskutieren.

Andauert kriege ich von meine Mutter zu höhren wie toll doch meine ältere Schwester wäre und das ich mir doch ein Beispiel an ihr nehmen solle.
Meine kleine Schwester wird von meiner Mutter geradezu vergöttert, sie bekommt alles was sie möchte ohne das meine Mutter mit der Wimper zuckt.
Viele Bekannte haben mir schon gesagt das das öfters vorkommt das "Mittelkinder" nicht sosehr beachtet werden. Das kann ich jedoch nicht verstehen. Wie kann man seiner eigenen Tochter zeigen das man sie nicht liebt ? Für mich ist das unvorstellbar.

Vor circa einem Jahr wurde ich (gegen den Willen meiner Mutter ) am Knie opperiert dazu muss ich sagen, dassich sehr sportlich bin.
Als ich meiner Mutter von den Schmerzen erzählte und ihr sagte das ich mir große Sorgen mache und das ich zum Arzt will hat sie immer nur gelacht und gesagt das das vom Wachstum käme. ( Zu der Zeit habe ich desswegen fast täglich abends geweint weil ich Angst hatte nie wieder Sport treiben zu können)
Irgendwann bin ich doch zum Arzt. Natürlich war es nicht das Wachstum gewesen sondern ein Knorpelfehler( ein 3cm großel Loch in meiner Kniescheibe)
Immernoch wollte meine Mutter mich nicht opperieren lassen, egal wie drinegnt ich das wollte, selbst die Ärzte haben es mir empfohlen.

Nungut , ich wurde opperiert, zunächst schien alles wieder in Ordnung zu sein, aber jetzt nach einem Jahr ist mein Knie fast schlimmer als vorher. Ich kann keine Treppen steigen ohne Schmerzen zu haben. Jeden Abend muss ich meine Kniee mit Eis kühlen sonst könnte ich keinen Schritt mehr tun.

Aber anstatt das meine Mutter mir hilft oder mir beisteht verhöhnt und verspottet sie mich nur. Andauert sagt sie : "Du bist alles selber Schuld , ich hab dir ja gesagt du sollst dich nich opperieren lassen ... du bist halt jetzt ein Krüppel (!) du wirst nie wieder Sport machen können das hast du jetzt davon ..." leider übertreibe ich nicht wenn ich dies so krass schildere.
Es macht mich einfach fertig soetwas aus ihrem Mund zu hören. Warum macht sie das nur ? Ich kann es mir einfach nicht erklären. Ich habe ihr schon sooft gesagt das es mich kränkt wie sie mit mir redet, das ich es nicht verstehe warum sie so gemein ist aber es interessiert sie einfach nicht.
Überhaupt nicht. Sie zeigt mir die kalte Schulter.

Ich weine fast täglich wegen ihr. Sie macht mich buchstäblich fertig (psychisch gesehen).
Nicht nur das mit meinem Knie belastet mich schrecklich( ich werde wohl nie mehr Sport machen können! und das war für mich immer eines der wichtigsten Dinge in meinem Leben! ), dazu kommen noch viele andere Faktoren.
zB. nennt meine Mutter mich gerne "du Miststück" oder "gefühlskalt" und vieles mehr . Was ich dabei empfinde muss ich wohl nicht schlidern.

Meine große Schwetser kriegt das natürlich alles mit sie versteht auch nicht was meine Mutter gegen micht hat.
Und das dies der Fall ist ist mehr als offensichtlich!
Selbst einige Freunde von mir bekommen mit wie sehr meine Mutter mich "mag". Meine beste Freundin sprach mich vor einem halben Jahr darauf an ob ich eigentlich nichts dagegen hab wie meine Mutter mich behandeln würde.
Alle Welt, selbst ein Blinder würde merken das hier etwas nicht stimmt.

Oft werde ich auch einfach für sachen verantwortlich gemacht mit denen ich rein gar nichts zu tun hab.
Beispiel: meiner Mutter fällt ein Glas runter. Ich sitzte 3 m von ihr entfernt am Tisch. Und werd ist schuld das das Glas kaputt ist ? Ich .
oder:
meine Mutter kommt von der Arbeit wieder. Ich habe Plätzchen gebacken ( dachte doch im ernst sie würde sich darüber freuen) und das erste was sie sagt: "Was soll der saustall hier ? Räum das sofort weg und dann egh auf dein ZImmer !!!!" ( eigentlich war alles sauber, hatte extra so aufgeräumt das sie nur riechen kann das es Plätzchen gibt, alle Förmchen Schüsseln etc waren weg, nur etwas Mehl war noch da) Über die Tatsache das ich Plätzchen gebacken hab hat sie kein Wort verloren.
Ich könnte ewig diese Liste weiterführen. Am liebsten würde ich dies auch tun damit Ihr einen groben Überblick davon bekommt was ich hier tag täglisch aushalten muss, aber das würde wohl den Ramen dieser Mail sprengen.

Was vielleicht noch wichtig ist, das ich das Gefühl habe Depressionen zu haben ( das klingt nicht sehr fachmännisch, aber sooft zu weinen das die Augen blutunterlaufen sind ist wohl nichtmehr normal) Ich frage mich ob ich dagegen Tabletten nehmen kann ? Die würden das Problem mit meiner Mutter zwar nich lösen aber vielleicht erträglicher für mich machen?

Ich habe das Gefühl das ich jeden Tag einen neuen Schicksalschlag bekommen.
Vor einer Woche wurde mein Kater überfahren. Wenn ich darann denke kommen mir sofort dir Tränen.
In der Schule läuft es auch nicht sogut (11. Klasse) was wohl auch daran liegt das ich zur Zeit mehr über meine Probleme als über Mathe nachdenke.
Und mit der Liebe will ich gar nicht erst anfangen. Das reinste Trauerspiel.

Nocheinmal zurück zu meiner Mutter...
oft habe ich den Gedanken auszuzihen ( suche sogar nach Wohnungen usw..) , mein Vater ist mir leider keine Hilfe. entweder er arbeitet den ganzen Tag so dass ich ihn nur abends sehe( dann will er sich aber ausruhen) oder er ist für Monate im Ausland ( durch die Bundeswehr)

Habe also zusammenfassend keine richtige Stütze in meinem Leben.
Meine beste Freundin weiß nicht wie sie mir helfen soll.
Und zwischen meinen anderen Freunden herrscht (kindischerweise) im Moment der totale Zickenkrieg.

Was also, liebes Kummerkasten-Team , kann ich tun ?
Wieso hasst meine Mutter mich ?
( und bitte versucht mir nicht einzureden das dies nicht der Fall ist. Sie hat es mir oft genug is Gesicht gesagt bzw es mir mehr als deutlich zu verstehen gegeben .)
Ich weiß keinen Ausweg mehr . ICh denke oft an Selbstmord, auch wenn ich das NIEMALs tun würde. Die Gedanken ahbe ich trotzdem.

ich hoffe sehr ihr könnt mir helfen. ich verzweifle hier noch!
viele liebe Grüße
Surfergirl

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Egal, was Deine Mutter sagt und egal, wie sich das alles für Dich anfühlen muss - ich kann mir nicht vorstellen, dass sie Dich hasst. Es tut mir Leid, aber das will nicht so recht in meinem Kopf. Warum bist Du dann noch in der Familie? Würde sie Dich hassen, hätte sie Dich doch schon längst rausgejagt, oder nicht? Ich weiß nicht, was genau bei euch so schiefgelaufen ist, dass die Fronten so verhärtet sind. Und auch nicht, was immer wieder schief läuft, dass Deinen Mutter die kleinen Gesten (Kekse z.B.) nicht wahrnehmen kann. Damit bin ich von hier aus einfach überfordert. Mein Vorschlag wäre eine Familienberatung. Wäre das etwas für euch? Ich würde es durchziehen wollen - und wenn Deine Mutter abblockt, würde ich erst einmal allein hingehen, um von der Situation zu erzählen und die Beraterin einfach zu bitten, persönlich Kontakt mit meiner Mutter aufzunehmen. Ich denke, fachlich geschulte Menschen können euer Verhältnis zueinander auffangen und verändern. Allein schafft ihr es wohl kaum; denn dann hätte es längst funktioniert, oder? Und einfach die Flinte ins Korn werfen, würde ich ebenso nicht wollen. Also bleibt der Weg über eine Familienberatung, um einander wieder näher zu kommen.

In einer Familie kann viel schief laufen, Dinge falsch verstanden werden und einfach stehen bleiben. "Warum bist Du nicht mehr wie Deine große Schwester?" Oh, wie ich diesen Satz gehasst habe. Ich wollte gar nicht sein wie sie und habe wohl in der Pubertät extra die Dinge anders als sie gemacht. Und wenn ich heute mit dieser Schwester über unsere Kindheit spreche, hört sich die Situation aus ihrer Sicht so vollkommen anders an. Während ich immer / oft das Gefühl hatte, sie sei die absolute Lieblingstochter - sagt meine Schwester das gleiche von mir. Ich war die, die immer mehr durfte, der schneller verziehen wurde usw. Ich habe das immer anders wahrgenommen. Und beides ist wohl die Wahrheit. Ich erzähle Dir das, damit Du vielleicht ein wenig auch auf die anderen Seiten schaust. Die gleiche SItuaiton kann von verschiedenen Menschen unterschiedlich wahrgenommen werden. Und beides ist in dem Moment Realität.

Alles Gute!
Dana

PS: Ich gehe davon aus, dass Du wegen des Knies in Behandlung bist? Ich habe auch so ein zerschundenes Knie, das bereits operiert wurde und mir viele Stunden beim Arzt einbrachte. Um eine zweite Op kam ich durch Akupunktur herum. Vielleicht wäre das auch etwas für Dich? Bis heute bin ich beschwerdefrei und sollte es je wieder 'Zicken machen', werde ich damit nicht als erstes zum Orthopäden oder Chirurgen gehen; sondern zu einem Akupunkteur, Heilpraktiker.