Problem von anonym (m) - 21 Jahre

Lethargie

Hallo,

Ich bin 21 Jahre alt und, hab seit 2 Jahren Abitur, Eltern die zu mir halten und eine tolle Freundin...trotzdem bin ich nicht glücklich!
Ich weiß nicht, was es ist und was ich dagegen machen soll, aber ich kann mich nicht entscheiden, nie. Ich hab Angst vor jeder Entscheidung, davor mich festzulegen und verlier lächerlich schnell das Interesse an allem, was ich so mach.
Der derzeitige Studiengang in dem ich eingeschrieben bin ist bereits mein zweiter und alles läuft genauso wie beim ersten...Ich geh nicht zu den Vorlesungen und gammel rum und denk die ganze Zeit, dass ein anderer Studinengang besser für mich wär...
Ich schaffs einfach nicht mich aufzuraffen, keine Ahnung wieso
Am Abend schmiede ich immer Pläne, dass ich am nächsten Tag mein Leben in die Hand nehme und alles besser mache, aber am nächsten Morgen ist es so, als ob mir übernacht mein Gehrin ausgetauscht worden wäre! Mir ist alles scheiß egal und ich will nur schlafen schlafen schlafen. Mein Zimmer könnte in Flammen stehen oder jemand meine Freundin aus dem Bett reißen und entführen, es wär mir egal...
Ich schaffs noch nichtmal mich über andere Studiengänge zu informieren, ich sitz nur da und seh, wie die Zeit verinnt und fühl mich wie gelähmt, unfähig Entscheidungen zu treffen...
Ich hasse mich, und ich glaub, dass andere das merken. Wenn ich mit Leuten sprechen muss, dann verhaspel ich mich dauernd, kann nicht richtig sprechen, verschluck Worte und zeig jedem wie unsicher ich bin...
Im Vergleich zu den anderen Problemen hört sich das vielleicht lächerlich an, aber ích leide sehr unter meiner Situation! Ich hasse mich mit jedem Tag mehr und meine Antriebslosigkeit wird mit jedem Tag schlimmer!! Ich sag mir selbst jeden Tag, ´"reiß dich mal zusammen, steh frühs auf, mach was" aber wie gesagt, am nächsten morgen hab ich keine Kontrolle über mich. Ich lieg da und schlaf weiter, und wenn ich dann mittags aufwach, hass ich mich wieder ein bisschen mehr. Bei Psychologen war ich auch schon, Medikamente hab ich auch schon genommen, aber irgendwann setz ich die einfach wieder ab, weil ich Angst vor den Nebenwirkungen hab oder mal ne Woche kommt, in der ich so ein kleines Hoch hab und mal alles so läuft, wie's laufen sollte...
Ich mach mir viele Gedanken über mich selbst und eigentlich liegt die Lösung für meine Probleme auf der Hand: Selbstdisziplin! Struktur!, aber wie gesagt, am nächsten Tag, wenn ich aufwach, ist alles vergessen und ich bin wieder total handlungsunfähig! Es müsste schon jemand kommen und mir körperlichen Schmerz oder sowas in der Art zufügen, damit ich aufstehen würde. Obwohl ich nichts auf die Reihe bring und nur rumsitz und mich wunder, was um mich herum passiert, fühl ich mich überfordert, so komisch das klingt! Ich hab Angst davor was anzufangen, aus Sorge, ich brings eh nicht fertig und lass es dann einfach ganz sein...Ich seh kein Sinn mehr im Leben und würde am liebsten sterben, nur leider hab ich auch Angst davor mich umzubringen und meine Situation wird damit jeden Tag unerträglicher...

Falls ihr schonmal was ähnliches gehört habt und euch was einfällt, wie ich aus dieser Situation rauskomm, schreibt mir bitte!

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Und warum nimmst Du die gebotene Hilfe nicht an? Du beklagst Dich über die Situation, erkennst, dass Du allein nichts verändern wirst, holst Dir fachliche Hilfe ins Boot - und dann? Dann brichst Du die Behandlung ab und machst weiter wie vorher. Mich kann so etwas ja wütend machen, muss ich schon sagen. Wenn ich Hilfe haben kann, sie aber ablehne, dann darf ich hinterher nicht jammer, wenn ich allein alles machen muss.

Du musst Dich entscheiden: Diese Lethargie weiterleben, die Antriebslosigkeit behalten - oder die Hilfe wirklich annehmen und nicht denken, die Ärzte könnten zaubern und nach einer Woche alles in Ordnung sein.

Guten Rutsch und ein 2008 mit Veränderungen!
Dana