Problem von Anonym - 38 Jahre

Krankheit

Hallo,

wo soll ich jetzt anfangen? Also ich bin seit 14 Jahren verheiratet. Wir haben vor 10 Jahren bebaut. 1995 wurde mein Mann krank, verlor seine Stimme durch einen Virus, bekam dann schwere Depressionen, mehre Klinikaufenthalte in Psychatrien folgten. eine sehr schwerde Zeit, weiss manchmal nicht wie die verging. Vor drei Jahren hat mein Mann einen Unfall, hat sich das Fersenbein gebrochen und das Knie verletzt. Wurde in mehreren Kliniken ca. 25 mal opariert. Ich bin immer zur Seite gestanden! Aber seit einiger Zeit ist unser Leben nicht dass was es war. 2003 kam unser sohn zur welt. diesen liebt er sehr. ich gehe wieder ganztags arbeiten und mein sohn verbringt die Zeit bei seiner Patentante. Meine mann sagt zu mir ziemlich schlimme Sachen, ich wäre eine Drecksau, wäre unzuverlässung. aber ich mache ja alles was so anfällt. ich habe natürlich mit den Jahren gelernt Abstriche zu machen im Haushalt u. s.a. . ich bin sehr viel unterwegs. mein mann verbringt die meiste zeit zu hause in der wohnung. er muss schwere Medikamente einnehmen und ist auch noch zuckerkrank. ich weiss dass alles. er sagt immer ich würde ihn nicht verstehen. vielleicht kann dass auch nicht. nun bin ich an einem punkt angelangt, dass ich mir sage soll ich ihn verlassen oder soll ich bei ihm bleiben. Er braucht mich ja, aber ich kann manchmal nicht mehr. er kann dass nicht verstehen. mein sohn braucht ja eine Familie. ich bin sehr viel unterwegs und bin nicht oft zuhause. es wäre schön wenn ich eine anwort bekommen würde.

Anwort von Sabine

Hallo!

Durch die Krankheiten scheint Dein Mann an das Haus auch gebunden zu sein. Vielleicht hat er sich auch freiwillig in das Haus zurückgezogen, weil er selber Schwierigkeiten hat mit seiner Krankheit oder Krankheiten zurecht zu kommen. Du schreibst, dass er viele Medikamente nehmen muß und vielleicht sind die Agressionen Dir gegenüber auch ein Auslöser dafür. Es ist nur eine Vermutung von mir. Ich kann es nicht wissen, sondern nur vermuten. Vielleicht sprichst Du mal mit seinem Arzt, ob es daher kommen kann. Aber wie gesagt, es ist nur eine Vermutung von mir.
Ich kann mir denken, dass es schwer ist für Dich. Du bist jung und hast eine Menge durchgemacht bisher, wie ich es in Deiner Mail klingt. Du bist immer für Deinen Mann da und wenn man dann diese Beschimpfungen zu hören bekommt, dann tut es weh und man weiß sich bestimmt nicht weiter zu helfen.
Ich weiß nicht ob die Wutausbrüche oder die Beschimpfungen mit der Krankheit zusammenhängen können oder wieso er einen Anlass dazu hat. In Deiner Mail klingt es verzweifelt und das Du doch immer für ihn da bist oder warst. Er ist den ganzen Tag im Haus und sieht und hört vielleicht nicht viel andere Dinge als Dich und was Du an Informationen mit nach Hause bringst.
Das Du viel aus dem Haus gehst, hängt vielleicht damit zusammen, dass es Dich zuhause erdrückt. Kann das sein? Es fehlen mir ein paar Informationen in Deiner Mail um richtig Stellung zu nehmen und es ist somit schwierig für mich.
Es ist richtig, dass Dein Sohn eine Familie braucht, aber es sollte auch eine sein, die funktioniert und die Zufriedenheit ausstrahlt. Kleine Kinder haben feine Fühler und spüren sofort, wenn etwas nicht stimmt. Sie können es oft nicht sagen und bringen es dann oft anders zum Ausdruck.
Vielleicht sprichst Du mal mit dem Arzt von Deinem Mann und vielleicht kann er Dir eine Erklärung für das Verhalten Deines Mannes geben, ob es ggf. sogenannte Nebenwirkungen sind, wenn Du es Dir nicht erklären kannst.
Es ist bestimmt schwer unter diesen Umständen glücklich zu sein und ich kann Dich ein wenig verstehen. Es ist wichtig, dass Du mit jemanden sprechen kannst. Wichtig wäre es vielleicht auch, wenn Du mit Deinem Mann sprechen könntest und es vielleicht klären könntest. Ich weiß nicht, ob es möglich ist und ob er es akzeptieren kann. Soweit kann ich es Deiner Mail leider nicht entnehmen.
Das es Dich belastet, kann ich verstehen. Job, Familie, Kind, Haushalt und die Beschimpfungen seinerseits. Es zerrt bestimmt an einem und es ist wichtig, dass Du nicht alles einfach hinnimmst, sondern mit einer vertrauten Person darüber sprichst oder gar mit ihm darüber sprichst, falls es möglich ist.

Lieben Gruß.