Problem von anonym (w) - 26 Jahre

Hilfe! Meine Mutter kann mich nicht gehen lassen

Wie soll ich anfangen, ich sorge mich um meine Mutter. Sie ist 58 Jahre lebt alleine weil sie keinen Mann mehr will. Hat auch schon viel "Mist" in ihrem
Leben erlebt und leidet auch an vielen Krankheiten die sie sehr beeinträchtigen.

Ich habe noch 2 Brüder die aber nur an Geburtstagen, Weihnachten usw. kommen, weil unsere Mutter alles nur für ihre Kinder macht. Sie ist eine liebenswerte Frau.

Leider klammert sie sehr an mir.Bin halt das jüngste von den Kindern. Bin seit 2 Jahren ausgezogen und seit dem ist sie sehr schlimm. Jammert nur noch rumm redet nur über alles schlecht. Und auch über mein Freund und meine Schwägerinnen. Das sich keiner um sie kümmert und das sie jeder alleine lässt.

Ich jedeglich fahre vor und nach meiner arbeitet immer hin. Gehe einkaufen 1 mal die Woche, putze 2 mal die Woche für sie. Gehe mit ihr Essen was soll ich denn noch machen.

Mein Freund und ich haben uns gemeinsam ein Haus gekauft. Jetzt hält sie mir vor das sie nicht mit einziehen kann. Und das ich aufpassen soll wegen der schulden. Ich weiß das sie es gut meint. Aber mit ihr zusammen in einem Haus würde meine Beziehung gefärden.

Ich wär nur froh, wenn sie einmal dankbar wäre. Und nicht nur meckern würde.
Das ich davon oft gereizt bin durch den stress ist doch ganz normal.

Ich würde ihr gerne helfen aber wie? Sie droht mir auch oft das sie nicht mehr leben will und wenn ich aus Streitsituation mal 1 Woche nicht komme isst sie nichts. Sie weiß das ich immer wieder komme. Weil ich mir sorgen mache.

Was soll ich tun, ich kann bald nicht mehr. Bin froh das mein Freund zu mir steht, würde auch nicht jeder machen. Fragt sich aber nur wie lange.

Es ist schon so schlimm das ich sogar sage das ich erst mein Leben leben kann, wenn meine Mutter nicht mehr da ist. Das kann doch nicht sein.

Bin oft rappel fertig und bin nur am heulen. Hatte auch die Woche fast ein Nervenzusammenbruch.

Habe auch oft angst das sie sich umbringt.

Was meint ihr dazu?

Liebe Grüße S.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Hast Du Deiner Mutter einfmal offen erklärt, wie Du Dich fühlst? Nicht in Form von Vorwürfen, sondern nur von Dir gesprochen? Deine Überforderung in der Situation, Deine Ängste und Deine Wünsche? Ihr gesagt, dass das, was sie fordert, einfach zu viel ist? In aller Ruhe und ohne Streit und rauhem Ton.

Wir haben immer die Wahl. Du steckst nicht in der Situaiton und kannst nichts verändern. Es ist Deine Entscheidung, wieviel Du für sie tust und wann. Nehme Dir das zu Herzen und setze Deine eigenen Grenzen deutlich und klar.
- Was bin ich bereit zu tun?
- Was wünsche ich mir?
- Was soll sich ändern?

Deine Mutter scheint Dich zu ihrem Dreh- und Angelpunkt ihres Lebens gemacht zu haben - mach deutlich, dass Du das nicht sein kannst. Und vielleicht hast Du auch die Kraft, ihr Alternativen zu suchen? Sie selbst scheint es nicht zu tun. Es muss ja kein neuer Lebensgefährte sein, aber vielleicht eine ehrenamtlich Tätigkeit? Ein Verein? Andere Menschen in ihrer Altersgruppe, wo sie aufgenommen werden kann? Bespreche doch mal mit ihr das Thema 'Freizeitgestaltung'.

Alles Gute!
Dana