Problem von Luna - 15 Jahre

es ist alles zusammengebrochen

hallo
ich weiß nicht ob ich hier drauf eine antwort bekommen werde oder nicht. ich werde es bei diesem einmaligen einschicken belassen. denn dieses eine mal kostet mich schon verdammt viel kraft, die ich eigentlich nicht habe.
ich habe schon einmal mein problem eingeschickt siehe hier:
http://mein-kummerkasten.de/87430/Zu-viel-.html

seitdem hat sich einiger verändert.
inzwischen hatte ich regelmäßige gesprächge mit der vertrauenslehrerin unserer schule, bin mit ihr zu einem beratungstermin gegangen.
aber seit ein paar wochen ist der kontakt zu ihr abgebrochen.
wie der titel sagt, alles ist zusammengebrochen. ich bin in der schule komplett abgerutscht (im moment sind ja ferien), schwänze wenn ich keine kraft für den unterricht habe und bin absolut am ende.
klassenlehrerin sprach mich an, einige lehrer fragen sich und mich was in mich gefahren wäre.
es prallt an mir ab. ich befinde mich nun im letzten schuljahr. war mal auf dem niveau, eines mädchen das mit sicherheit das abitur schaffen würde. nun gibt es zweifel auf einen mittleren bildungsabschluss.
ich weiß ihr bekommen so endlos viele probleme von leuten die nicht mehr können, wirkliche probleme haben.
es tut mir leid dass ich auchnoch damit anfange.
ich suche irgendetwas. ich kann mich selbst nicht verstehen.

in den letrzten tagen war ich so am boden dass ich nur rumliegen und nichts tun konnte.
suizidgedanken begleiten mich seit monaten wieder. es ist mir alles zu viel. aber es würde niemand verstehen. ich habe mit meiner vertrauenslehrerin schon darüber gesprochen. und auch eine freundin. sie sagen, ich soll in therapie.
ich kann das nicht. ich schaffe es kaum so durch den tag, wie soll ich dann eine therapie machen und über das alles reden? wie sollen die mir helfen? sie können nichts ungeschehen machen. diese ganzen schmerzen sollen weggehen von reden? ich glaube nicht daran. was bringt das noch?
ich schneide mich nun am unterleib, im bauchbereich also. ich habe angst dass meine eltern es an dem armen entdecken könnten. also tue ich es woanders. wobei ich so gern alles aufschneiden würde...
ich habe ein paar wochen vor den ferien einen gedankenbrief an meine vertrauenslehrerin geschrieben, sie hatte es mir angeboten. ich habe es getan. einfach ungefiltert meine gedanken aufgeschrieben. seitdem ist funkstille. ich glaube sie glaubt mir das nicht.
was solls..
ich träume oft von der verg.
ich kann da wort nicht mal mehr ausschreiben. geschweige denn aussprechen.
ich durchlebe nachts alles immer wieder und wache morgens mit realen schmerzen im bauch auf..
habe oft flashbacks und einen solchen ritzdruck.
ich hasse es, dass ich existiere. was ist das nur für ein leben?
warum ich?
ich hasse mich so sehr.

ich schaffe das in der schule nicht, weiß aber nicht was ich tun soll.
meine eltern dürfen auf keinen fall etwas davon mitbekommen!!
ich möchte sie nicht belasten, sie wissen, dass ich mich mal selbst verletzt habe, denken aber es ist vorbei.
ich möchte auch dieses scheiß sorgen-machen von denen nicht. mein vater würde mich wahrschinlich sogar wieder nur schlagen und meine mutter... ich hasse diese verlogene familie!!!

ich will das alles nicht!!!
und das, ist nur ein kleiner teil von mir.


Luna

Anwort von Andrea

Liebe Luna

auch wenn dir Dana das letzte mal geantwortet hat, so möchte ich dir diesmal antworten, da ich eine ähnliche Situation selbst erlebt habe. eine solche Situation, sich Hilfe bei der Lehrerin zu helfen, habe auch ich erlebt.

Entschuldigen brauchst du dich sicherlich nicht, dass du hier ein Problem angibst, es ist schließlich dein Recht, wie für jeden anderen! Ich antworte dir sicherlich gerne!

Deine Freundin sowie auch deine Lehrerin haben beide Recht. Du sollest eine Therapie beginnen. Deine Ängste kann ich verstehen: "wenn bereits jetzt schon alles zu viel ist, wie so ich es dann auch noch schaffen, wenn ich mich mit dem Thema auseinadner setzen muss, wenn ich damit konfrontiert werden." - und glaub mir, es ist möglich. Vielleicht scheint es am Anfang wirklich ein riesiger Berg zu sein, vor dem du da stehst, du scheinst mächtig Angst zu haben und auch die Bewältigung scheint erst mal noch ein Problem mehr zu sein. Therapie verstärgt teilweise erst einmal die Symptome, aber nur so ist es möglich sich überhaupt mit einem Thema zu beschäftigen und das Problem anzugehen.

Sie Therapie nicht als eine weitere unerfüllbare Pflicht, sondern als Stütze, Hilfe, zum Ausheulen, Auskotzen, sie den Therapeuten als einen Menschen, der nur für dich da ist. Die Therapiezeit ist deine Zeit, Zeit, die du sonst vielleicht nie hattest und auch nicht haben wirst. Zeit, um Dinge aufzuarbeiten, die nur in dieser Zeit Thema werden sollen, weil sie dir snst Angst machen.

Warum deine Lehrerin nicht antwortet? Vielleicht ist sie hilflos, weiß nicht, wie sie damit umgehen soll? Fühlst sich überfordert.
Sprich sie darauf an?!

Was ist in dem einen Jahr passiert? Was hat sich in der Beziehung zu ihr verändert?

Schule ist wichtig, aber bei einem solchen Erlebnis ist erst einmal der Umgang damit wichtiger. Dass du in der Schule nichts mehr leisten kannst, finde ich nicht ungewöhnlich, wie sollst du das auch schaffen, wenn deine Gedanken um völlig andere Themen kreisen.

Luna, sprich mit dieser Lehrerin nochmal, bite sie vielleicht darum, dir professionelle Hilfe zu scuhen, dir dabei zu helfen! Die brauchst du!
Sie diese Lehrerin als Chance, wenn du Vertrauen zu ihr hast.
Oder wende dich an die Vertrauenslehrerin.
Hol dir auf alle Fälle die nötige Hilfe, schau: in diesem Jahr bist du nicht alleine damit fertig geworden, warum solltest du es dann ohne Therapie in diesem schaffen?! Das soll dich nicht entmutigen, aber dir zeigen, dass dir die Zeit einfach nur davon läuft, ohne, dass sich von alleine was ändern wird!

Alles Gute dir!
Andrea