Problem von andy - 40 Jahre

Wie kann ich meinem Sohn helfen?

Hallo,

mein Sohn hat im letzten Sommer die Gesamtschule abgeschlossen und hat zu einer Berufsakademie gewechselt. Hier wollte er das Fachabi machen. Doch zur Zeit liegt er vor einem grossen Scherbenhaufen. Die Noten sind auf das absolute Tief gefallen. Er ist antreibslos. Auch wenn wir Ihm sagen er möchte sich doch für den nächsten Unterricht vorbereiten, stossen wir auf taube Ohren. Eigentlich habe ich ein besonders gutes Verhältnis zu meinem Sohn, doch hier bin ich sehr ratlos. Was können wir tun um einen entsprechenden Anreiz zu setzen damit die Schule wieder spass macht. Er sagt das er schon morgens auf dem Weg zur Schule keine Lust mehr hat. Unser Streitpunkt in den letzten Wochen ist die Benutzung des Internets. Hier kann er sich mit wachsender Begeisterung einbringen. Was nur kann ich noch machen?

Zur Erklärung, wir haben nur den einen Sohn und der wird im Sommer 18. Was ich gar nicht möchte ist das er mir entgleitet und mit 18 dann sagt lass mich mal ich mach jetzt was ich will. Ich weiß mir keinen Rat mehr. Wenn wir uns über die Schule unterhalten, kommen nur gleichgültige Blicke. Vieleicht hat jemand von Euch ähnliche Sorgen und kann mir ein wenig mit seinen Erfahrungen helfen.

Gruß

Andreas

Anwort von Kerstin

Hallo Andy,

ich kenn deinen Sohn nicht, aber wenn ich deine Geschichte lese, dann hab ich das Gefühl, dass der junge Mann ziemlich in einem Gefühlschaos steckt.
Dass das Internet dafür der Auslöser ist, denke ich mal nicht (Spiel er sehr viele Onlinegames?). Er war wahrscheinlich bisher nicht sonderlich schwierig und hatte in der Schule eher gute Noten - doch plötzlich jetzt so kurz vor dem Ziel lässt er einfach alles fallen.
Ich meine er zeigt ein Verhalten, das normalerweise bei Pubertierenden zu finden ist und er ist ja auch erst 17 Jahre alt. Ich denke mal er steht an einem Scheideweg und alles ist für ihn nur noch doof - vor allem die Schule. Zeig ihm, dass du ihm trotzdem zur Seite stehst und akzeptierst, dass hilft ihm das Vertrauen zu behalten. Im Moment schwankt das ganz arg. Er braucht eine konsequente Richtlinie. Das sollte auch die Nutzung des Internet sein, die du auf eine gewisse Stundenzahl in Absprache mit ihm reduzieren solltest. Aber im Kern sollte er spüren, dass du das Vertrauen zu ihm nicht verloren und ihn auch nicht aufgegeben hast.
Alles Gute für euch
Kerstin