Problem von Alex - 16 Jahre

Wo ist mein alter Papa?

Hallo,
ich schreibe euch, da ich ein sehr großes Problem mit meinem Vater habe.
Meine Eltern haben sich vor ziemlich genau 6 Jahren scheiden lassen, bis dahin waren wir ( meine beiden Geschwister und ich und meine Eltern) ein wundervolles Familienleben geführt. Es gab haüfig Streit zwischen mir und meinen Geschwistern, aber wir waren alle noch ziemlich Jung, ich denke, da ist das normal. Meine Eltern waren die besten Eltern der Welt für mich. Wir haben viel gemeinsam unternommen. Mein Vater war Beamter in einer Kirchengemeinde und hatte häufig Sitzungengen. Deswegen kam er oft zu spät nach Hause, um uns gute Nacht zu sagen. Ich freute mich imemr wie ein Schneekönig, wenn er es doch geschafft hat. Aber dann starb mein Opa (der Vater meines Vaters) und von da an ging so ziemlich alles Berg ab. Mein Vater war sehr traurig, ich glaube heute, er hat das nicht wirklich verarbeiten können, da schon seine Ma ziemlich früh an Krebs gestorben ist. Dann zogen wir um und kurz darauf warf meine Mama meinen Vater raus. Sie erklärte uns, dass er nie Zeit gehabt habe, imemr nur vorm Fernseher oder am PC gesessen habe. Damals habe ich ihr das geglaubt. Irgentwann, als wir älter waren, erfuhr ich aber, dass mein Vater Liebesbriefe an seine Arbeitskollegin geschrieben hat und meine Mutter das herausgefunden hat. Sie muss wohl schon gemerkt haben, dass Papa was verheimlichte. Seit dem lebe ich bei meiner Mama (mit meinen Geschwistern). Mein Vater hat sich damals ein Arpartement gemietet und wir sind jedes zweite Wochenende zu ihm gefahren. Er wohnte ziemlich ind er Nähe. Er fing aber an, immer häufiger darüber zu klagen, dass er kein Geld habe und wie schlecht es ihm doch ginge. Er fande eine neue Frau in einer anderen Stadt, die ich bis heute nicht leiden kann und heiratete sie ziemlich schnell. Sie hat auch drei Kinder. Siet dem sie zusammen leben, etwa 3 Jahre, vergisst er uns immer mehr. Meine Mutter spürte, wie wir daran zerbrachen und sagte, wie sollten ihm doch mal einen Brief schrieben und mit ihm über unser empfinden sprechen. Das taten wir, aber es tat sich gar nichts. Er scheint Ersatz für uns in den Kindern seiner Frau gefunden zu haben. Ich weiß nicht, wie es meinen Geschwistern geht, abe rich kann diese Situation einfach nicht akzeptieren und verarbeiten. Man hat einen Vater, der sich leibevoll um einen kümmert und plötzlich ist man nur noch Luft für ihn. Ich habe schon alles ausprobiert. Ich habe mit ihm darüber geredet, ich habe ihn ignoriert, ich habe ihn oft angerufen, und dann ahbe ich versucht, ihn mit allen Mitteln in mein Leben mit einzuspannen, in dem ich ihn mit zu meinem Elternsprechtag nahm, ihn zu meinen Turnieren einlud und und und. Das mit den Turnieren ist auch so eine Sache. Ich gehe tanzen udn wir haben vier mal in der Saison ein Turnier. Zwischendrin auch mal einen Auftritt. Ich habe ihns chon oft gefragt, ob er nicht Zeit habe zu kommen und jedes Mal sagte er, er würde es versuchen. Doch einen TAg vorher hieß es dann jedes Mal, er habe es versucht einzurichten, doch es hätte nicht geklappt. Alledings ist er mitlerweile Rentner, ich denke, da wird man doch mal eine Stunde Zeit haben um sieenr Tochter bei ihrem liebsten Hobby zuzugucken! Doch das schlimmste für mich ist, dass er die Kinder siener Frau auch schon als SEINE Kinder bezeichnte hat. Das hat mein Patenonkel mitbekommen, als er vor etwa 2 Jahren mit ihm auf Kegeltour war.
Ich muss jeden Tag darüber nachdenken und zerbreche mir den Kopf darüber, was ich falsch gemacht habe, oder was ich noch tun kann, damit er mich/uns wieder wahrnimmt. Ich kann häufig nicht einschlafen und habe seit etwa einem halben Jahr ein Tuten im Ohr. Ich war damit schon beim Ohrenarzt, dieser sagte aber, es wäre kein Ohrgeräusch, eher ein Kopfgeräusch. Ich weiß nicht, ob ich es auf die oben beschriebene Situation zurückführen soll. Ich weiß einfach nicht mehr weiter!

Anwort von Sabine

Hallo Alex!

Du solltest Dir nicht die Frage stellen, was Du falsch gemacht hast. Diese Frage gehört nicht zu Dir.
Du hast gar nichts falsch gemacht. Du hast wirklich alles versucht um Deinen Vater wieder für Dich zu gewinnen.
Er hat sich für eine andere Frau entschieden. Für Deine Eltern war es vielleicht die beste Entscheidung, da sie wohl nur noch gestritten haben. Viele Eltern vestehen sich nach der Trennung einfach besser oder es kehrt mehr Ruhe in die Familie ein nach der Trennung. Dies ist leider eine Entscheidung, die ohne die Kidner getroffen wird. Es betrifft zwar anschließend die gesamte Familie, aber die Entscheidung lag ganz alleine bei Deiner Mutter und ihm. Er hat eine neue Frau gefunden und sich für sie entschieden. Seine Entscheidung zu akzeptieren ist immer sehr schwer. Doch leider kann man sie nur akzeptieren. Die Fehler, die lagen nicht bei Dir und anhand Deiner Mail muß ich feststellen, dass Du wirklich alles möglich versucht hast um den Kontakt aufrecht zu erhalten. Das er nicht antwortet und an den Auftritten nicht teilnimmt, dass ist traurig, aber auch hier kann ich leider nur sagen, dass Du seine Entscheidung akzeptieren mußt. Es bedrückt Dich und das es Dich traurig macht, dass kann ich sehr gut nachvollziehen, aber man kann keinen Menschen zwingen etwas zu tun. Dein Vater sollte von Herzen auf Dich zukommen und nicht weil es von ihm verlangt wird. Er sollte seine Entscheidung freiwillig fällen und nicht weil es einen ständigen Nachdruck gibt. Du sagst, dass Du Briefe geschrieben hast und versucht hast den Kontakt aufrecht zu erhalten. Wenn er nicht reagiert, dann hat er wohl eine Entscheidung getroffen und vielleicht ist es das beste, wenn Du jetzt lernst sie zu akzeptieren. Der Fehler, der liegt nicht bei Dir und Du hast bestimmt nichts falsch gemacht. Ganz im Gegenteil. Du hast ihm gesagt und gezeigt, dass Du für ihn da bist.
Es tut mir leid, dass es so gekommen ist und am liebsten würde ich Dich jetzt in den Arm nehmen. Die Entscheidung oder den Entschluss eines anderen Menschen, den kann man leider nur akzeptieren und versuchen zu verstehen. Man kann niemanden zwingen etwas zu tun und ich weiß auch,wie schwer es fällt eine Entscheidung hinzunehmen, wenn man jemanden doch so lieb hat.
Versuche Dich abzulenken und versuch so zu akzeptieren und zu lernen. Vielleicht sprichst Du noch einmal mit Deiner Mutter darüber. Das Du darüber sprichst ist sehr wichtig, denn so kann es sich nicht in Deinem Kopf so sehr festsetzen. Deiner Mutter wird es mit Sicherheit auch gut tun und für euch beide wird es einfacher, wenn ihr wisst, dass jemand da ist, mit dem man darüber sprechen kann. Deine Mutter sollte wissen, wie es in Dir aussieht und umgekehrt vielleicht auch. Es wird auch helfen zu verstehen und zu akzeptieren. Nimm sie in den Arm und halte sie fest. Ich denke, dass es ihr genauso gut tun wird, wie Dir auch.

Lieben Gruß.