Problem von Jule - 22 Jahre

Famile,Unterhalt,Leben..alles so schwer?

Hallo,

irgendwie komisch hier um Hilfe und Rat zu suchen. Nun ja, dennoch möchte ich es versuchen. Ich bin 22 Jahre alt und hab letzten Sommer angefangen zu studieren, was schon immer mein Traum war. Ich hatte schon immer Probleme, Familiär, Soziales.. etc. Meinen Vater habe ich nie kennengelernt. Dieser will auch gar nichts von mir wissen. Seid ich denken kann klag ich(vorher meine alte) um den Unterhalt, welcher bis letztes jahr August auch gezahlt wurde. Meine Mutter konnte ich noch nie wirklich leiden, ständig hatten wir streit und ich war permanent an allem und jeglichem Schuld, wobei mein Bruder eigentlich dafür büsen müsste, da es sein verschulden war. Ich wurde von meinem Bruder ständig gettreten, geschlagen, eingespeert bzw. ausgesperrt und sogar sexuell missbraucht. Mit 12 hatte ich den Mut meiner Mutter davon zu erzählen, diese reagierte sehr überraschend, sie lachte und meinte ich bilde mir das alles ein, und solle doch den Bruder nicht schlecht reden. Mit 14 ging ich zum jugendamt, welches aus unersichtlichen gründen nicht reagierte. So war ich gezwungen bei meiner Familie weiter zu leben, oft war ich weg, schlief in einem bauernschuppen oder bei meiner Freundin..mein Bruder wurde belohnt mit einem Auto (oder 2... :/ ), meine Mutter schenkte und kaufte Ihm alles, ich hatte nichts. Gammelige Klamotten, kein taschengeld, das bisschen Geld was ich mir durch Hundeausführen verdiente gab ich für essen oder schulsachen aus.. irgendwie musste ich ja vorran kommen. Ich schaffte letztendlich meinen realschulabschluss irgendwie, trotz 5 jahre mobbing in der Klasse, denn mit Gammelklamotten und entsprechendem aussehen kommt man ja in der jugend nicht weit bzw. kam.. Meine Mutter kam nicht zur Abschlussfeier, ebenso besuchte sie nie einen Elternabend, nur wiederwertig, so kam es mir vor, kümmerte sie sich um mich, was man kümmern nennen konnte.. Desweiteren trug ich die Qual und die Angst vor meinem Bruder jeden Tag mit mir rum, was zur folge hatte, das ich nur spät abends nach Hause kam um etwas zu schlafen und am morgen früh zu verschwinden. So überstand ich eine Zeit lang.. mein bruder hörte dann irgendwann als ich 18 war auch auf , seine Wut an mit auszulassen (im übrigen glaubt mir meine Mutter bis heute nicht..).. Mit 17 ging ich auf eine schule die mir eine Ausbildung als staatlich geprüfte Grafikerin mit erwerb der Fachhochschule anbot, welche ich unter dem vorwand besuchte, später dann an einer FH zu studieren. Die schule schaffte ich nur knapp, ich wurde sehr krank und wurde auch operriert. Diestreitereien zwischen mir und meiner Mutter wurden teilweise immer schlimmer.. meien Ausbildung und den Fh-abschluss habe ich gerade so geschafft. Freunde hatte ich nicht wirklich auf der Schule, da ich wohl sehr seltsam wirkte und oft gefehlt habe da ich unter sehr starker migräne leide (mit lähmungserscheinungen und sehstörungen), geglaubt hat mir keiner.. nochmal 3 jahre mobbing und irgendwelche Schuldzuweisungen weil wohl wegen mir arbeiten nie ausgeteilt wurden und alles meien schuld ist.. b. nun ja. Zu der zeit lernte ich meinen jetzigen Freund kennen. Ich zog zu Ihm, zu seiner Familie und bekam hier (wo ich nun wohne) einen Studienplatz. Von meiner Mutter konnte ichd as Kindergeld abschwatzen das gerade die Fahrkosten zur Universität deckt. Mein vater hat keine Lust mehr den Unterhalt zu zahlen. So habe ich knappe 154 euro im Monat die durch die tolen Benzinpreise schnell weg sind. das Auto gehört nicht mir, es ist meinem freund seins, ebenso gehört eigentlich alles um mich herum Ihm. Er arbeitet bei seinem onkel und nebenher ehrenamtlich und verdient so etwas geld für uns beide. Nun sitze ich machtlos auf seiner tasche herum. Meine Vorlesungen beginnen um 8 Uhr morgens und gehen bis 17 Uhr darauf rechnet man 1 1/2 Studen fahrt zur Uni, also 3h Autofahren am Tag, würde ich Zug fahren, wäre das dass doppelte da meine Fh wirklich sehr bescheiden liegt...
Nebenher arbeiten ist eine sache.. ich hab mich aufgrund meiner Ausbildung und meines Abschlusses so sehr übernommen, das ich dadurch eben Krank wurde.. erst da fingen die Anfälle an, die jetzt noch bei stressigen Situationen sofort zum vorscheinkommen, d.h ich bin nicht mehr zu gebrauchen und möchte nur noch meine Ruhe.. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht mehr weiter, ich bin total am Ende.. ich bin froh das mein freund an meiner Seite steht und mir so sehr hilft aber das kann auch nicht mehr so weitergehen. Der Unterhalt wird eingeklaggt, das problem besteht darin das mein vater den zweiten Bildungsweg sieht und keine Lust hat zu zahlen und gegen mich klagt, das ganze wird sich gut ein halbes Jahr hinziehen, mein problem ist, die Studiengebühren fallen bis 25.1 an .. 575 Euro und ich habe 0. Ich würde sehr gerne einen kredit aufnehmen, aber ich weiß nicht recht ob ich nach dem Studium schulden haben will..mein Freund würde es mir leihen, aber ich sitze Ihm doch sowieso auf der Tasche... ich kann ja gar nichts zahlen hier, keine Miete, kein Essen, kein Wasser ich bekomme alles eben "so".. und ich fühle mich dabei so unwohl... ich weiß nicht was ich tun soll, ich bin froh das ich weg bin von meiner Familie und so lieb behandelt werde anderseits bin cih es nicht gewohnt und fühl mich dreckig. Bafög bekomme ich keins, da mein Vater zu gut verdient und meine Mutter auch. ich hab gehört, dass das Bafög amt den Unterhalt einbeziehen kann, stimmt das? .. ich weiß nicht mehr was ich tun soll...

Grüße
jule

Anwort von Christian2

Hallo Jule,

also erstmal meinen größten Respekt dafür was du schon alles in deinem Leben erreicht hast und dann noch unter diesen Umständen. Du musst eine richtige Kämpfernatur sein!

Bitte sei mir nicht böse, aber ich gehe mal nur auf deine ?aktuellen Probleme? ein.

Also das Bafögamt kann den Unterhalt einbeziehen, das stimmt. Den ersten Schritt dafür müsstest du machen. Die können nämlich nur etwas unternehmen wenn sie wissen, dass bei dir kein Geld ankommt und deine Eltern auch nicht gewillt sind in Zukunft zu zahlen.
Die errechnete Summe auf deinen Bafögbescheid steht dir gesetzlich zu, egal ob von deinen Eltern oder dem Amt!

Da du ja das Geld dringend benötigst, kannst du auch einen Eilantrag beantragen. Dann bekommst du erst einmal unter Vorbehalt Bafög, dies sollte eigentlich nicht länger als 3 bis 4 Wochen benötigen.

Wenn du wirklich einen Kredit aufnehmen möchtest kann ich dir den Bildungskredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (kurz KfW-Bank) empfehlen. Da gibt es verschieden Möglichkeiten in der Höhe der monatlichen Zahlungen und der späteren Rückzahlung. Dieser Bildungskredit ist extra für Studenten eingeführt worden, die Zinsen sind niedrig und zurückzahlen musst du in der Regel erst 2 Jahre nach dem du dein Studium beendet hast.
Aber Vorsicht der Kredit könnte als Einkommen gelten und somit dein Bafög beeinflussen.
Bitte einfach nochmal googeln, bei den anderen Studenten umhören oder beim Ombudsrat unter der Nummer 08004400550 anrufen.

Bitte bedenke auch, dass du das Studenten-Bafög zum Teil auch zurückzahlen musst. Also hast du so oder so nach dem Studium erst einmal ?Schulden?. Das ist leider so.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinen Vorhaben, mach weiter so!

LG Christian