Problem von Nina - 29 Jahre

Rechte eines Busfahrers und Direktors

Hallo,
mein Sohn kam am Freitag mit folgendem Brief nach Hause:

Sehr Geehrte Frau...

aufgrund massiver Beschwerden der Busfahrerin über das Verhalten ihres Sohnes bei den Fahrten zur Schule und zurück, die nach unseren Nachforschungen berechtigt sind, sehe ich mich gezwungen, Ihrem Sohn die Abnahme der Fahrkarte anzudrohen.

Sollte sich sein Verhalten nicht deutlich verbessern, wird Ihm die Fahrerlaubnis zur Fahrt mit dem Schulbus entzogen, und zwar auf Dauer. Da Ihr Sohn Schulpflichtig ist müssen Sie in diesem Fall bewährleisten, dass Ihr Sohn pünktlich zur Schule kommt und auch die häusliche Wohnung nach Schulschluss wieder erreicht.

Sollte Ihr Sohn sich im Bus so verhalten, dass die Verkehrssicherheit des Busses gefährdet ist, darf die Fahrerin ihn auf freier Stecke des Busses Verweisen.

Bitte wirken Sie auf Ihren Sohn ein, damit keine der o.a. Maßnahmen zum Zuge kommen müssen! Ihr Sohn muss mir eine Kopie dieses Briefes mit Ihrer Unterschrift am Montag vorlegen, da ich anderenfalls die Fahrkarte sofort einziehen muss.

Mit freundlichen Grüßen.....


So, nun muss ich noch erklären, das die Schule ca.4-5 km weit entfernt ist, mein Sohn gerade 8 Jahre alt ist, ich von Hartz4 lebe und kein Auto besitze.
Außerdem Arbeit ich in Teilzeit morgens von 6.00 Uhr Bis um 13.00 Uhr,da ich mich im Insovensverfahren befinde und ganz einfach arbeiten muss. Mein Sohn steht selbstständing auf, macht sich fertig und geht zum Schulbus, weil es leider nicht anders geht.

Außerdem sagte mein Sohn mir das der Rektor, als er Ihm den Brief mitgab unheimlich schimpfte, so das mein Sohn sich garnicht mehr getraut hat, etwas zu dem Vorfall zu sagen, er hat ihm nicht mal gesagt, um welchen Vorfall es sich handelt.
Ich weiß nämlich von meinem Sohn, das er selber ständig zum Opfer wird im Bus und das Ihm manchmal, so denkt er, garnichts anderes übrig bleibt als sich zu wehre.(In dem Bus sitzen auch sehr viele ältere Schüler von anderen Schule).

So, nun meine Fragen:
Darf Die Busfahrerin meinen Sohn auf freier Fahrt des Busses verweisen?
Darf der Rektor meinem Sohn die Fahrkarte auf Dauer entziehen?
Was passiert wenn ich meinen Sohn dann nicht zur Schule bringen kann?
Darf der Rektor überhaupt mit solchen Sanktionen drohen, ohne vorher mit mir mal gesprochen zu haben und ohne uns die Möglichkeit zu geben, etwas zu erklären, oder zu ändern?

Ich habe den Rektor jetzt in einem Brief um ein persönliches Gespräch gebeten...aber wie soll ich Ihm entgegen gehen, da man ja aus dem Brief deutlich erkennt, das er sehr sauer zu sein scheint.

Ich hoffe Sie können mir helfen, da ich das ganze Internet schon abgesucht habe aber nichts wirklich dazu finde...ich muss einfach wissen, was dürfen Rektor und Bussfahrerin und was nicht.

Vielen dank
Liebe Grüsse
Nina

Anwort von Sabine

Hallo Nina!

Das sind alles rechtliche Fragen, zu denen ich nichts sagen kann und wozu Du ggf. einen Anwalt befragen solltest, wenn es zum Streitfall kommen sollte. Da Du geringfügiges Einkommen hast, hast Du auch einen Anspruch auf Beratungshilfe. In diesem Fall kostet Dich die Beratung bem Anwalt lediglich 10,00 EUR.
Ich kann mir nicht denken, dass es so einfach ist, aber es ist auch verständlich, dass der Busfahrer geschützt werden muss, wenn er sich so verhalten hat, wie es dargelegt wurde. Ich kann mir auch nicht denken, dass so ein Brief nach einem einmaligen Verhalten gesandt wird, sondern dass es wohl öfter vorgekommen sein muss.

Ich hoffe, dass auch das Gespräch mit dem Direktor einiges bringt und das sich eine Lösung finden lässt. Ansonsten, wie gesagt, lass Dich von einem Anwalt beraten.

LG, Sabine