Problem von Anonym - 39 Jahre

unsere Tochter

Unsere Tochter besucht zur Zeit die 3. Klasse der Grundschule. Ihre schriftlichen Noten stehen zwischen 1 und 2. In ihrem Zeugnis stand, dass sie sich hervorragend konzentrieren könne und auch ausdauernd an Arbeitsstellungen von höherem Schwierigkeitsgrad arbeiten könne. Lesen, sehr gut.

Ihre Mitarbeitsnote ist jedoch nur befriedigend und auch mündliche Sprachgestaltung befriedigend. Dabei kann sie sich richtig gut ausdrücken und die Dinge auf den Punkt bringen. Sie sprach schon unter 2 Jahren flüssig und grammatikalisch perfekt. Ab ihrem 4. Lebensjahr hat sie französisch in einer Sprachschule gelernt.

Allgemein beobachte ich schon länger, dass sie immer stiller wird und sich zurückzieht. Die Mädchen ihrer Klasse sind ihr zu grob. Sie bemüht sich sehr aber das Zusammensein mit ihnen ist für unsere Tochter ein Krampf. Ein Gespräch mit der Lehrerin fand bereits vor einigen Wochen statt.

Wie kann ich unserer Tochter helfen? Nach der Grundschule können wir eine Schule wählen, die zu ihr passt aber bis dahin vergehen noch 1 1/2 Jahre und ich habe Angst, dass sie in der Schule abfällt, denn mündliche Arbeiten sowie Gruppenarbeiten sind dort sehr wichtig. Privat geht sie mit Liebe zum Reiten und ist dort bei den Kindern auch anerkannt. Richtige Freundschaften pflegt sie jedoch nicht. Sie liebt ihre Ruhe.

Anwort von Sabine

Hallo!

Ich muss mal einmal nachfragen, wobei Du Deiner Tochter helfen möchtest?

Sie ist eine wundervolle Schülerin und was die Versetzung angeht, solltest Du am besten mit dem Lehrer sprechen. Er kennt sie besser, als das ich ein Urteil bilden würde.

Deine Tochter liebt ihre Ruhe und sie scheint - wie Du es beschreibst - sich ihre Freizeit selber so zu gestalten, dass sie glücklich ist. Sie wird nun langsam älter und nicht mehr der kleine Floh, der über all herumspringt und dabei sein will. Neue Erfahrungen, Gefühle und Erlebnisse prägen jetzt vielleicht wieder eine neue Laufbahn. Sie ist gewachsen, sowohl körperlich, als auch im Gehirn und diese neuen Gehirnstänge zeigen ihr auch neue Dinge im Leben, die sie vorher gar nicht wahrgenommen hat. Vielelicht hängt das alles irgendwie zusammen, dass sie sich ein wenig zurückzieht.Sie wird solche und solche Menschen in ihrem Leben treffen. Immer beschützen und für sie da sein, kann keine Mutter und kein Vater. In der Schule stet sie unter der Obhut der Lehrer und Zuhause seid ihr da.

Wenn es Dir wirklich so vorkommt, dass sie sich zurückzieht, dann sprich sie darauf an. Frage sie, so dass sie erkennt, dass Du mit ihr darüber sprechen magst, wenn wirklich was sein sollte.

LG, Sabine