Problem von Paulina - 18 Jahre

Ich hasse meinen Vater!

Hallo!

Ich habe ein schrecklich großes Problem.
Ich beschreib es kurz und hoffe, ihr könnt mir irgendwie helfen!

Mein Vater war 18 Jahre lang trocken. Vor einem Jahr fing er wieder an zu trinken, war in einem Therapiezentrum, in der Psychiatrie und nun ist er wieder trocken seit 5 Monaten. Er geht zum Psychologen, Psychiater und erhält starke Anti Depressiva.

Seit ich meinen Vater zum ersten Mal stockbesoffen erlebt habe, ekelt er mich an. Ich benutze kein kissen kein Handtuch keinen Stuhl mehr - nichts was er angefasst hat. Wenn ich zufällig was berühre, wasch ich mich ab. Es ist so, dass meine Mutter das auch tut, oke, sie wäscht sich nicht ab, aber sie nimmt weder sein Hantuch noch sonst was. Ich habe die Beziehung zu ihm total verloren, motze ihn nur noch an, bin zickig und frech zu ihm. Das heißt, ich versuche ihn zu ignorieren, soweit es geht. Er würde probieren, mit mir klar zu kommen, aber ich hasse ihn so sehr, dass ich ihn nicht mehr als meinen Vater sehe. Am liebsten wäre mir, er würde von zuhause verschwinden, ich habe überhaupt keine Gefühle mehr für ihn.

Was soll ich bloß tun, bleibt das jetzt immer so?

Anwort von Sabine

Hallo Paulina!

Willst Du denn auch nie wieder normalen Kontakt mit Deinem Vater?

Er ist krank und bekommt psychologische Betreuung und starke Medikamente. Das ist auch gut so.

Wenn Dir dennoch etwas wieder daran liegt, dass Du normal mit ihm umgehen kannst, dann sprich mal mit Deiner Mutter darüber, ob es nicht auch sinnvoll wäre eine Familietherapie zu machen um auch zu verstehen, warum ihr so denkt.

Es wäre nicht fair Deinen Vater zu verstoßen, wenn er diese Krankheit hat. Ich weiß nicht, ob er Dir auch körperlich etwas angetan hat in der Zeit, dann sähe die Sache vielleicht etwas anders aus, aber wie gesagt, ich könnte mir vorstellen, wenn Du wirklich noch einen Krümel Interesse daran hast, dann sprich mal mit Deiner Mutter. Vielleicht liegt ihr ja auch etwas daran das alte normale Leben wieder zu führen und wieder normal denken zu können, wie es früher klappte. Eine Familientherapie wäre zumindest eine Möglichkeit.

Willst Du allerdings absolut nicht, dann weiß ich auch nicht, wie man dem Problem aus dem Weg gehen könnte. Wahrscheinlich hilft hier dann nur eine eigene Wohnung. Ich meine Du bist volljährig und vielleicht hast Du ja schon ein Einkommen.

LG, Sabine