Problem von Anonym - 14 Jahre

Ich hasse alle

Hi Liebes KuKa-Team!

Ich will nicht lang fackeln, ich fange gleich mit meinem problem an:ich bin seit ungefähr 1 1/2 jahren überzeugter Anarchist.Doch damit hat auch alles angefangen:zuerst verarschten mich meine freunde mit:"yeah, du kennst keine regeln "oder beschimpften mich als "penner".das nehme ich ihnen auch nicht wirklich ernst, da wir uns gegenseitig immer ein wenig ärgern.aber nun musste ich auch noch feststellen, dass ich von meiner ganzen schule entweder als radikaler punker oder als nazi(ich habe immer einen parka und kampfstiefel an)angesehen werde.Vor allem ein mädchen kommt sich da cool vor(ich gestand ihr vor 3 monaten, dass ich sie liebe;jetzt liebe ich sie aber nicht mehr)
:sie und ihre freundinnen(einser-schülerinnen)machen sich immer über mich lustig, da ich auch imemr schlechter werdende noten schreibe(ich bin in der 9. klasse auf einem gymnasium).
ich habe ehrlich gesagt auch keinen bock mal arbeiten zu gehen,ich will lieber auf der straße leben.immer öfters habe ich den gedanken, von daheim abzuhauen, da meine eltern mich und mein"asoziales Punk-getue" nicht leiden können,aber dan müsste ich die schule schmeißen und so hätte ich nie die chance mal einen job zu bekommen, falls ich doch mal arbeiten möchte.
ich bekomm immer mehr die krise, da auf unserem gymnasium eh nur streber und brave schüler sind.meine meisten freunde hab ich auf einer realschule; da wird man nicht dumm angeschaut, wenn man mit einem anarchie-zeichen auf der jacke rumläuft.
da ist es ja kein wunder, dass ich immer mehr in eine tiefe depression rutsche,in der ich schon beinahe bin:ich bin ein alkoholiker, finde mich hässlich und habe mich längst mit dem gedanken abgefunden, nie eine freundin zu bekommen, ich wurde immer eiskalt abserviert...ist ja auch kein wunder:wer will schon mit einem hässlichen asozialen gehen?!ein guter freund von mir sagte,ich solle den anarchismus und mein punk-dasein hinter mir lassen,wenn ich etwas ändern will.DAS IST DAS LETZE WAS ICH MACHEN WERDE!lieber sterbe ich auf der straße an hungersnot als dass ich ein "normales" leben führen möchte.
bei meinen eltern kann ich meine sorgen auch nicht loswerden, da mein vater nie zeit für unsere familie hat und meine mutter mich sowieso nicht leiden kann;bei meinen freunden hab ich auch keine chance, da sie,wie gesagt
mich vom "Punk" abbringen wollen,deshalb seit ihr, liebes KuKa-Team, meine letzte hoffnung!denn wie heißt es:die hoffnung stirbt zuletzt!und bei mir fängt sie langsam an zu sterben.
ich hoffe ihr könnt mir möglichst schnell helfen, bevor ich mich vll doch noch entscheide auf der straße zu leben

mfg

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Du hast Dich entschieden, anders zu sein; möchtest Dich von der breiten Masse abheben und lebst einen Lebensstil, der nicht ganz gewöhnlich ist. Und nun erlebst Du die Umkehrwirkung. Hart ausgedrückt: wer sich abheben will, auffallen will, darf sich nicht wundern, wenn er auffällt und schiefe Blicke bekommt. In unserer Gesellschaft gehört es dazu, dass man sich um Schule / Ausbildung / Job / Lebensunterhalt kümmert - Du möchtest das für Dich nicht. Fazit: die Gesellschaft, zu der Du selbst nicht so ganz gehören möchtest, schließt Dich aus. Eine normale Reaktion, oder?

Du kannst wohl nicht beides haben. Nicht Punk sein mit allem drum und dran - und gleichzeitig mit allem drum und dran zur Masse gehören. Das funktioniert nicht. Du wirst für Dich entscheiden müssen, wie Dein Leben aussehen soll - und die Reaktionen darauf auch mit in Kauf nehmen.

Sicher müssen keine Pöbeleien sein, da gebe ich Dir vollkommen recht. Die Welt wäre mit mehr Toleranz um einiges schöner. Wie sieht es denn mit Deiner eigenen Toleranz aus? Kannst Du die anderen nehmen wie sie sind, stellst sie nicht immer in Frage und siehst Dein Leben als das einzig richtige?

Alles Gute!
Dana