Problem von JoY - 15 Jahre

Mein Vater ist für immer weg

Hallo erstmal...
Bei mir häufen sich die Probleme immer und immer mehr... kurz vor Weihnachten vor 3 Jahren ist mein Vater während eines Umzuges gestorben. Ich werde es nie vergessen und ich kann es nicht richtig verkraften, denn vor der todesnacht wollte mein Vater, dass ich mit ihm schon im neuen Haus bleibe, aber meine Mutter wollte, dass ich noch eine Nacht bei meiner Oma schlafe, denn danach würden eh die Ferien anfangen. Ich schlief also in der Nacht bei meiner Oma, und ging am nächsten morgen, wie jeden Tag, zu Schule. Erst am Nachmittag erfuhr ich die schlimmste Nachricht, die mein ganzes Leben veränderte.

Das erste Jahr kam ich ganz gut klar, aber jezz heule ich jede Nacht, ich stell mir manchmal vor, dass ich irgendwann aufwache und alles nur ein Albtraum war oder dass ich ihn irgendwo treffe. Ich will einfach nciht wahr haben, dass er wirklich für immer weg ist...

Ich fühle mich so erdrückt, deswegen dnek ich auch ständig, dass ich abnehmen müsste, damit der Druck nicht so groß... damit die Wand aus Trauer Wut und Einsamkeit mich nicht zerquätscht. Ich habe mir sogar schon teile meiner Zunge abgeschnitten, und auch schon an Selbstmord gedacht. Nach außenhin lass ich mir davon aber nichts anmerken- keiner soll wissen wie schlecht es mir geht. Aber ich weiß einfach nciht mehr weiter....

Michelle Anwort von Michelle

Hallo Joy,

ich kann deine Gefühle sehr gut nachempfinden. Einen geliebten Menschen zu verlieren, ist das schlimmste, was einem passieren kann. Über den Verlust wird man nie ganz hinwegkommen. Dennoch kann man lernen mit dem Schmerz, der Trauer und der Wut das man allein gelassen wurde zu leben. Das was passiert ist, kannst du leider nicht ändern. Du musst es jedoch verarbeiten. Ich denke, dass du das noch nicht getan hast. Du musst Abschied nehmen, auch wenn es das schwerste ist, was du je tun musstest. Aber nur so kannst du wieder ein einigermaßen unbeschwertes Leben führen. Die Trauer wirst du immer verspüren, die wird dir keiner nehmen können. Vielleicht hilft es dir aber professionelle Hilfe zu holen. Mit einem Psychologen kannst du über deine Trauer, deine Ängste sprechen. Das ist wichtig um alles zu verarbeiten. Vertraue dich jemandem an, dem du traust. Ob es nun deine Mutter, eine Freundin oder ein Psychologe ist. Das ist völlig egal! Wichtig ist nur, dass du darüber redest, das Geschehene verarbeitest und erkennst, dass du nicht schuld bist und nichts hättest ändern können!

Dir selbst weh zu tun, scheint für dich momentan eine Lösung zu sein. Ist es aber nicht. Wenn du dir selbst weh tust, bringt es deinen Vater leider auch nicht zurück. So sehr du dir das auch wünschen würdest. Bitte hol dir Hilfe um alles zu verarbeiten. Scheu dich nicht davor zu einem Psychologen zu gehen. Die sind Spezialisten darin, dir damit zu helfen. Wissen genau, was dir helfen kann um mit der Trauer leben zu können. Es ist sehr wichtig, dass du diesen Schritt gehst. Denn sonst wirst du an der Trauer kaputt gehen.

Ich wünsche Dir alles gute
Michelle