Meine Mutter nervt - sie ist so penibel
Hallo ich habe ein Problem mit meiner Mutter weil sie so penibel ist. Wir sind vor kurzem in das Haus das uns meine Großmutter vererbt hat gezogen. Ich habe seitdem ein Stockwerk für mich alleine 3 Räume und Bad.
Ich hab mir das zuerst voll toll vorgestellt - Boa fast wie eine eigene Wohnung.
Die ganze Zeit mindestens 10 mal am Tag kommt sie zu mir rauf und meckert weil irgendwo eine leere Flasche steht oder sonst ein bisschen was rumliegt oder weil ich meinen Mistkübel nicht wegen jeder leeren Flasche ausleeren gehe sondern immer warte bis er voll ist (kein Biomist nur Plastik und Papier)
Ich verharmlose nichts mit ein bisschen was rumstehen oder einer Flasche, es ist wirklich so, ich bin recht ordentlich es liegt bei mir nix am Boden oder so und Essensreste und leere Joghurtbecher räum ich grundsätzlich sofort weg!
Meine Mutter nervt immer und immer mehr, als ich so 13-16 war konnte ichs ja noch verstehen das sie ihrem Kind einen gewissen Ordnungssinn mitgeben will - auch wenn ichs da schon übertrieben fand. Jetzt bin ich aber 18 und ich kann verdammt nochmal mein Stockwerk selbst sauberhalten. Wenns mir zu viel wird leer ich meinen Mistkübel schon aus da brauch ich niemanden der mir jeden Tag eine Predigt hält was für ein Schweinestall mein Zimmer doch ist und mich vielleicht auch noch anschreit weil ich manchmal zurückrede. Staubsaugen tu ich auch alle 3 Tage selber da brauch ich auch keinen der mir täglich sagt ich soll saugen weil ein par Krümmel von meinen Knabbereien am Boden liegen.
Ich hab schon ein par mal versucht ihr das zu erklären. Aber dann sagt sie immer gleich ich bin unfreundlich und respektlos und wenn ich dann noch irgendwas drauf sage endet das in total Streit. Im schlimmsten Fall darf ihr dann 4-7 Tage nicht unter die Augen treten sonst keift sie mich wegen allen möglichen an zB. so in der Art ich bin schuld das sie Streit mit ihrem Freund hat und so. Oder wie dumm und faul ich bin.
Was mich auch nervt aber eher an zweiter Stelle steht ist das ich immer zu ihr gehen muss und fragen, ob meine Freundin eben mal für ein par Stunden vorbeikommen kann. Sonst ist sie voll sauer und kommt mit: "Das sind Sitten in dem Haus" Ich verstehs halt nicht im Idealfall merkt sie gar nix davon.
Wenns ein ganzes Wochenende ist ok - muss sie ja auch wissen wegen essen.
Aber wenns nur ein par Stunden ist und wir uns eh selbst verpflegen...
Vielleicht seh ich das falsch und es ist wirklich meine Pflicht sie zu informieren wenn wer ein par Stunden zu mir kommt (bitte da um ein statment) Wär ja auch nicht so das Problem wenn nicht immer kommen würde: "Na super muss das gerade heute sein bei uns schauts aus wie auf einer Müllhalde, nur wenn du vorher noch schnell dein zimmer aufräumst"
Ich bedank mich im Vorraus für die Antwort. Ich weis einfach nicht wie ich ihr das verklickern soll. Vorrangig ist das erste Problem das 2. ist nicht so schlimm.
Anwort von Dana
Grüße Dich!
Ein Gespräch endet im Streit und Gekeife? Wie führst Du es? Kommen auch von Deiner Seite aus Vorwürfe ("Du nervst, wenn Du immer auf der Matte stehst")? Leichter geht es, wenn man es in Wünschen formuliert und erklärt, dass man selbst eigenständiger sein möchte und die Dinge lieber allein erledigen möchte. Oder erfrage einmal, was für sie passieren müsste, was Du selbst verändern könntest, damit sie Dir diese Freiheit einräumt und 'Dein Stockwerk' auch Deines ist? Vielleicht könnt ihr einen Deal abschließen? Ich denke, jeder hat so seine Wünsche und Erwartungen an den anderen - und wenn ihr die einmal aussprecht könnt ihr den Mittelweg sicher auch finden.
Wenn ihr das zu zweit nicht schafft, dann könnt ihr auch jederzeit eine Familienberatung besuchen. Angeleitete Gespräch können kleine Wunder wirken.
Ich denke nicht, dass man mit 18 noch fragen muss, ob man Besuch bekommen darf - aber bescheid sagen, dass es so ist, halte ich doch für den 'guten Ton'. Ihr wohnt unter einem Dach und da ist es einfach schöner, zu wissen, wer heute noch vor der Tür steht. Wenn mein Mann sich mit einem Kumpel verabredet, erzählt er es mir auch - auch, wenn ich nicht mal zu Hause bin oder damit nichts zu tun habe. Es gehört einfach irgendwie dazu, wenn man zusammen lebt.
Alles Gute!
Dana