Problem von Anonym - 25 Jahre

Ich kann einfach nicht mehr

hallo, ich weis nicht mehr weiter. ich hab das gefühl in einer sackgasse zu stecken.

ich hole mal etwas weiter aus.

ich habe mit 16 jahren angefangen zu ritzen und zu hungern (war aber nie extrem untergewichtig, eher grad so grenze). ich habe dann auch eine zeitlang ziemlich viel alkohol getrunken.

ich hatte dann mit 17 jahren meinen ersten freund, war nicht so das gelbe vom ei. wir waren nur 3 monate zusammen. Aus dieser Beziehung habe ich eine Tochter mitbekommen. Die kleine ist geboren als ich grad 18 war. ich habe durch sie ein jahr mein leben einigermaßen im griff gehabt, habe also nicht geritzt und auch mein gewicht im griff gehabt.

danach habe ich wieder angefangen eine ausbildung zu machen. das war dann ein herber rückschlag. alles kam wieder, meine mutter erkrankte schwer. und ich musste mit meiner tochter auf kur. dort bin ich erstmals ins untergewicht gekommen und hatte dort auch nen nervenzusammenbruch.

mit 20 jahren hatte ich mich wieder gefangen. Ich hatte einen freund es ging mir gut. mit 22 jahren bekam ich meinen sohn. von seinem vater hab ich mich schon in der schwangerschaft getrennt, nach drei jahren beziehung.

Leider war der kleine sehr krank, er hätte es fast nicht geschafft. jetzt geht es ihm gut, er entwickelt sich inzwischen altersgerecht. ich hatte allerdings bis anfang letzten jahres viele rennereien mit dem kleinen er brauchte verschiedene therapien. dann bekam meine tochter kurz nach der geburt des kleinen ihren ersten epileptischen anfall.

jetzt eigentlich zu dem was mich so fertig macht.
ich dachte eigentlich ich schaff das schon alles irgendwie (leider hab ich keine unterstützung durch familie). es ging auch alles so einigermaßen.
doch ende letzten jahres habe ich eine ausbildung angefangen. ich hab ja immer noch keine abgeschlossen.
doch jetzt geht der ganze scheiß wieder los, ich r**** und hab absolut keinen bock auf essen. ich renn mir den ganzen tag die hacken ab, ich steh morgens halb fünf auf um pünktlich auf arbeit zu sein, die kids muss ich ja auch noch in die kita bringen. am abend wenn ich feierabend habe renn ich in die kita und danach zu therapien der kids (tochter hat aufmerksamkeitsstörung).
wenn ich zu hause bin, mach ich dann nur noch die versorgungsmutti und bring die kids ins bett.

ich komm damit nicht klar. ich vermisse die nähe zu meinen kindern. ich habe mir selbst diesen leistungsdruck gesetzt, alles irgendwie zu schaffen. aber es ist kein leben. ich funktioniere nur noch. arbeit-kinder-arbeiten-kinder, zu schlaf komm ich kaum noch. und freizeit, gut hat ich vorher auch nicht wirklich. damals hat ich aber mittags mal 2 stunden für mich . jetzt gar nichts mehr.

ich hab so angst, dass ich und vorallem die kinder daran zu grunde gehen. ich werd den kindern sicher nicht wehtun, aber ich tu ihn oft unrecht. das heisst ich motz sie teils ohne wirklichen grund an. das kann für die nicht gut sein.

ich würd ja gern eine therapie machen, aber ich krieg das zeitlich einfach nirgendwo mehr mit in die woche rein. die ausbildung hinschmeißen will und kann ich nicht (amt kürzt mir sonst die gelder).

ich weiss nicht ob ihr diesen kauderwelsch versteht, aber ich kann so nicht mehr weitermachen, es macht mich kaputt.


bitte, gebt mir irgendeinen rat, ich weiss mir selbst nicht mehr zu helfen!

Anwort von Tina

hallo,

du musst wirklich eine Menge alleine schaffen und das ist kaum möglich ohne dabei seine Kraft zu verlieren.
Das würde glaub ich jedem so gehen und ich finde es sehr traurig, das du keine Unterstützung durch deine Familie erhälst!
Warum nicht bzw hast du die Möglichkeit mit ihnen zu sprechen und sie um Hilfe zu bitten!?
Du musst dir unbedingt Hilfe holen, geh zu deinem Hausarzt und bitte ihn um eine Überweisung für einen guten Gesprächstherapeuten, damit du deine Probleme Ritzen und Hungern in den Griff kriegst, denn nur wenn du stabil und gesund bist kannst du deinen Kindern gerecht werden!
Geh zum Jugendamt, es gibt sehr viele nette Mitarbeiterinnen die dir Hilfe geben können bei deinen Kindern und dich unterstützen!
Nur du kannst dir selbst helfen indem du anfängst deine Probleme zu lösen!
Eine ambulante Therapie ist zeitlich auf jeden Fall zu schaffen und du solltest es auf jeden Fall so schnell wie möglich in Angriff nehmen.
Wenn du es jetzt nicht für dich tun willst, tu es für deine Kinder.
Hast du Freundinnen? Frag sie, ob sie einen Nachmittag mal deine Kinder nehmen, damit du Freizeit hast?!
Ich kann verstehen wie schwer das alles für dich ist, aber du hast bis jetzt sehr viel geschafft und wirst das jetzt auch hinkriegen!
Nutze deine letzte Kraft um die Dinge zu ändern!
Hol dir Hilfe und dann wird es dir bald besser gehen!
Ich wünsche dir alles Gute!
Tina