Problem von Melanie - 18 Jahre

Problem mit Lehrer

Hallo,

ich bin zzt. im 2. Ausbildungsjahr. Die Ausbildung im Betrieb läuft super. Nur in der Schule habe ich mit einem Lehrer Probleme. Dieser Lehrer (hört sich hart an) ist meiner meinung nach ein Alkoholiker - denn wer täglich mit einer Alkoholfahne in die Schule kommt, ist für mich nicht mehr normal. Trotzalledem habe ich, bevor ich irgendwelche Urteile abgebe oder jmd. nicht kenne, Respekt. Am allerersten Schultag, kommt also unser Klassenlehrer, mein "Problemlehrer", in unseren Klassenraum und sagt folgenen Spruch: "Wenn ihr euch in eurem Betrieb , bei anderen Lehrern oder sonst wo, über mich beschwehrt, mach ich euch das Leben zur Hölle!" Der hat gesessen. Das erste Schuljahr lief gut. Ab dem 2. Lehrjahr kamen die Probleme. Man bekommt jede Stunde gesagt, wie faul man ist, man bekommt gesagt, dass man von Hause aus verwöhnt ist und deswegen (!) schlechte Noten schreibt (letzteres, weil mein Vater ja Bankvorstand ist- er hat nur vergessen, dass ich schon seit einiger Zeit nicht mehr bei meinem Vater wohne (wohne bei meiner Mutter) und kaum etwas mit ihm zutun habe), usw. Also nicht gerade auf die Feine Art und Weise. Da man selbst in der Grundschule schon lernt, sich durchzusetzen (zumal ich einen großen Bruder habe:)), lass ich so etwas nicht auf mir sitzen, weil ich der Meinung bin, dass diese 2 Aussagen nicht gerechtfertigt sind. Also habe ich angefangen, mit meinem Lehrer sachlich und ruhig zu diskutieren. Nach kurzer Zeit merkte ich schon, dass er keine passenden Argumente mehr fand, laut wurde und die Diskussion abbruch. Es gab noch mehr Vorfälle, wo es auf das gleiche hinauslief.
2007, 2-3 Wochen vor den Weihnachtsferien. Wir mussten noch Klassenarbeiten schreiben, die Zeit wurde knapp. Eine Klassenarbeit wurde auf die letze Woche vor den Ferien gelegt. Die Klassenarbeit war angekündigt, sie stand im Klassenbuch (anderer Lehrer). Eine Woche vor der besagten Klassenarbeit, kündigte also mein Problemlehrer für den gleichen Tag weitere zwei Klassenarbeiten und einen Test an. Das Entsetzen war uns allen ins Gesicht geschrieben. Da ich es unmenschlich fand, 3 Klassenarbeiten und einen Test innerhalb von 3 Doppelstunden hintereinander zu schreiben, fing ich also wieder an zu diskutieren. Gleiche Reaktion. Sein wiederholtes Argument war die Vorbereitung auf die Zwischenprüfung, die die gleiche Zeit in Anspruch nimmt. Das wir für die Zwischenprüfung aber nicht nur eine Woche Zeit haben, ist ja wohl klar. Da ich wie zu allen anderen Lehrern ein gutes Schüler-Lehrer-Verhältnis habe, habe ich mich also an einen anderen Lehrer gewandt, der dazu stellvertretender Schulleiter ist. Da ich wie immer die einzige aus der Klasse bin, die ihren Mund aufmacht, fragte ich ihn, was er davon hielt, so viele Klassenarbeiten an einem Tag hintereinander zu schreiben. Er fand es auch nicht gut. Wären es 2 gewesen, ok. Aber 3 Klassenarbeiten und einen Test sind definitiv zu viel. Er wäre in der Klassenarbeitschreibwoche nicht da gewesen, hat uns allerdings für diesen Tag auch keine Vertretung beschafft (was sonst IMMER der Fall war).
Ok, die Klassenarbeiten wurden also geschrieben, nichts hat sich getan. Da wir Teilzeitschüler sind, musste also die Matheklassenarbeit mit einem Notendurchschnitt von 4,9 nicht wiederholt werden, was mein Problemlehrer anscheinend generell nicht tat.
Somit war also klar, dass mein Zeugnis nicht das allerbeste wird. Nur seltsam, dass ich in jedem Fach auf glatt 2 stand - nur bei meinem Problemlehrer je auf glatt 4. Mein Vater, mit dem ich ja so viel zutun habe, wollte natürlich mein Zeugnis sehen. Ich ihm also mein Zeugnis gezeigt, fragte er natürlich, was mit den 4ren wäre. Ich ihm die Geschichte nach und nach erzählt. Ja er würde gerne mal mit meinem Klassenlehrer (Problemlehrer) sprechen, ob er nicht jemanden wüsste, der mir Nachhilfeunterricht geben könnte. Von wegen wegen Nachhilfeunterricht fragen - was ich denn so treiben würde und wie ich mich verhalten würde, hat er gefragt. Als Antwort kam nur zurück, dass ich seitdem ich volljährig bin, aufmüpfig geworden wäre, fauler als im 1. Lehrjahr und ich würde Schüler aus meiner Klasse auf ihn aufhätzen - ich wäre der Redensführer. Das würde er von meinen Mitschülern erzählt bekommen. Er sieht die Situation nur von der Chefseite. Da ich sowieso keine Vorzeigetochter bin, glaubt er einem Alkoholiker mehr als seiner eigenen Tochter.

Dies waren nur wenige Vorfälle. Ich weiß nicht, was ich noch machen soll - ob ich die Schule wechseln soll, ob ich die Ausbildung abbrechen soll, oder ob ich mich niedermachen lassen soll.

Ich hoffe, ihr könnt mir ein paar hilfreiche Tips geben.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Melanie!

Ist der Wechsel der Schule überhaupt möglich? Ich kenne es so, dass eben diese Berufsschule zuständig ist und es keine Wahl gibt. Wie sieht es mit einem Klassenwechsel aus? Das halte ich eher für eine Möglichkeit.

Ausbildung abbrechen? Ist das eine Wahl, die Du ernsthaft in Betacht ziehs? Möchtest Du eine Ausbildung schmeißen, die Dir gefällt usw., weil dieser Lehrer da ist? Möchtest Du ihm so viel Macht und Einfluss in Deinem Leben einräumen?

Niedermachen lassen ist kein Weg. Aber vielleicht schaffst Du es für Dich, diese Dinge nicht mehr so nah an Dich heranzulassen? Dir ein dickes Fell wachsen zu lassen, Dein Ding durchzuziehen und Dich nicht provozieren zu lassen? Mit einem Lehrer nicht klarzukommen, kann blockieren, keine Frage. Aber man kann es für sich selbst auch umkehren und einen großen Ehrgeiz wachsen lassen. "Dir werd ich es zeigen" war während meiner Ausbildung meine Einstellung gegenüber einem Lehrer. In kaum einem Fach hab ich mich so angestrengt und ihm blieb nichts anderes übrig, als mir meine guten Noten zu geben.

Und es gibt noch einen Weg, den Du nicht nennst: die erste Aussage des Lehrers in den Wind schlagen und den Kampf aufnehmen. Mit Ausbildern im Betrieb reden, mit dem Vertrauenslehrer, der Schulleitung.

Alles Gute!
Dana