Problem von Anonym - 24 Jahre

Scheidung?

Hallo!
Ich bin Seit 3 Jahren in einer Partnerschaft, davon 2 Jahre verheiratet. Ich habe 2 Kinder mit in die Ehe gebracht, 8 und 4 Jahre alt.
Anfangs war das zwischen mir und meinem Mann Liebe auf den ersten Blick. Wir waren ab der ersten Stunde wo wir uns kannten unzertrennlich. Er war perfekt, war für die Kinder da als wären es die eigenen. Er half im Haushalt, hat mich vergöttert, hat gebacken, gekocht und war total sexbessessen.
Nun haben wir ein Haus, ich bin wieder berufstätig, es ist alles anders.
Wir hatten bestimmt 6 Monate schon keinen Sex mehr, davor nur so Quickies, weil er nicht länger durchgehalten hat.
Er sitzt nur noch auf der Couch, ist nicht mehr unternehmungslustig, geht auch nicht mehr weg. Also, totaler stubenhocker.
Er spielt nicht mehr mit den Kindern, hat keine Lust auf Haushalt oder Sex. Er mosert nur noch rum und ist unzufrieden.

Ich dagegen fühle mich wohl wenn ich Sport mache, weg gehe und arbeite. Bin jetzt wieder Teilzeitkraft, und bringe auch Geld nachhause. Ich war schon immer der dominantere Part bei uns, bin vom Charakter auch sehr stark. Ihm war das immer recht so.Ich erledige auch ausschließlich finanzen, Haushalt und Garten.
Jetzt bin ich ihm zu dominant!
Wenn ich mehr unterstützung im Haushalt will, wird er bockig und tut es mit widerwillen.
Ich habe ihn auch schon betrogen.
Das erste Mal nur wegen dem Sex, der mir fehlte, auch die Anerkennung von anderen Männern, weil ich habe abgenommen und fühlte mich so wohl, und er merkte es gar nicht.
Das habe ich dann beendet, weil das ohne Gefühle war.
Kurz darauf habe ich, einen wunderbaren Mann kennengelernt, mit dem ich 2 Monate eine Beziehung/Affäre hatte.
Wir haben das auch beendet, oder auf Eis gelegt, da ich verheiratet bin, und das einfach nicht richtig war zweispurig zu fahren.
Ich hatte jedoch nie ein schlechtes Gewissen meinem Mann gegenüber.
Ich fühle mich in dieser Ehe nicht geliebt, mir fehlt der Mann, der Beschützer, die Schulter zum anlehnen.
Reden kann man mit ihm nicht, weil er fühlt sich immer dann angegriffen und schuldig und macht einen auf Gegenangriff.

Momentan weis ich nicht ob ich ihn liebe!?
Ich weis nicht was ich machen soll, ich sehne mich nach eigenen vier Wänden mit meinen Kindern. Nach einem freien Leben.
Ich meine ich fühle mich eh so, als würde ich im Leben alleine da stehen. Ich mache Haushalt, Kinder und Garten selber. Entscheidungen muss ich alleine treffen. Er ist manchmal einfach wie balast, oder ein drittes Kind, eifach unselbstständig.
Ich mag ihn total gerne, aber ich finde einfach nur freundschaftlich. Ich will ihn mit einer Trennung nicht verletzen, will dass die Kinder ihn trotzdem sehen können und will freundschaftlichen Kontakt. Aber ich wies nicht ob er dann nicht zu sehr den verletzen Männerstolz hätte. Was ist dann mit dem Haus?
Ich denke nur, dass ich eh alles alleine mache und im Leben alleine da stehe, und deswegen auch dann alleine leben will.
Ist das eine Phase, geht sowas vorbei?
Oder bin ich zu jung für eine Partnerschaft in diesem Maße?
Ich bin so verzweifelt, weil ich nicht weis ob das wieder vorbei geht, oder ob es das einfach war.
Ich habe keine Angst davor wenn ich wieder alleine lebe, könnte mich auch selber ernähren.
Was soll ich nur machen?
Ich weis nur, dass wenn es sich ergeben würde dasnn würde ich ihn wieder betrügen.
Aber soll ich wirklich die Kinder aus dem Haus, der Familie oder dem Umfeld rausressein, nur weil ich meine dass ich dann glücklich wäre?

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Kinder können der Grund sein zu bleiben - aber es sollte nie der einzige Grund sein, finde ich. Trennung sind für Kinder hart - aber unglückliche Eltern wohl auch und auch das Wissen, das sie ggf. eines Tages haben: Wegen mir sind sie zusammen geblieben. Ich bin Schuld, dass sie nicht glücklich sind.

Ob es die Trennung sein wird oder das Arbeiten an eurer Beziehung, die Umgestaltung - das liegt bei euch. Möchtest Du dieser Ehe noch eine Chance geben? Möchtest Du, dass ihr wieder mehr zueinander findet oder möchtest Du eine Freundschaft und nicht mehr? Dein eigenes Leben oder das Leben mit ihm und Veränderungen? Diese Entscheidung wird und kann Dir niemand abnehmen.

Wie sieht denn Deine Gesprächsführung aus? Du sagst, er fühlt sich angegriffen und startet den Gegenangriff. Wird er denn auch angegriffen? Machst Du Vorwürfe und sprichst von seinem Fehlverhalten? Mach Dir klar bewusst, dass es nicht um Schuld geht, nicht darum, was schlecht ist - es geht immer darum, wie es besser wäre. Und deshalb heißt es: Wünsche nennen und Erwartungen formulieren. Spreche nicht von ihm, sondern von Dir selbst. Ich wünsche mir... Ich fühle mich... Mehr dazu findest Du hier:

http://www.zeitzuleben.de/artikel/kommunikation/gespraechsfuehrung.html

Vielleicht kommt für euch auch eine Paarberatung in Frage? Fachlich angeleitete Gespräche können kleine Wunder wirken.

Alles Gute!
Dana