Problem von Christoph - 18 Jahre

Selbstzweifel, Einsamkeit

hallo!

ich bin 18 jahre alt, 169cm klein ;) , und hab jetz schon seit längerer zeit ein problem...welches problem das ist, ist schwer zu sagen, ich denke da laufen viele dinge ineinander!allgemein kann man sagen dass ich an einsamkeit leide und habe auch öfters depressive phasen, bzw mein gemütszustand wechselt seit den letzten 2 jahren immer mal wieder von "erträglich" in "depressiv" und umgekehrt.

also das ganze fing vor 2 jahren an...ich kam mit meiner damaligen freundin zusammen und war überglücklich da ich mich schon länger danach gesehnt habe...doch das ganze hielt nur nen monat oder so. ich war danach logischerweise ziemlich fertig...gab aber die hoffnung nie auf sie wieder zu bekommen, was auch öfters beinahe geklappt hat und mich somit wiederrum motivierte ihr hinterherzulaufen. ich war dann über ein jahr mit ihr "befreundet" ...natürlich nicht so optimal um über sie hinweg zu kommen!
naja mittlerweile hat sie nen andern...habe auch seit nem halben jahr kein kontakt zu ihr...trotzdem komm ich nich über sie hinweg.
das war mein erstes problem...das zweite ist mein drogenkonsum (ich weiß das gehört hier nich hin, ist auch nur zweitrangig)...ich konsumiere jetz seit ca 1 1/2 jahren cannabis...seit einem jahr täglich!das ganze ist ziemlich ausgeartet, sodass ich versucht hab von morgens bis abends mir die schlechten gedanken aus dem kopf zu rauchen! hinzu kamen weitere härtere drogen, die aber nie relevant waren, und ein alkoholkonsum am wochenende, der wirklich nicht mehr normal war (auch mischkonsum).
das ganze hab ich alledings wieder in den griff gekriegt, auch wenn ich immer noch täglich cannabis konsumiere...seit einiger zeit zwinge ich mich selbst immer mehr dazu, nichts zu rauchen.
doch jetz kommt mein eigentliches problem....ich hatte mein komplettes (!!) leben nach meiner exfreundin und nach drogen ausgerichtet...alles andere war mir lange zeit vollkommen egal...
nachdem ich keinen kontakt zu meiner ex habe, weiß ich nichts mehr mit mir anzufangen...außer drogen nehmen....ich hab irgendwie fast gar keine hobbys mehr....nur noch wenige freunde....ich noch schüchterner geworden als ich sowieso schon war....habe mich zeitweise abgeschottet....monatelang konnte ich mit mitmenschen des weiblichen geschlechts kaum ein wort wechseln.
mir fehlt jegliches selbstvertrauen auf andere menschen zuzugehen.
zudem ist mir aufgrund dieser dinge irgendwann folgende gedanken in den kopf geschossen: "mein leben ist scheiße, kaum jmd mag mich noch, hab kaum noch freunde, bin allein, keiner schert sich um meinen arsch, mein charakter is nur noch ein häufchen elend, alle sind glücklich nur ich nicht".
und diese gedanken werd ich ums verrecken nicht mehr los...und ich kann aber auch nicht behaupten dass mir mein leben gefällt und ich es genieße...un das im alter von 18 jahren...
ich habe einfach keine hobbys bzw interessen mehr...ich bin immer nur der ex hinterher und hab gekifft un gesoffen....und jetz da ich mit der ex nichts mehr zu tun hab und mich die einsicht in sachen drogen gepackt hat und ich mich damit auch nicht mehr immer beschäftigen kann, ist ein riesiges loch in meinem leben entstanden, dass durch nichts gefüllt wird!mir ist quasi rund um dir uhr langweilig!und das seit ner halben ewigkeit
ich sehne mich nach einer freundin, nach einem großen freundeskreis wie ich ihn früher hatte...aber ich weiß nicht wie ich das anstellen soll....viele leute haben sich wegen den drogen von mir abgewendet, was ich aber auch nicht in ordnung finde, da man nicht nach solchen faktoren menschen beurteilen sollte!
viele meckerten ich habe mich verändert und sei ein drogenjunkie....alle redeten auf mich ein ich müsse aufhören...mich bessern!auch heute noch krieg ich oft von leuten zu spüren was sie von mir halten...vor einiger zeit konnte mir sowas nichts anhaben, da stand ich drüber...heute lass ich es mir einfach gefallen un habe sehr sehr große zweifel ob es nicht doch stimmt, dass ich ein nichtsnutziger versager bin, der sich den ganzen tag nur zudröhnt...
aber auch nach starker reduzierung meines konsumverhaltens hat sich meine meinung über mich selbst nicht geändert...irgendwie krieg ich nix so wirklich auf die reihe!
ich frage mich langsam ob ich wirklich noch liebeskummer hab...oder ob ich einfach nur total verzweifelt bin weil ich mich selbst teilweise nichmehr mag und es nicht schaffe mal ein neues mädchen kennenzulernen...
ich hatte "gerade mal" 2 freundinnen in meinem leben...die eine beziehung hab ich ja eben beschrieben, die war fürn arsch...und die andere erstreckte sich von meinem 13. bis 15. lebensjahr... das ganze is alles soo lange her dass ich mir mittlerweile vorkomme als ob ich auf der suche nach meiner ersten freundin wäre...dabei hatte ich bereits mit 14 jahren sex....das letzte mal allerdings mit 15....mit dem küssen ist es ähnlich, auf jedenfall ist es fast so als würde ich das alles zum ersten mal machen wollen...auch deswegen hab ich angst auf mädels zuzugehen.
ich weiß langsam einfach nicht mehr wer ich bin, was ich mache...ob ich ein korrekter typ bin oder ein arschloch, gutaussehend oder hässlich, dumm oder schlau, normal im kopf oder bekloppt...keine ahnung.
das ganze treibt mich noch in den wahnsinn...ich habe bereits sehr viele fehler und falsches verhalten meinerseits eingesehen, denn ich habe auf die einsamkeit gegenüber anderen und vor allem gegenüber fremden mich sehr sarkastisch verhalten...habe die werte und normen anderer verurteilt, deren fehler nicht akzeptiert...woraufhin bestimmt kein gutes licht mehr auf mich fiel!
heute tut mir das leid und ich versuche ein solches verhalten möglichst zu vermeiden, doch dadurch laufen einem die menschen natürlich nicht in die arme...
mir ist schleierhaft was ich tun soll....das ich an einsamkeit leide ist sehr wahrscheinlich denn ich habe gegoogelt und wirklich jedes symtom usw trifft auf mich zu...wirklich fast alles! allerdings ist das heut nichtmehr so stark wie noch vor nem halben jahr, trotzdem gehts mir irgendwie nicht besser!
ich will unbedingt eine freundin haben...will wieder zärtlichkeit bekommen und auch geben...ich hab das gefühl es geht mir nicht mehr um dieses eine mädchen(ex)...sondern darum dass ich überhaupt mal eine freundin hab...

wenn man diese dinge, die ich geschildert habe zusammenfügt, erhält man in etwa mein leben....das besteht fast nur noch daraus dass ich mir gedanken darum mache ob ich nicht alles verkackt habe...


ich hoffe jmd macht sich die mühe das zu lesen und kann mir vllt ein paar tips geben =)

ps: das drogen nicht gut sind und man das besser sein lässt weiß ich, das muss mir niemand mehr sagen!vor nem halben jahr war das auch nochn riesen problem, doch ich hab mich gefangen un das problem ist eher nebensächlich, jedoch fand ich es angebracht das zu erwähnen, da es schon eine rolle gespielt hat und auch noch spielt!

gruß christoph

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Ich komme gar nicht umhin, auf die Drogen einzugehen. Du sprichst vom "starken Einschränken", von "im Griff haben" und "nebensächlich" - gleichzeitig von täglichem Konsum und davon, dass Du Dich zwingen musst, es ein zu lassen. Für mich passt es nicht zusammen. Denke doch bitte darüber nach, die Hilfe einer Drogenberatung in Anspruch zu nehmen. Schaden kann es nie und zu verlieren hast Du nichts.

Du weißt, was in Deinem Leben anders sein soll; Du hast die Fehler erkannt - dann steht Dir jetzt der Weg offen, es zu verändern und besser zu machen. Sportverein oder Fitnessstudio? Vielleicht ein anderer Verein, ein Kurs, was auch immer. Das hilft gegen die quälende Langeweile und hilft Dir gleichzeitig, neue Kontakte zu knüpfen. Du musst die Dinge nur in die Hand nehmen. Du weißt, was Du haben willst - also geh darauf zu.

Und auch wenn ich jetzt ein wenig auf Deinem Drogenkonsum herumreite: Du kennst die Nebenwirkungen? U.a.: Motivationsverlust, Antriebslosigkeit, durchhängen. Ich erkenne es deutlich wieder und würde schon auch einen Zusammenhang vermuten.

Zur Depression, die Du vermutest, kann ich wie so oft nur sagen: Depressionen sind eine Erkrankung und gehören daher in ärztliche Hände.

Alles Gute und Mut zur Veränderung!
Dana