Problem von Sandra - 21 Jahre

Beziehungsproblem / Probleme mit sich selbst

liebes kuka

erst mal finde ich es toll, dass es so was wie euch hier gibt. ich hoffe ihr könnt mir auch helfen, ich habe im archiv geschaut und konnte nichts finden was so richtig zu meinem problem/en passte. leider ist es viel länger geworden als ich es beabsichtigte, ich hoffe das ist kein problem für euch.

ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll. mein freund und ich sind seit etwas über zwei jahren miteinander zusammen. dabei gab es schon ziemlich viele probleme, wir hatten uns schon zweinmal getrennt für einige monate und zwei oder drei mal waren wir kurz davor.
dabei gehts uns immer phasenweise schlechter oder besser und das kam auch stets mit psychischer stabilität meinerseits zusammen.. jetzt gerade ist es ziemlich schwierig ich hatte vor zwei monaten eine art zusammenbruch und habe fast überhaupt keine lebensenergie mehr, schafe es nicht mich für meine hobbies aufzuraffen, für mein studium sowieso nicht mehr, weswegen die klausuren auch ziemlich schlecht gelaufen sind und jemandem mit dem ich richtig darüber reden kann habe ich auch nicht. auslöser war ein abend mit einer freundin, wo ich es nicht schaffte, richtig nein zu einigen dingen die ich nicht wollte zu sagen, irgendwie war das nach ziemlich viel stress den ich davor schon hatte zu viel.

na ja, dann gings mir so schlecht, und mein freund hört auf sich bei mir zu melden. dann sage ich ihm nach einigen tagen und er meinte, er würde sich den ganzen tag umstellen, damit ich ihn besser erreichen kann, aber woher sollte ich das wissen? das war ja sehr lieb von ihm gemeint.
deswegen haben wir uns auch nicht gestritten und ich kann mich an den auslöser gar nicht mehr erinnern.
jedenfalls gabs viel ärger und viele tage an denen wir gar nicht mehr miteinander geredet haben und ich spürte wie sich so eine mauer in mir aufbaute, vor der ich ihn später dann auch warnte.

irgendwann rauften wir uns wieder zusammen und er kam mich besuchen und wir redeten. dann eine woche später am we war unser jahrestag und ich bin am morgen extra be ihm geblieben, damit wir einen schönen tag haben konnten; er wollte noch zu einer veranstaltung bei der uni gehen und ich dachte er kommt dann zurück, aber er kam dann nicht zurück sondern wir haben telefoniert und er meinte, ja er könne jetzt eigentlich sehr gut hierbleiben er hat ja noch so viel zu tun.

gut, wäre schön gewesen, wenn ich das eher gewusst hätte, denn ich habe den nächsten zug, mit dem ich dann wenigstens noch meine vorlesung hätte bkeommen können nicht erwischt und mein ganzer tag war für den eimer.
er wollte dann am abend kommen aber da hatte ich dann ziemlich die schnauze voll.
irgendwas am tag zuvor hatte mich schon ziemlich gestört - ich kann bei aller mühe nicht benennen was - und ich war kurz davor nach hause zu fahren.

in diesem zustand habe ich dann meine klausuren geschrieben, die ein paar tage später kamen und ziemlich versaut. ich kann auch gar nicht mehr richtig schlafen und habe ständig kopfschmerzen.
ich weiß gar nicht mehr, wie wir uns wieder vertragen haben, wir haben das jedenfalls und hatten dann auch einige tage zusammen.

zuvor war ich fest davon ausgegangen, dass das zwischen uns nichts mehr wird, und habe das akzeptiert und irgendwo losgelassen und ich dachte ich kümmere mich jetzt mehr um mich und meine sachen und dass mir das gut tun würde.
irgendiwe passierte es wieder dass einige dinge passierten die ich eigentlich nicht wollte und es nicht geschafft habe, da was gegen zu sagen. das ist nicht seine schuld, aber die nächsten tage wollte ich ein bisschen abstand zu ihm haben und habe mich nicht mehr bei ihm gemeldet. er war da wieder so ganz süß und lieb zu mir und alles aber dieses gefühl, dass ich gar nicht richtig kapiert habe, dass wir wieder zusammen sind ist noch nicht ganz bei mir angekommen. und irgendwie schwindet das gefühl, dass ich ihn liebe.

jetzt gerade könnte eigentlich alles ok sein, wir reden miteinander, haben vorhin auch wieder geklärt, was wir gerne wie hätten, ich habe ihm aufgelistet, was ich brauchen würde um wieder halbwegs zu mir zu kommen, das war:

-viel aufmerksamkeit und jemand, der mir zeigt, dass er mich braucht und gerne mit mir zusammen ist
- etwas schöne zeit und dass ich die ruhe und kraft finde mich für die dinge, die mir spaß machen anstrengen zu können,
-geduld und ein offenes ohr und jemand der manchmal ein bisschen nachbohrt wenn etwas nicht stimmt

er meinte, er weiß nicht, ob ers schafft, wenn ich bei ihm wohnen würde sicher aber so weiß ers nicht, aber ich kann das wirklich nicht herunterschrauben.
ich glaube ein problem bei mir ist, dass ich nicht genug an mich selber denke, oder angst habe dass andere auf mich wütend werden wenn ich nicht das tue was sie wollen :-( und mehr an mich denke.

ich habe das gefühl, dass ich meinen freund vlt nicht mehr genug liebe, oder überhaupt noch liebe und befürchte, dass das gefühl nicht wiederkehrt, wie es das früher so oft getan hat. als wir vor einem jahr mal probleme hatten, war ich voller zuversicht und energie, dass wir das schaffen werden und da gings mir auch nicht so schlecht, aber jetzt geht gar nichts mehr, sondern ich hänge nur depressiv herum.

so jedenfalls ist das leben für mich sehr schlecht und macht gar keinen spaß. und ich habe überhaupt keine kraft irgendwas großartiges zu unternehmen und zu ändern obwohl ich das will es geht einfach nicht, ich bin wie erstarrt :( und denke immer öfter, dass ich mich vlt besser umbringen sollte, denn so will ich nicht leben.

demnächst werde ich mal lägnere zeit zu meinem freund fahren. ich sollte nicht hoffen, dass er mich "heilt" oder so etwas, aber ich hoffe, etwas mehr auf die reihe zu bekommen und nicht mehr so passiv stundenlang da sitze, denn eigentlich bin ich ein sehr aktiver mensch, der den ganzen tag lang tausend sachen tun möchte und ich hoffe auch, dass sich meine gefühle zu ihm klären/wiederherstellen. ich möchte ihm nicht so sehr verletzen, wenn sie das nicht tun und ich befürchte mir dann irgendwie einzureden, dass ich ihn liebe.

wisst ihr irgendwelche vorschläge, wie ich mit der ganzen situation umgehen soll und was mich wieder lebendiger machen kann? weil so fühle ich mich gar nicht wie ich. und wo und wie ich mir hilfe holen kann? was denkt ihr über das alles?

vielen lieben danke und liebe grüße,
sandra

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Sandra!

Diese Leere, die Antriebslosigkeit, die Lebensunlust, Gedanken an den Freitod - all das kann Symptom einer Depression sein. Und Depressionen sind eine Erkrankung und gehören damit in ärztliche Hände. Es ist mehr als traurig-sein. Dazu kommen die Zusammenbrüche und auch, dass Du kaum benennen kannst, was genau Dich so niedergerissen hast. Ich möchte Dir ans Herz legen, mit einem Arzt über die Situation und die Symptome zu sprechen, um abklären, ob es eine Stimmungsphase ist oder aber eine Erkrankung. Ich bin sicher, das ist der Weg, auf dem Du wieder mehr zu Dir selbst finden kannst und Deinen Weg auch wieder wirklich vor dem inneren Auge haben wirst.

Alles Gute!
Dana