Kann ich mich noch auf ihn verlassen?
Hi,
ich bin seit ca 4 Jahren mit meinem Freund (28 Jahre)zusammen.
Anfangs lief alles super wir gingen weg fuhren in Urlaub.
Ich studierte zu dem Zeitpunkt noch, wohnte mit ihm in seiner Wohnung bis die ersten Streits anfingen.
Er hat einen stressigen Job 4 Vereine Freunde und war immer weniger zu Hause. Ich rastete immer mehr aus, schrie ihn an und so haben wir uns immer weiter voneinander entfernt. Ich habe ihn schon einige Male verlassen aber anderen Tages stand ich schon wieder vor seiner Tür und alles war so wie voher.
Vor ca 1 Monat bin ich operiert worden und er war die komplette Zeit bei mir, er hat alles erdenkliche für mich getan und plötzlich 2 Wochen nach der OP meinte er, er wüsste nicht mehr ob er mich noch lieben würde od ob es nur noch Freundschaft wäre, er bräuchte eine Pause.
Ich habe nichts von seinen Absichten gemerkt wir haben uns auch nicht gestritten keine Warnung nichts.
Dann bekam ich gestern vom Arzt eine Nachricht dass ich Komplikationen in bezug auf meine Krankheit habe. N.B.Ich habe mich nicht vollkommen an die Anweisungen des Arztes gehalten was meine Heilung betrifft.
Ich war fertig habe ihn natürlich sofort angerufen und ihm es erzählt und ihn gebeten vorbei zu schauen.
Er antwortete, dass ich es selbst Schuld wäre ich müsste alleine damit zurecht kommen, er habe mich ja oft genug gewarnt ich hätte mir das alles selbst zuzuschreiben und er wüde nicht vorbei kommen.Da war ich so geschockt ich habe ihn nicht mehr wieder erkannt.
Ich hätte das nicht von ihm erwartet ich dachte ich könnte mich immer auf ihn verlassen.
Bis jetzt will er sich nicht von mir trennen er braucht Abstand und ich ehrlich gesagt auch aber meine Frage ist jetzt kann ich mich nach soetwas noch auf ihn verlassen ist er realistsicher als ich oder bin ich einfach nur naiv und unselbstständig?
Anwort von Dana
Grüße Dich!
Ich denke, dass Du Dich in der Situation nicht auf ihn verlassen konntest, hängt damit zusammen, dass er sich im Moment kaum auf seine eigenen Gefühle verlassen kann. Er hat erkannt, dass er Abstand braucht - und den holt es ich. Er kann nicht anders; denn er braucht die Distanz. Du selbst sagst, Du brauchst sie auch. Ich sehe ihn nicht als unzuverlässlich, sondern als jemanden, der erkennt und wahrnimmt, was jetzt für ihn gut ist und es in sein Leben holt. Und das widerum ist doch schon jemand, auf den man sich verlassen kann, oder?
Sicher kann ich verstehen, dass es für Dich wie ein Schlag ins Gesicht war. Abstand, ggf. Trennung als das bekam in diesem Augenblick Realität. Aber das ist seine Gefühlslage.
Alles Gute!
Dana